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Dirk, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.
@Dirk@lemmy.ml avatar

Ich hab mir gerade erst eine Woche Urlaub geleistet. Mit allem drum und dran: lange ausschlafen, ganzen Tag Zeit für mich, und nachts schön entspannt bisschen mit dem Roller durch die Gegend cruisen. Hat mich weniger gekostet, als 5 Tage arbeiten mit Mittag in der Kantine.

EyIchFragDochNur,
@EyIchFragDochNur@feddit.de avatar

Du hast bestimmt auch keine Kinder denen du erklären musst warum sie nie etwas von der Welt sehen können oder mal ne größere Abwechlsung erfahren dürfen

crystal,

Warum sagst du deinen Kindern nicht einfach, dass du kein Geld hast?

EyIchFragDochNur,
@EyIchFragDochNur@feddit.de avatar

Hm ja genau das löst alle Probleme danke Christian L

crystal,

Ich sage nicht, dass nicht in den Urlaub fahren zu können kein Problem ist. Aber warum siehst du das Problem speziell beim Erklären?

schaffertom,

Weil das mitunter eines der schmerzhaftesten Elemente an der Situation ist, vermutlich?

EyIchFragDochNur,
@EyIchFragDochNur@feddit.de avatar

Ich hab selbst auch keine Kinder aber ich kann mich daran erinnern, als mir meine in Scheidung lebende Mutter erklären musste, dass wir dieses Jahr nur für 2 Tage in den Urlaub können, wärend all meine Freunde wochenlang weggefahren sind. Da hab ich verstanden, dass wir, weil wir jetzt Unterschicht waren, weniger dürfen (machen, sehen, erfahren) als die meisten. Wir also nicht “normal” sind und ein Maßstab wie “fairness” für uns nicht zählt…

Tu mal nicht so als wärst du empathieresistent, du bist sehr wohl in der Lage zu verstehen was ich meine

Nobsi,
@Nobsi@feddit.de avatar

Könnte nicht ich sein lol.

GalataBridge, to fahrrad in FAZ: Radeln in der Großstadt : Wie ich mich radikalisiert habe
@GalataBridge@feddit.de avatar

Ich stehe auf beiden Seiten, fahre viel Auto, aber bei schönem Wetter auch immer Fahrrad, wenn es geht (seit 3 Jahren eBike und ca. 800km jährlich). Und auf beiden Seiten findest Du immer Deppen. Ich muss aber sagen, dass ich mit dem Fahrrad vielleicht nur einmal im Monat einen Moment erlebe, wo ich den Kopf schüttle (Fußgänger laufen einfach auf Radweg als wärs der Gehweg) oder ein Auto aus der Ausfahrt geschossen kommt. Aber als Autofahrer erlebe ich es auch “genau so oft”, dass etwa Rechts-vor-Links-Situationen ignoriert werden oder einfach Spur gewechselt wird ohne zu blinken und zu gucken.

Also Fazit: Man muss leider für alle mitdenken und einfach umsichtig und vorausschauend fahren. Ein “ICH HAB ABER RECHT”-Denken bringt einen nicht weiter und als Radfahrer ist es auch potentiell tödlich.

Jummit,
@Jummit@lemmy.one avatar

Ich stimme da zu, aber meiner Meinung nach lenkt diese Argumentation von dem eigentlichen Problem ab, nämlich das Autos tödlich sind, und meistens nicht für den Mensch der drin sitzt. Auch als als Lösung für die Unzufriedenheit sind Fahrräder besser geeignet als mehr Autos.

Also, ich denke Unzufriedenheit und Gefährlichkeit sind zwei wichtige aber unterschiedliche Probleme.

Janis,

wir haben in deutschland ein wertesystem.

und in diesem wertesystem steht “Wohlstand erhalten” vor Gerechtigkeit. Beispiele gibts abermillionen. Lass uns LNG Terminals nehmen. Erhalten den Wohlstand, sind ungerecht wegen Bürgerwiderstand oder der definitiv illegalen Umweltbelastung wie in Bremerhaven.

Unter keinen Umständen wird in DE Gerechtigkeit über den Erhalt von Wohlstand gestellt. Nimm die Reparationen an Nabia die anstehen - der Wohlstand hier wird durch keine der jemals geleisteten Reparationen angetastet und andererseits ist kein Land mit den Reparationem happy. Frag mal Polen.

Die Deutschen sind das Problem.

Nobsi,
@Nobsi@feddit.de avatar

Nicht die Deutschen, die Pinneberger sinds.

arf_arf, to europe in What’s Happening in Italy Is Scary, and It’s Spreading
@arf_arf@reddthat.com avatar

Gladio, a gift that keeps on giving.

luxuslurch, to fahrrad in FAZ: Radeln in der Großstadt : Wie ich mich radikalisiert habe

Wenn ich den Link klicke, kommt nur “Fehler: Gesicherte Verbindung fehlgeschlagen”.

hillbicks,
@hillbicks@feddit.de avatar
luxuslurch,

Danke!

