orf.at

trollercoaster, to dach in Keine Reinigung, keine Post: Schwedens Arbeiter boykottieren Tesla

Auch die deutschen Gewerkschaften setzten Tesla schon wiederholt unter Druck.

Ach, deshlab liegen die Löhne bei Tesla

immer noch rund 20 Prozent unter den deutschen Tarifverträgen

Der Druck muss praktisch unerträglich sein für Tesla. Uiuiuiuiui.

cthonctic, to dach in [DE] [BY] Aiwanger erinnert sich nicht, den Hitlergruß gezeigt zu haben
@cthonctic@kbin.social avatar

Naja klar, wenn man alt und senil ist, kann man schon mal Probleme haben, sich zu erinnern, dass man ein verfickter Nazi ist und schon immer war.

Mettigel, to dach in Strache freigesprochen: Bei politischen Funktionsträgern wegen Spenden „einen Fuß in der Tür zu haben“ ist laut Oberlandesgerichtshof Wien politische Praxis und legal.

Die spinnen die Ösis

RQG,
@RQG@lemmy.world avatar

Ist es denn in anderen EU Ländern anders?

Wirrvogel,
@Wirrvogel@feddit.de avatar

Ob die auch Korruption haben? Definitiv!

Ob die Gerichte haben, die Korruption und Lobbyarbeit zur Gewinnmaximierung oder für die Polsterung der eigenen politschen Karriere nicht von altruistischen Spenden für Krebsforschung, Armut und dem Tierwohl, damit Mensch und Tier geholfen werden kann, unterscheiden können? Ich hoffe nicht!

Dieser Richtende hat auf jeden Fall noch nie etwas ohne fetten Hintergedanken gespendet, wenn er/sie das beides in einen Topf wirft. Mich interessiert daher auch wie sie/er zum Richteramt gekommen ist, wenn das gegenseitige Waschen von Händen so normal ist wie atmen anscheinend.

piekay, to dach in Rammstein-Sänger: Nun auch schwere Vorwürfe aus Österreich

Um hier keinen Krieg vom Zaun zu brechen: ich beziehe mich nur auf die Beweislast.

Bewiesen scheint: Till Lindemann hat ein Netzwerk, das junge Frauen in den Backstage holt, damit er Sex mit ihnen haben kann.

Das ist moralisch fragwürdig , aber nicht strafbar.

Ihm wird Vergewaltigung in mehreren Fällen vorgeworfen mit Bildern als Beweisen. Die Bilder beweisen aber nicht, dass diese Taten aus Lindemanns Sicht nicht einvernehmlich geschahen (BDSM ist nicht so unüblich), weil zum Beispiel ein Safe-Word vereinbart wurde.

Wird also schwierig ihm irgendetwas nachzuweisen, selbst wenn alle Aussagen der Opfer 100% korrekt sind und keinen einzigen Widerspruch enthalten (was bei Fällen die Jahre her sind jedem passieren kann)

gapbetweenus,

Bewiesen scheint: Till Lindemann hat ein Netzwerk, das junge Frauen in den Backstage holt, damit er Sex mit ihnen haben kann.

Unter Vortäuschung falscher Tatsachen. Frauen wurden auf eine Aftershow party mit der Band und nicht auf eine Sexparty mit nur dem Sänger eingeladen.

piekay, (edited )

Was aber keine Straftat ist. Das was Lindemann macht/gemacht hat Ethisch absolut verwerflich ist ist klar, nur ist Lügen keine Straftat. Hier geht es ausschließlich um strafrechtliche Relevanz

gapbetweenus,

Dafür kennt sich hier wahrscheinlich nicht wirklich jemand gut genug mit dem Strafrecht aus. Vor allem weil es ja scheinbar auch noch Länder übergreifend zu ging.

Wollte nur klären, das Frauen scheinbar nicht explizit gesagt wurde wozu man sie in den Backstage Bereich geholt hat.

piekay, (edited )

Da habe ich dich missverstanden.

h34d, (edited )

Die Bilder beweisen aber nicht, dass diese Taten aus Lindemanns Sicht nicht einvernehmlich geschahen (BDSM ist nicht so unüblich)