By the way: Gegen Paywalls hilft bei mir übrigens die Browser-Erweiterung Bypass Paywalls Clean ganz vorzüglich!

hillbicks,
@hillbicks@feddit.de avatar

Danke auch! Die nutze ich aufm Laptop auch, war aber grade mit dem Phone unterwegs. Aber auch gut zu wissen, ich habe bei dem archive link einfach die tld ersetzt, d.h. .is durch ph oder today ersetzen.

Konlanx,

Unter Android mit Firefox kann man solche Addons trotzdem nutzen!

hillbicks,
@hillbicks@feddit.de avatar

Ja, mit der Nightly, ich weiss. Ich warte noch auf den Release in der stable. Aber danke!

De_Narm, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.

Ich bin in meiner gesamten Kindheit nie weggefahren und könnte es mir es nun zwar leisten, aber… ich habe tatsächlich auch nie die Lust entwickelt. Besser für die Umwelt.

bobdowl,
@bobdowl@lemmy.world avatar

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  • lameJake,

    Und wegen dir ist die Welt gerade am abkratzen.

    Ein herzliches Danke!

    TiKa444,

    /s vergessen? Ist doch klar, dass es hier ums Bewusstsein geht. Oder bist du tatsächlich so, wie du dich hier darstellst? Dann tut es mir leid für dich.

    lichtmetzger,
    @lichtmetzger@feddit.de avatar

    Same here, Urlaub auf Balkonien finde ich großartig. Mal wieder ein neues RPG durchspielen im nächsten Urlaub…

    not_exactly,

    Wir sind in meiner Jugend unnötig viel gereist (wenn auch eher mit dem Auto als mit dem Flugzeug), und ich fand das damals schon ziemlich blöd. Irgendwann hatte ich dann dieses sagenumwobene verfügbare Einkommen und bin ein paar Mal wirklich unnötig in den Urlaub geflogen, ohne großes Nachdenken, einfach weil man das halt so gemacht hat.

    Heute wünschte ich, ich hätte die Dinge mehr so gesehen wie du. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie idiotisch viele Fernreisen sind. Surfen am Bondi Beach ist nicht viel inspirierender als anderswo, auch wenn es im Zweifelsfall mehr Likes auf Instagram bringt.

    Oder um es etwas polemisch mit Jürgen Becker auszudrücken:

    Ich habe gelesen, Australien hat für Touristen wieder aufgemacht. Aber was erzählen denn die Leute, die zurückkommen, ihren Freunden? Ich habe Kängurus gesehen, die über die Straße gehüpft sind. Und Kängurus erzählen ihren Freunden, wir haben Idioten aus Köln gesehen, die sind 40.000 Kilometer geflogen um etwas zu sehen, das es in Wuppertal im Zoo gibt.

    Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.

    Shunned_Marble4378, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.
    @Shunned_Marble4378@feddit.de avatar

    Urlaub? Was ist Urlaub?

    geizeskrank,
    @geizeskrank@feddit.de avatar

    Abwesenheit von Arbeit.

    Shunned_Marble4378,
    @Shunned_Marble4378@feddit.de avatar

    Aber Chef sagt “es gibt immer was zu tun” :(

    Senseless,

    Aba dayay yippie-yippie yay

    ebikefolder, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.

    “Urlaub” ist gleichbedeutend mit “Wegfliegen”? Vielleicht ist da auch was an der Wahrnehmung verrutscht.

    Natürlich sind ein paar der Geschichten tragisch, aber einige der Kommentare sprechen mir aus der Seele. Besser für den Planeten ist es allemal, wenn man in den Ferien einfach öfter mal an den Baggersee radelt statt sich in der Karibik an den Strend zu legen.

    schaffertom, (edited )

    Die Geschichten im Text sprechen alle davon, dass sich schon kleinere Luxusausgaben nicht ausgehen. Vom Flug in die Karibik als gleichbedeutend mit “Urlaub” steht da doch kein Wort. (Und die zugrundeliegende EUROSTAT-Statistik fragt ab, ob man sich einmal im Jahr einen Urlaub für eine Woche außerhalb des eigenen Zuhauses leisten kann.)

    Abgesehen davon: Es ist wirklich wesentlicher ein Unterschied, ob man freiwillig “öfter mal” an den Baggersee fährt und aus freien Stücken auf die Reise ans Meer oder auch an einen schönen See mit Hotel ein paar Stunden entfernt verzichtet - oder ob man sich egal was man will eh über Jahre und Jahrzehnte hinweg nie was anderes als bestenfalls den Baggersee leisten kann (den es hoffentlich in der Nähe gibt). In diesem “öfter mal” steckt eine Menge ungechecktes Privileg.

    Ungleichheit und Armut sind keine “verrutschte Wahrnehmung”, sondern eine gesellschaftliche Realität.

    TiKa444,

    Ungleichheit und Armut sind keine “verrutschte Wahrnehmung”, sondern eine gesellschaftliche Realität.

    Dem stimme ich vollkommen zu. Eine verrutschte Wahrnehmung gibt es dennoch. Das Problem hat die Gesellschaft weniger mit denen, die sich wegfliegen nur selten bis gar nicht leisten können, als mit denen, die dreimal im Jahr sonstwohin düsen. Wir brauchen eine massive Umverteilung. Fliegen sollte trotzdem ein Luxus bleiben, den sich im besten Falle alle sehr selten, als einige wenige ständig leisten können sollten.

    Cobrachicken, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.

    Ich verstehe nicht, warum nicht alle Parteien diese Wählergruppe/diese Wählerstimmen nicht mitnehmen. Vermutlich weil keine Lobby, oder weil bei anderen Gruppen (Rentner?) mehr Stimmen zu holen sind.

    gigachad,

    Nicht wählen hängt unmittelbar mit dem sozialökonomischen Status zusammen, hier ein interessanter Artikel, schon ein paar Jahre alt (Seite 2): https://www.zeit.de/politik/2019-09/wahlbeteiligung-nichtwaehler-wahlen-internationaler-vergleich/seite-2

    peppersky,

    Liegt vielleicht einfach daran, dass keine der Parteien wirklich ein Interesse daran hat Armut zu bekämpfen. Leute lassen sich weniger gut ausbeuten wenn sie keine Angst haben auf der Straße leben zu müssen.

    geizeskrank, to deutschland in Jeder Fünfte kann sich keine Woche Urlaub leisten. Menschen erzählen, wie sie das ihren Kindern erklären und wie sie den Sommer ohne Reise verbringen.
    @geizeskrank@feddit.de avatar

    Die Seite ist kaputt; hast noch den Originallink?
    Alternativ: definiere “Urlaub machen”

    buchnema,
    crystal,
    cwagner,

    deleted_by_author

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  • Freitag,

    Viel scheißigerer ist doch, dass bei Archiv nur die Desktop-Seite archiviert wird, nicht die mobile Ansicht

    gigachad,

    Muss Urlaub sein? Mehr als jeder fünfte Deutsche beantwortet diese Frage aus finanziellen Gründen mit Nein – darunter besonders viele Alleinerziehende. Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich keinen Sommerurlaub leisten können. Viele sehnen sich nach einer Auszeit für sich und ihre Kinder – aber nicht alle träumen von einer weiten Reise.

    “Für einen Tagesausflug an die Nordsee muss ich genau rechnen”

    Tine, 54 Jahre alt, wohnt in Schleswig-Holstein

    Ich lebe in einem eher reichen Vorort von Hamburg. Manche der Kinder, mit denen mein Sohn in die Schule geht, fahren dreimal im Jahr in den Urlaub und fliegen mal eben nach Ibiza. Natürlich gönne ich ihnen das, aber es ist auch schwierig, wenn ich sogar bei einem Tagesausflug an die Nordsee ganz genau rechnen muss.

    Als alleinerziehende Mutter versuche ich, es mir und meinem 13-jährigen Sohn hier schönzumachen. Wir haben in unserem Kleingarten einen kleinen Pool und ein Trampolin aufgebaut. Bei gutem Wetter verbringen wir viel Zeit dort. Wenn es so regnerisch ist, wie in den letzten Wochen, schränkt uns das natürlich ein. Ab und zu leisten wir es uns dann, ins Kino zu gehen oder zum Essen zu McDonalds. Mein Sohn hat sich gewünscht, in den Freizeitpark gehen, aber der Eintritt für zwei Personen und der Sprit kosten schon fast 100 Euro. Wo soll ich das hernehmen?

    Ich habe mehr als 24 Jahre in der Altenpflege gearbeitet, jetzt ist mein Rücken kaputt und ich habe Gicht. Mein Sohn ist pflegebedürftig, deshalb muss ich immer abrufbereit sein, auch wenn er in der Schule ist. Das ist mit einem Job in der Pflege nicht zu vereinbaren. Mittlerweile lebe ich von Bürgergeld. Am Anfang des Jahres überschlage ich, wie wir finanziell hinkommen, wenn mal etwas übrig bleibt, lege ich es für den Geburtstag meines Sohnes oder Weihnachten zur Seite.

    Früher bin ich regelmäßig im Sommer weggeflogen. Das letzte Mal im Urlaub war ich vor drei Jahren, da habe ich bei einem Gewinnspiel ein paar Tage in Sankt Peter-Ording gewonnen. Ich habe mich an der See sehr wohlgefühlt und auch mein Sohn ist am Strand ganz viel gelaufen. Die Stimmung war ganz anders als zu Hause. Es wäre toll, wenn wir wieder dorthin fahren könnten, damit ich zwischendurch mal abschalten kann und aus dem Alltagstrott rauskomme.

    Ich weiß, dass manche Eltern ihren Kindern sagen, dass sie lieber nicht mit meinem Sohn spielen sollen, weil er nicht zu ihnen passt, weil er arm ist und weil wir im einzigen Sozialbau in unserem Ort leben. Das macht mich traurig und wütend.

    Ich habe mich von dem Zwang nach Urlaub befreit.

    Suzanne, 63 Jahre alt, wohnt im Ostalbkreis

    Meine Freundinnen schenken mir Hotelgutscheine zum Geburtstag.

    Andrea, 55 Jahre alt, wohnt in Cloppenburg

    “Man kann auch ohne viel Geld schöne Dinge erleben”

    Tina, 45 Jahre alt, wohnt in Baden-Württemberg

    Meine Tochter hat in diesem Jahr ihr Abitur bestanden. Um das zu feiern, habe ich ihr eine Urlaubsreise nach Ägypten geschenkt. Allerdings ohne mich und ihren elfjährigen Bruder – für uns drei hätte das Geld nicht gereicht. Dafür ist sie mit ihrem Freund geflogen.