Ich glaube, da könntest du (bzw. dein hypothetischer Lindemann) es dir etwas zu einfach machen. Eine Einwilligung kann in Deutschland zwar eine Körperverletzung rechtfertigen (nicht nur bei BDSM, sondern allgemein, z. B. auch bei Kampfsport oder Operationen. Im Zweifelffall kann eine Körperverletzung aber auch trotz Einwillgung strafbar sein, z. B. wenn sie gegen die guten Sitten verstößt). Allerdings fände ich es höchst seltsam, wenn man sich einfach so darauf berufen könnte, um straffrei auszugehen. Sonst könnte ja eine Person einfach einer anderen auf offener Straße in die Fresse hauen und sich danach auf eine angebliche Einwilligung berufen. Hoffentlich müsste in dem Fall die Verteidigung nachweisen, dass tatsächlich eine Einwilligung vorlag, und nicht die Anklage, dass das nicht der Fall war. Würde in dem Fall also Frau H. glaubhaft abstreiten, dass hier eine Einwilligung vorlag, Herr Lindemann aber die Tat grundsätzlich zugeben, könnte ich mir schon vorstellen, dass das zu einer Verurteilung führen könnte. In der Praxis dürfte es natürlich deutlich schwieriger sein, nachzuweisen, dass Herr Lindemann die Tat tatsächlich begangen hat, falls er das abstreiten sollte. Außerdem scheint Frau H. Österreicherin zu sein, je nach Tatort könnte also eher österreichisches Recht entscheidend sein, aber dafür gibt Wikipedia deutlich weniger her.

Edit: Laut dem vollständigen Artikel waren wohl währenddessen mehrere andere Frauen anwesend. Unter Umständen könnten also auch deren potentielle Aussagen für eine Anklage und/oder Verurteilung entscheidend sein.

piekay,

Dein ins Gesicht schlagen ist insofern nicht vergleichbar, dass der Ort und die Situation eine andere sind. Auf der Straße ist das eine andere Situation als z.B. in einem Boxclub, obwohl theoretisch die gleiche Tat vorliegt.Trotzdem gilt natürlich das Recht des Landes in dem die mutmaßliche Tat begangen wurde

h34d,

Dein ins Gesicht schlagen ist insofern nicht vergleichbar, dass der Ort und die Situation eine andere sind. Auf der Straße ist das eine andere Situation als z.B. in einem Boxclub, obwohl theoretisch die gleiche Tat vorliegt.

Hmm, kannst du erklären, warum das nicht vergleichbar sein sollte und wo die relevanten Unterscheide liegen sollten? Jeder Vergleich hat natürlich irgendwelche Schwächen, aber soweit ich das überblicken kann, dürfte die Situation im Artikel doch eher mit der Situation auf der Straße vergleichbar sein als mit der im Boxclub (insbesondere da es ja anscheinend Zeuginnen gab). Ich mein, BDSM ist zwar recht weit verbreitet, aber längst nicht so weit, dass man einfach davon ausgehen kann, dass das Gegenüber darauf stehen würde. Und erst recht sollte das keine mögliche Verteidigung vor Gericht sein. Das war auch der eigentliche Punkt, auf den ich hinauswollte. Soweit ich es verstehe, würde sich jemand, der sich auf eine angebliche Einwilligung beruft, nämlich prinzipiell die Tat an sich auch erstmal eingestehen. Ich würde dann erwarten/hoffen, dass in so einem Fall der*die Täti die Einwilligung glaubhaft machen müsste und nicht das Opfer diese widerlegen (dafür könnten natürlich Umstände entscheidend sein, wie wenn z.B. beide in einer längeren BDSM-Beziehung sind oder eben Trainingspartner im Boxclub, aber das war hier ja offensichtlich nicht der Fall).

piekay,

Ich nutze einen experimentellen Lemmy-Client und kann deshalb (noch) nicht zitieren, deshalb stelle ich das so gut es geht in Blöcken dar.

Der Unterschied zwischen einem Angriff auf offener Straße und einem Angriff in einem Raum wie einem Boxclub ist es, dass in ersterem Szenario eine Zustimmung sehr sehr unwahrscheinlich ist, in letzterem sehr viel wahrscheinlicher. Damit braucht man deutlich mehr Indizien um eine Straftat als sehr wahrscheinlich einzuordnen.

Dies lässt sich indirekt auf diesen Fall übertragen, da BDSM bei Sex üblich genug ist um reine Indizienbeweise als unzureichend abzuweisen, speziell weil bei Sex oftmals experimentiert wird und halt Safe-Words ausgemacht werden. Das Gegenteil nachzuweisen wird schwierig.