    Dass wir uns keinen gemeinsamen Urlaub leisten können, ist bei uns normal. Ich bin Krankenschwester und alleinerziehend. Ich komme gerade so über die Runden. Wenn ich mal etwas Geld überhabe, ermögliche ich es meiner Tochter, in den Europapark zu gehen, mit Freundinnen für ein paar Tage auf eine Hütte zu fahren oder ich kaufe meinem Sohn ein neues Paar Fußballschuhe. Wir leben in einer kleinen Wohnung – in einer Gegend, in der jeder Stolz ist auf sein Einfamilienhaus. Meine Kinder wissen, dass wir uns einschränken müssen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihnen etwas fehlt. Sie waren auch nie neidisch auf ihre Mitschüler.

    Den Sommer verbringen wir hier. Ich habe eine 70-Prozent-Stelle und dadurch auch immer mal wieder unter der Woche frei. Dann suchen wir uns nette Ziele für Tagesausflüge: Mal fahren wir über die Grenze nach Österreich, mal an einen Badesee oder wir gehen auf einen Rummel oder kleine Feste. Man kann auch ohne viel Geld schöne Dinge erleben.

    “Urlaub ist für uns der größte Luxus”

    Als mein Sohn noch jünger und viel krank war, war die Situation viel schwieriger. Ich musste regelmäßig Nachtschichten machen und war mit meiner Energie am Ende. Manchmal habe ich mich einfach nur weggewünscht. Die Menschen in meiner Nachbarschaft sind dann regelmäßig an Pfingsten für eine Woche nach Italien gefahren, nur ich bin mit meinen Kindern hiergeblieben. Aber es hilft ja auch nichts, sich zu vergleichen und verbittert zu sein.

    Ich glaube, dass es falsch ist, wenn Urlaub so einen hohen Stellenwert hat. Was habe ich von zwei, drei Wochen Urlaub im Jahr, wenn der Rest meines Lebens trostlos ist? Man sollte sich auch im Alltag immer wieder schöne Momente einbauen. Das habe ich auch versucht, meinen Kindern mitzugeben.

    “Ich habe Schuldgefühle, dass meine Kinder etwas verpassen”

    Julia, 33 Jahre alt

    Ob wir dieses Jahr in den Urlaub fahren, mussten wir gar nicht überlegen. Ich bin mit meinem Partner und unseren zwei Kindern (vier und ein Jahr alt) vor drei Monaten in eine Großstadt umgezogen. Das hat ein riesiges Loch in unsere Haushaltskasse gerissen. Ich glaube, es wäre aber auch sonst sehr eng geworden. Ich arbeite in Vollzeit und verdiene ungefähr 2.500 Euro netto. Mein Partner ist selbstständig und verdient normalerweise etwa 1.000 Euro. Zurzeit ist es aber weniger. Er hat seit mehreren Monaten starke Rückenschmerzen und kann nicht mehr so viel arbeiten.

    Seit ich Kinder habe, bin ich bis auf eine Woche an die Nordsee nicht mehr verreist. Urlaub ist für uns der größte Luxus. Er dient ja keinem Zweck, außer einfach die Seele baumeln zu lassen. Ich wünsche mir sehr, dass dafür irgendwann mal Geld übrig ist. Aber gerade ist die Liste an Dingen, die wir vorher begleichen müssen, einfach zu lang. Gestern haben wir zum Beispiel wieder neue Kinderschuhe kaufen müssen. Das ist dann einfach wichtiger.

    Mir ist aufgefallen, dass meine ältere Tochter seit ein paar Wochen viele neue Länder kennt. Sie fragt dann: “Wo ist Frankreich?” oder “Wo ist Südafrika?” Ich vermute, dass sie davon im Kindergarten gehört hat. Jetzt ist sie noch zu klein, um zu schlussfolgern, dass ihr womöglich etwas fehlt. Aber in ein, zwei Jahren könnte sich das ändern.

    Natürlich habe ich Schuldgefühle, dass meine Kinder etwas verpassen. Eine Freundin fährt zum Beispiel mit ihren Kindern auf einen Bauernhof nach Schottland. Wenn ich so was höre, werde ich schon neidisch. Ich möchte nicht, dass meine Kinder mit zehn Jahren noch nie woanders waren und denken, Deutschland wäre das Zentrum des Universums. Sie sollen die Welt entdecken. Aber ich weiß nicht, wie das gehen soll. Viel hängt davon ab, ob es meinem Partner bald besser geht und sich unsere finanzielle Lage entspannt – oder ob sich sein Zustand verschlechtert.

    Flipper,

    Am faszinierend find ich die Kluft wie viel die einzelnen verdienen und es dennoch nicht für Urlaub reicht. Julia verdient netto 2,5 2 Kinder und einen Partner weniger als 1000 verdient sagen wir 500€ nach Steuern und abzügen. Dann kommt die Miete in einer Großstadt dazu, die bezahlt werden muss. Tina bekommt Bürgergeld, das ist nach den Infos die ich rauslesen konnte, ohne Unterhalt: 910,00 €.