Soweit ich das dem Artikel entnehmen kann waren die Zeugen nicht mit im Raum, womit ein Nachweis schwierig werden könnte

punkisundead,

dass diese Taten aus Lindemanns Sicht nicht einvernehmlich geschahen

Sorry aber so funktionieren Vergewaltigungen nicht. Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung wenn es aus Sicht der betroffenen Person die Situation nicht einvernehmlich war. Auch vor Gericht muss nicht nachgewiesen werden, dass eine Situation etwas aus Täter*insicht nicht einvernehmlich war.

piekay,

Nur ist es keine Vergewaltigung, wenn die nicht-Zustimmung nicht erkennbar war. Das kann verbal, sowie nonverbal (sich wehren) passieren. Wenn dem sex zugestimmt wurde (wobei die Beweispflicht hier bei den Frauen liegt) lässt sich da wenig machen

h34d,

Nur ist es keine Vergewaltigung, wenn die nicht-Zustimmung nicht erkennbar war.

Das scheint die Regelung nach StGB §177 Abschnitt (1) zu sein. Abschnitt (2) regelt aber zusätzliche Fälle, bei denen das nicht so sein muss:

(2) Ebenso wird bestraft, wer sexuelle Handlungen an einer anderen Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einem Dritten bestimmt, wenn

  1. der Täter ausnutzt, dass die Person nicht in der Lage ist, einen entgegenstehenden Willen zu bilden oder zu äußern,
  2. der Täter ausnutzt, dass die Person auf Grund ihres körperlichen oder psychischen Zustands in der Bildung oder Äußerung des Willens erheblich eingeschränkt ist, es sei denn, er hat sich der Zustimmung dieser Person versichert,
  3. der Täter ein Überraschungsmoment ausnutzt,
  4. der Täter eine Lage ausnutzt, in der dem Opfer bei Widerstand ein empfindliches Übel droht, oder
  5. der Täter die Person zur Vornahme oder Duldung der sexuellen Handlung durch Drohung mit einem empfindlichen Übel genötigt hat.

Ich hab jetzt nicht alle Details der Fälle im Kopf, bei denen Lindemann Vergewaltigung vorgeworfen wurde, aber zumindest einige Vorwürfe (z.B. K.-o.-Tropfen oder Berichte einiger Frauen, sich bereits bei den Privatpartys und von dieser Recruiterin stark unter Druck gesetzt und teils überrumpelt gefühlt zu haben) könnten hier potentiell relevant sein. Auch da könnte ein tatsächlicher Beweis vor Gericht natürlich recht schwierig sein, wenn am Ende wieder nur Aussage gegen Aussage steht, aber eine “erkennbare nicht-Zustimmung” ist nicht unbedingt nötig.

Für den Fall im Artikel hier ist das aber wohl eh irrelevant, da erstens Frau H. explizit und mehrfach ausgedrückt hat, dass sie keinen Sex mit Herrn Lindemann möchte und zweitens (wenn ich das richtig verstehe, der Text ist da nicht ganz eindeutig) der konkrete Vorwurf dort eine Körperverletzung (und sexuelle Belästigung) ist, keine Vergewaltigung.

piekay,

Uneindeutigkeit ist generell das Problem bei diesen Texten. Ich warte auf die Staatsanwaltschaft(en), bevor ich mir eine: ist wahrscheinlich so passiert - Meinung bilde.

Was KO-Tropfen angeht war meiner Erinnerung nach die erste Berichterstattung falsch. Kann mich da aber irren.

Ob erheblicher Druck ausreicht, um Artikel 177 auszulösen ist auch fraglich und vermutlich im Ermessensspielraum des Richters

squaresinger, to dach in Rammstein-Sänger: Nun auch schwere Vorwürfe aus Österreich

Spätestens jetzt ist das Thema eigentlich gegessen. Da gibt es nicht mehr viel Spielraum.

AntonMuster,
@AntonMuster@discuss.tchncs.de avatar

Rammstein-Fans werden trotzdem wieder “Argumente” finden.

squaresinger,

Tbh, ich kann schon verstehen, wenn jemand ein nicht-refundierbares Ticket, welches schon bezahlt ist, auch einlöst. Das Geld hat Rammstein ohnehin schon.

Aber spätestens ein neues Ticket kaufen ist jetzt nicht mehr.

Mein, ich hab gut schimpfen, mich interessiert die Musik von Rammstein so oder so nicht. Bin nur am Überlegen, wie ich wohl reagieren würde, wenns ein Event wäre, wo ich schon seit langem Tickets hab und mich ebenso lange schon drauf gefreut hab, das wär schwieriger.