    Meine Vermutung Julia könnte sich Urlaub leisten aber dann wären ggf an anderen Stellen am Luxus zu sparen. Ich hab allerdings auch leicht reden, da ich keine Kinder habe und in etwa so viel verdiene wie Julia.

    redballooon, to dach in Warum die Aktionen der Letzten Generation auf solchen Widerstand stoßen - »Sie stören die Illusion, dass man sein Leben weiterführen kann wie bisher« [Archive Link von Spiegel+]

    Die Seite ist auf mobile Safari leider so gestaltet dass man nicht mal am captcha vorbeikommt

    BuddyTheBeefalo,

    Dann versuche mal firefox.

    redballooon, (edited )

    Aufm IPhone ist Firefox auch nur ein Wrapper um Safaris webview. Für links die eingebettet in einer App aufgehen ist kein Unterschied zu erwarten.

    aaaaaaaaargh,

    Allerdings kann Mozilla da nichts für, denn bis vor kurzem hat Apple alles andere verboten. Sie arbeiten aber gerade an einer Gecko-Version, was ich ziemlich cool finde.

    llii,

    Echt? Hat sich das mittlerweile geändert? Endlich!

    sibbl, (edited )

    Der Digital Markers Act der EU dürfte Apple bald dazu zwingen, andere Stores zu erlauben. Dessen Vorgaben verbieten momentan Browser ohne Safari als Grundlage.

    Wie Apple das umsetzt, wird sich zeigen. Hier mehr Infos dazu, stand Februar 2023: thurrott.com/…/mozilla-gecko-based-ios-web-browse…

    Mopswasser, to dach in Warum die Aktionen der Letzten Generation auf solchen Widerstand stoßen - »Sie stören die Illusion, dass man sein Leben weiterführen kann wie bisher« [Archive Link von Spiegel+]

    Jo entweder das oder weil die Aktionen darauf gemünzt sind möglichst vielen Leuten maximal auf den Piss zu gehen.

    Tvkan,

    99% der Deutschen standen nie wegen der LG im Stau (tun es wegen der verkackten Verkehrspolitik aber jeden Tag) und trotzdem haben viele von denen Schaum vorm Mund.

    Die tatsächlichen Auswirkungen auf das Leben der Leute geht doch gegen Null - daher kann der Hass nicht kommen.

    kassuro,

    Da wäre ich mir nicht sicher. Auch wenn die Menschen nie selber betroffen sind, können sie sich die Frustration sehr gut vorstellen und sehen das eigene Leben und Komfort gefährdet oder gestört. Das reicht halt für viele Leute schon um sich aufzuregen.

    Zudem ist es sehr einfach hier die LG als Sündenbock darzustellen.

    Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht was eine Alternative wäre um positive Aufmerksamkeit zu generieren. Denn seien wir mal ehrlich, so zieht man doch nur den Hass der Leute auf sich, was der Sache am Ende schadet.

    kalaschnikitty,

    Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wäre der Mensch ansich ein rational handeldes Wesen, müssten wir gar nicht darüber diskutieren, warum sich Menschen auf die Straße kleben. Wir reden hier schließlich nicht über ein Produkt, welches beworben werden muss, sondern um die Erhaltung unserer Lebensgrundlage. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sich mit der derzeitigen Machtverhältnisse der Generationen etwas ändert. Bis die allerdings stirbt und sich damit vielleicht ein Wandel einstellt, bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass es noch etwas zu retten gibt.

    FreeLunch,

    Bist du sicher, dass ein rationales Handeln den Klimawandel lösen würde? Bestimmte Prisoners Dilemma werden von rationalen Agenten ja schlechter gelöst als von irrationalen.

    TiKa444,

    Prisoners Dilemma funktionieren deshalb so wie sie funktionieren, weil jede Seite keine oder nicht ausreichende Informationen erhält. Für uns ist die Faktenlage jedoch recht klar und rational gesehen, gibt es keine zwei gegeneinander auszuspielende Seiten. Zumindest wenn das grundsätzliche Ziel lautet, den Klimawandel zu beschränken.

    Spzi,

    Na leider doch. Manche notwendigen Maßnahmen sind unbequem oder teuer. Für solche Maßnahmen ist es für jeden Akteur (z.B. Staaten bezogen auf andere Staaten) optimal, wenn alle anderen das umsetzen, man selber aber nichts tut.

    Die Rahmenbedingungen sind ja auch beim Gefangenendilemma klar. Wer wofür unter welchen Umständen wie bestraft oder belohnt wird, ist bekannt. Was nicht bekannt ist, ist wie die andere Seite sich verhalten wird.

    Eine Lösung für diese Lähmung bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen wären verbindliche Abkommen (exakt weil diese die fehlende Information liefert: Was wird die andere Seite tun), nur haben auch da alle Akteure aus dem gleichen Grund (günstiger für mich selbst hier und jetzt) Motivation, das nicht zu streng zu vereinbaren, nicht zu sehr zu kontrollieren oder gar zu sanktionieren.