“Von Rammstein kauf ich nie wieder was” ist leicht gesagt, wenn man, wie ich, noch nie was von Rammstein gekauft hat.

Tvkan,

Wer sieht denn bitte noch Lindemann auf der Bühne und denkt sich “jo, das ist ein guter Abend”?

Ich bin ja auch kein Fan von (der weistesgehend fiktiven) Cancel Culture, aber wenn mehrere Frauen ihm Taten vorwerfen, die zumindest im Grenzbereich zur Vergewaltigung sind, dann ist es doch nicht zu viel verlangt einfach mal auf ein fucking Konzert zu verzichten.

squaresinger,

Ja, ich verstehe deine Argumentation und kann der viel abgewinnen.

Auf der anderen Seite rationalisieren wir auch vieles Anderes weg, wie z.B. Firmen, die ihre SklavenAngestellten reihenweise bis zum Selbstmord ausbeuten und ganze Landstriche vernichten. Lässt sich jetzt nicht ganz 1:1 vergleichen, ist aber auch nicht grad schön, und trotzdem kaufen wir weiter, obwohl wir vieles davon gar nicht bräuchten.

Tvkan, (edited )

Das ist ein Argument gegen diese Firmen (bzw. das gesellschaftliche System, dass sie zulässt), aber keins für Rammstein. Ich kritisiere Leute, die bei H&M kaufen, obwohl sie sich Fairtrade leisten könnten, auch dafür.

Ethik ist nicht die Wahl zwischen “100% immer alles richtig machen” oder “eh alles wurscht”.

squaresinger,

Ethik ist nicht die Wahl zwischen “100% immer alles richtig machen” oder “eh alles wurscht”.

Ja eh, darum geht es mir. Das Leben ist ein dauerhaftes Balancieren zwischen “Eigentlich wüsste ich dass X richtig ist” und “Ich will aber trotzdem was Anderes machen”.

Ist es toll von z.B. Nestle was zu kaufen? Nein, definitiv nicht. Die Kerle sind Schweine. Aber man hat grad trotzdem Lust auf deren Produkte (oder sich nicht informiert und weiß gar nicht, dass das Produkt von Nestle ist), also kauft man es trotzdem.

So auch hier. Bin mir sicher, dass es einige Leute gibt, denen völlig klar ist, dass es moralisch nicht toll ist, zum Rammstein-Konzert zu gehen, aber trotzdem noch ein letztes Mal die Band live sehen wollen, bevor der Sänger hinter Gittern landet.

Und wie du sagst, auch hier gibt es Mittelwege zwischen “100% immer alles richtig machen” und “eh alles wurscht”. Gibt sicher genügend Leute, die sagen “Das Ticket ist schon bezahlt, das Geld haben die eh schon, also geh ich da jetzt noch hin, aber dann kauf ich keinen Merchandize mehr von denen.”

Ooops,
@Ooops@feddit.de avatar

aber wenn mehrere Frauen ihm Taten vorwerfen, die zumindest im Grenzbereich zur Vergewaltigung sind, dann ist es doch nicht zu viel verlangt einfach mal auf ein fucking Konzert zu verzichten.

Andersrum wird ein Schuh draus. Über die Vorwürfe objektiv zu berichten und tatsächliche Ergebnisse von Ermittlungsverfahren abzuwarten, um sich ein Urteil zu bilden, kann doch nicht zu viel verlangt sein. Schaffen 90% der Medien und 99% der Leute aber nicht, weil alles in stumpfer Stammesmentalität “wir gegen die” ausdiskutiert werden muss.

Ich konnte Zeit meines Lebens mit Rammstein nichts anfangen, aber bereits Stunden nach der ersten bekanntgewordenen Meldung im Mai entstandene “Artikel” waren nahezu geisteskranke Ergüsse von “rechtlich ist es natürlich nur eine Anschuldigung aber wir wissen doch alle dass es wahr ist und wehe ihr widersprecht mit; damit zeigt ihr nur, dass ihr Teil der deutschen Vergewaltigungskultur seid” und sehr erhellend. Ebenso wie die Tatsache als amoralische Schwein und Unterstützer von Vergewaltigung beschimpft zu werden, weil ich diese Art der Berichterstattung in Frage gestellt hab.