    FreeLunch, (edited )

    Wie @Spzi bereits erklärt hat, ist die Informationslage beim klassischen Prisoners Dilemma über die Kosten der Ausgänge allen Parteien komplett bekannt. Es ist den Gefangenen klar, dass das beste Ergebnis für alle zusammen ist, dass sie kooperieren. Das Problem ist, dass eine einzelne Partei durch nicht kooperieren noch besser dastehen kann. Beispiel beim Klimawandel wäre z.B., dass eine Nation von den Klimaschutzmaßnahmen anderer Länder profitiert und selbst aber keine Maßnahmen trifft und dadurch gigantische wirtschaftliche Vorteile erlangen kann.

    Allerdings handelt es sich nicht unbedingt um das klassische Dilemma, da man die andere Seite über einen längeren Zeitraum beobachten kann. Es ist also eher ein Iterated Prisoners Dilemma. Allerdings durch Verschleierungstaktik und der schwierigen Kommunikation unter Menschen nicht trivial zu lösen. Wobei diese Probleme vermutlich von superintelligenten Akteuren gelöst werden könnten.

    crispy_kilt,

    Das eigene Leben und Komfort werden durch den menschengemachten Klimawandel zerstört, nicht durch die umstrittenen Aktionen von einigen wenigen

    Jumi,

    Aber man wird kaum Leute überzeugen, wenn man sie gegen sich aufbringt

    aksdb,

    Man überzeugt sie auch nicht, indem man sie unberührt lässt. Wenn die immer krasser auffälligen Umweltschäden nicht überzeugen, was dann?

    Also ich meine, wenn du eine bessere Idee hast als die LG, tob dich aus.

    TeddyPolice,
    @TeddyPolice@feddit.de avatar

    Da wäre ich mir nicht sicher. Auch wenn die Menschen nie selber betroffen sind, können sie sich die Frustration sehr gut vorstellen und sehen das eigene Leben und Komfort gefährdet oder gestört. Das reicht halt für viele Leute schon um sich aufzuregen.

    Das ist genau was dein Vorposter gesagt hat, nur mit anderen Worten. Du wolltest aber, wenn man deiner Formulierung folgt, was anderes behaupten?

    abertausend,

    Die Rhetorik “bitte bitte achtet doch auf eure Kinder und eure Mitmenschen” wird seit 30 Jahren versucht und löst nur Gleichgültigkeit, Grinsen oder Genervtheit aus bei dem allergrößten Teil der Bevölkerung. Sagen wir mal bei 80%, wenn ich mir die Wahlergebnisse der Grünen so anschaue.

    Spzi,

    99% der Deutschen standen nie wegen der LG im Stau (tun es wegen der verkackten Verkehrspolitik aber jeden Tag) und trotzdem haben viele von denen Schaum vorm Mund.

    Als ich vor ein paar Jahren an Straßenblockaden wegen Klima beteiligt war, war ich überrascht, wie viele Autofahrer:innen uns gelobt haben. Die meisten haben geduldig gewartet, waren freundlich, oder haben die Gelegenheit genutzt, um mit ihren Kindern über das Thema zu reden. Klar gab es auch viel Unverständnis und Unfreundlichkeit, und immer auch Aggression bei manchen.

    Was ich in den letzten zwei Jahren an Berichten mitbekomme, zeichnet ein ganz anderes Bild. Ich weiß nicht, ob sich tatsächlich die Mentalität geändert hat, oder ob Schaum vor dem Mund einfach ein Narrativ ist, was für Medien besser funktioniert.

    Auch wenn ich versuche, mir selber Videos von aktuellen Protesten anzuschauen, bringt das nicht wirklich Klärung. Proteste, bei denen irgendwas krasses passiert haben eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, geklickt und empfohlen (oder spontan gefilmt) zu werden.

    GregorGizeh,

    Das ist doch auch der Sinn dabei. Dass die Leute gestört werden beim Scheuklappen tragenden weitermachen wie bisher, dass sie innehalten müssen und zumindest fragen müssen “wer ist das da gerade der mir die Straße blockiert, und warum?”

    Nur sind die typisch deutschen sauer dass man sie daran erinnert dass die Welt stirbt, und nicht dass die Welt stirbt.

    sinkingship, to aufmuepfig in Die WELT will noch mehr Ukrainer mobilisieren. Foto dazu: Schwarze Sonne

    Dass die Welt vom Axel Springer Verlag nicht neutral berichtet ist mir nicht neu. Da sind schon einige Dinge daneben in diesem Artikel!

    Das Titel Bild ist natürlich auch top, da wird irgendein Nazi im Verlag gedacht haben, dass er besonders geschickt ist.

    Der Anfang ist auch witzig:

    Der erste ernstzunehmende Krieg des Jahrtausends wird weder durch Sanktionen noch mit Drohnen und Raketen entschieden.

    Und später wieder:

    Der erste ernstzunehmende Krieg des dritten Jahrtausends muss also am Boden ausgetragen werden

    Afghanistan, Irak, Bürgerkriege in Syrien und Jemen, Rohingya und etliche weitere Kriege sind oder waren wohl alle nicht ernst zu nehmen!

    Solche Angriffe auf städtische Ziele führen unweigerlich zu einem Medienecho von der Stärke eines Blitzkriegs.

    Da haben wir aber eine schöne Nazi Anlehnung gefunden.

    Bedauerlich war auch, dass die Ukrainer den Kampfwert der riesigen, 66 Tonnen schweren Leopard-Panzer, die sie von den Deutschen erbeten, ja erbettelt und schließlich praktisch eingefordert hatten, stark überschätzt hatten.

    Was soll dieser Satz? Zeigen, dass die Ukrainer unfähig sind? Dass Deutsche zu weich sind? Ich weiß es nicht, aber ich finde die Formulierung sehr seltsam.

    Es gibt also nur einen Weg nach vorn: den Krieg ernsthaft so zu führen, wie es sich für einen nationalen Befreiungskampf gehört.

    Mussten die Soldaten, die bisher ihr Leben an der Front ließen sterben, weil sie den Krieg nicht ernst genug genommen haben? Der Autor scheint überhaupt zu wissen, welche Dinge ernstzunehmend sind und welche nicht.

    Man, man, man! Immerhin hat man gleich einmal präventiv hinzugefügt, dass der Autor jüdische Eltern hat. Da kann also gar nichts Rechtes im Artikel sein!

    Was für ein dämlicher Artikel!

    peppersky,

    Was soll dieser Satz? Zeigen, dass die Ukrainer unfähig sind? Dass Deutsche zu weich sind? Ich weiß es nicht, aber ich finde die Formulierung sehr seltsam

    “Alle sind dumm, außer ich, der Kolumnenschreiber.”

    gnuhaut,

    Bedauerlich war auch, dass die Ukrainer den Kampfwert der riesigen, 66 Tonnen schweren Leopard-Panzer, die sie von den Deutschen erbeten, ja erbettelt und schließlich praktisch eingefordert hatten, stark überschätzt hatten.

    Was soll dieser Satz? Zeigen, dass die Ukrainer unfähig sind? Dass Deutsche zu weich sind? Ich weiß es nicht, aber ich finde die Formulierung sehr seltsam.

    Der Satz soll den Ukrainern die Schuld geben an der gescheiterten Offensive. Dass NATO-Strategen genau dieses Vorgehen gefordert haben, wird einfach ignoriert.

    kellerlanplayer, to aufmuepfig in Die WELT will noch mehr Ukrainer mobilisieren. Foto dazu: Schwarze Sonne

    Westliche Armeen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihr Humankapital schützen. Wenn die Ukraine wie eine Sowjetarmee kämpft, wird sie diesen Kampf verlieren.

    Lieber ein langer Krieg, aber dafür mit weniger Opfern. Dann müssen wir halt noch mehr Ausrüstung schicken. Ich hoffe die F16 bringt Luftüberlegenheit. Dann wirds einfacher.

    gnuhaut,

    Ich bin kein Historiker oder Militärexperte, also grain of salt usw.

    Das mit der sowjetischen human wave Taktik ist ein Mythos. Also Nazi-Propaganda, die die eigene Niederlage verklärt und dabei die sowjetische Führung als besonders menschenverachtend darstellt. Die eigene Führung sieht dementsprechend im Vergleich dann fürsorglich und die Truppe heroisch aus.

    Die ersten schlimmen Tage der Gegenoffensive, mit den kaputten Fahrzeugen, die im Minenfeld stecken geblieben sind, sind auf eine westliche Manöver-Doktrin zurückzuführen. Konnte man davor immer hören von westlichen Experten, dass die Ukraine aus dem Abnutzungskrieg ausbrechen müsse, weil das den Russen in die Hände spiele. Das hat nicht funktioniert.

    Dieser Artikel sagt jetzt quasi, der Abnutzungskrieg kann gewonnen werden, aber nur, wenn noch größere Teile der Bevölkerung an die Front geschickt werden. Diese Dynamik gab es auch im ersten Weltkrieg, und das dürfte zu richtig vielen Toten führen.

    Noch Anmerkung: So WW1-artiger trench warfare ist auch nicht das, was die Sowjets gepredigt haben. Tatsächlich widerspricht dieser Abnutzungskrieg jeglicher modernen Doktrin. Aber es fällt halt Niemandem was Besseres ein.

    Quittenbrot,

    Zumindest die Russen demonstrieren seit Wochen in der Ukraine sehr eindrücklich, dass sie sich die human wave-Taktik zu eigen machen.

    Bei den Sowjets gibt es bspw. die Schlacht um Kursk, wo aus irgendwelchen Gründen entschieden wurde, die Deutschen, die sich ohnehin schon extrem schwer gegen die perfekt eingegrabenen sowjetischen Truppen taten, zusätzlich aus besagten Defensivpositionen heraus anzugreifen. Dies ging zurück auf die Ideen des Generals Brusilov, dessen Taktiken aus dem ersten Weltkrieg die Rote Armee nachhaltig prägen sollten. Ihm zufolge sei es entscheidend, jederzeit irgendwo in der Offensive zu sein. Die Sowjets in Kursk hätte das fast den Sieg gekostet, denn statt gegen präparierte Verteidigungslinien konnten die deutschen Truppen plötzlich gegen offen vor den Verteidigungslinien kämpfende Sowjets vorgehen und nur ihre bereits ausgeprägte Schwäche hat schlimmeres verhindert. In der SU und Russland gilt dieser Angriff natürlich bis heute als entscheidendes Element, das den Sieg gebracht hat. Dabei hätten sie einfach aus ihren Defensivstellungen heraus den Gegner weiter abnutzen müssen. Dann wären sie allerdings nicht in der Offensive gewesen und das geziemt sich nach Brusilovs Ideen von vor über 100 Jahren natürlich nicht.

    bi_tux,
    @bi_tux@lemmy.world avatar

    Naja, moderner Krieg findet auch als “Propagabdakrieg” statt, da hat so eine offensive “Taktik” evtl. im großen und ganzen doch noch ihre Vorteile.

    bi_tux,
    @bi_tux@lemmy.world avatar

    Ich denke das da in gewisser Weise durchaus was dran ist. Ich kenne mich mit dem 2. Weltkrieg leider mMn zu wenig aus, aber im 1. Weltkrieg wurden Soldaten von russischer Seite teils sehr schlecht ausgestattet, als Kanonenfutter, an die Front geschickt.

    Von meinem Wissensstand aus wurden aber zB. auch bei der Schlacht um Stalingrad alle möglichen Resourcen und Truppen gegen die deutsche Armee geworfen um eine Übernahme der Stadt zu verhindern.

    DarkThoughts, to aufmuepfig in Die WELT will noch mehr Ukrainer mobilisieren. Foto dazu: Schwarze Sonne

    Schönes framing.

    SisIsNotMaiMaserTong, to aufmuepfig in Die WELT will noch mehr Ukrainer mobilisieren. Foto dazu: Schwarze Sonne

    Ja schön dass du das von deinem gemütlichen Sofa aus so wunderbar moralisch einordnen kannst. Dabei hilft dir wahrscheinlich, dass da gerade keine Raketen aus der Luft fallen, was?

    oliver,
    @oliver@lemmy.ca avatar

    Sagt jener, der auf dem Sofa hockt, jederzeit das Land verlassen kann und nicht zur Waffe gezwungen werden kann.

    gnuhaut, (edited )

    Geht dir das Moralisieren jetzt zu weit im Bezug auf Millionen Zwangsrekruten oder weil ich mich über die Normalisierung rechtsextremer Symbole aufrege? Besser die Springer-Presse in Schutz nehmen!

    Wie sich hier auf einmal so viele Leute schwer tun zu verurteilen, wenn gefordert wird, Menschen zum Sterben und Töten abzukommandieren.

    Ich hab diesen Sofa-Spruch jetzt schon mehrmals gehört, auf Kriegsgegner angewendet. Eigentlich wirft man jemandem vor, ein Sesselfurzer oder armchair general zu sein, wenn er/sie sich zurück lehnt und andere Leute die harten oder gefährlichen Jobs machen lässt. Wegen mir würden alle daheim bleiben und in den Sessel furzen. Ich bin doch nicht derjenige, der den Leuten befiehlt, in Minenfelder zu laufen, oder das bejubelt.

    oliver,
    @oliver@lemmy.ca avatar

    Ich hab diesen Sofa-Spruch jetzt schon mehrmals gehört, auf Kriegsgegner angewendet. Eigentlich wirft man jemandem vor, ein Sesselfurzer oder armchair general zu sein, wenn er/sie sich zurück lehnt und andere Leute die harten oder gefährlichen Jobs machen lässt.

    Dieses Farming geht auf Sascha Lobo zurück, der Gegner:innen von Waffenlieferungen im Spiegel als Sofapazifisten beschimpft hat. Was ne ganz dolle Ironie ist, da jener Sascha Lobo in den kritischen Jahren ganz zufällig in West-Berlin gelebt, sich also mutmaßlich bis offensichtlich vor dem Wehrdienst gedrückt hat und nun jene verunglimpft, die dieses Recht für Männer in der Ukraine fordern.

    Er könnte ja zumindest so aufrecht sein, sein Versäumnis nun wenigstens nachzuholen. Seine Kolumnen würde ich nicht vermissen.

    Tvkan,

    da jener Sascha Lobo in den kritischen Jahren ganz zufällig in West-Berlin gelebt, sich also mutmaßlich bis offensichtlich vor dem Wehrdienst gedrückt hat

    Ich mag ihn ja auch nicht, aber jener Sascha Lobo ist ganz zufällig 1975 in West-Berlin geboren und ist damit erst nach der Wiedervereinigung volljährig geworden.

    stubenhocker,
    @stubenhocker@troet.cafe avatar

    Durch Geburt in einen Ort wo es keine Wehrpflicht gab, vor dieser "gedrückt" - das ist wirklich starke embryonale Weitsicht. Chapeau! @Tvkan @oliver

    Tvkan,

    Das war mein Punkt.

    stubenhocker, (edited )
    @stubenhocker@troet.cafe avatar

    @Tvkan Ich wollts nur unterstreichen, daß die esoterische Dimension nicht neben der juristischen verblaßt. 😁
    Es wurde allerdings auch die Ironie betont.

    Tvkan,

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