Wenn du dich fragst, wie tatsächliche Fans es da schaffen, alles andere außer klaren Beweisen zu ignorieren ist sehr offensichtlich. Weil die Mehrheit von “allem anderen” Bullshit Meinugsmache zum Ergattern von Klicks wie üblich ist. Genug, dass kaum noch jemand tatsächliche Fakten von Übertreibung trennen kann. Geifernder Fanatismus macht Leute nunmal nicht glaubwürdiger, selbst wenn sie im Recht sind.

Tvkan,

Das mag bei einzelnen Vorwürfen der Fall sein, siehe z. B. Evan Stephens Hall oder Kachelmann.

Hier ergibt sich ein Muster, und da muss man dann irgendwann Mal den Selbstbetrug einstellen.

Ooops,
@Ooops@feddit.de avatar

Korrekt… und bevor irgendein Muster vorhanden war, war die Presse schon voll von Vorverurteilung, inklusive “wir wissen alle, dass sich jetzt sicher mehr melden werden zwinker zwinker”. Ebenfalls bevor irgendein Muster erkennbar war, wurde auf das Argument “Jetzt wartet doch erstmal ab, wer sich noch meldet, was die Ermittlungen ergeben etc. anstatt euch hier seitenweise über einen Tweet zu ereifern.” reagiert mit “Ach, du bist also auch einer von diesen frauenhassenden Vergewaltigern! Das ist in Deutschland ja eh endemisch.”

Das hilft nicht, sondern bewirkt das genaue Gegenteil: Nämlich, dass viele längst abgestumpft sind und nach tagelanger Hexenjagd und Polarisierung tatsächliche weitere Meldungen nicht mal mehr registrieren.

Medienversagen²… erst die Clickbait-Medien und dann Social Media begeistert auf den Zug aufspringend.

Sodis,

Ich brauche kein Ermittlungsverfahren, um Lindemann moralisch zu verurteilen. Es ist bestätigt, dass Frauen unter falschem Vorwand auf die Afterparty geholt, da Zugriff auf viel Alkohol hatten und dann auf die Afterafterparty mit Lindemann gelotst wurden, wo er dann harten Sex mit ihnen hatte. Dass es da über Jahrzehnte mit hunderten bis tausenden Frauen irgendwann mal zu einem Fall kommt, wo der Konsens der Frau, und sei es nur für die härteren Spielarten, eben nicht da war, ist statistisch schon sehr wahrscheinlich. Und selbst wenn es noch nicht passiert sein sollte, wird es in der Zukunft passieren, einfach, weil es so stümperhaft angelegt ist. Ich brauche kein abgeschlossenes Gerichtsverfahren und auch keinen Einsatz von KO-Tropfen, um das alles Scheiße zu finden und Lindemann dafür zu verurteilen. Dafür haben zu viele Frauen zu ähnliche Dinge berichtet. Abgesehen davon sind solche Verfahren immer unglaublich schwierig, besonders, wenn alles mehrere Jahre zurückliegt.

tetha,
@tetha@feddit.de avatar

Ich bin kein Rammstein Fan, aber das wäre bei mir ein gradueller Prozess und man muss hier die zeitliche Komponente und Entwicklung mit beobachten.

Wenn halt irgendwer einzeln auf einmal dem Frontmann einer Band auf einmal sexuelle Vorwürfe macht, würde das erstmal Neugierde wecken, aber nebulöse Anklagen würden für mich in der Tat noch nicht zum Boykott eines Konzerts reichen. Konkret wär das was anderes. Und die ersten Anschuldigungen in dem Kontext waren in der Tat eher nebulös einzuordnen.

Aber spätestens seit dem Spiegel-Artikel klingeln da auch bei mir Warnlampen und ich bin mir nicht sicher ob ich ein Konzert mitnehmen würde. Vielleicht würd ich es mitnehmen und mich ärgern, vielleicht würd ich es nicht mitnehmen und mich auch ärgern. Es ist halt bei grossen Bands eines von 2-3 Konzerten in seinem Leben die man von der grossen Band zu ihrer Primetime mitnehmen kann und oftmals ein nicht kleiner Haufen Geld. Das ist schon ein Punkt als Fan.

Aber jetzt erhärten sich die vorher schon sichtbaren perversen und perfiden Muster und spätestens jetzt würd ich versuchen Tickets zu verkaufen.

occhineri,

Ich bin Rammstein-Fan und habe kein Problem zu akzeptieren, dass die Vorwürfe wahr sind und Till Lindemann nicht mehr tragbar ist. Der graduelle Prozess, den du ansprichst, hat da schon lange stattgefunden: Die Songtexte driften bereits seit über zehn Jahren immer mehr in die - gelinde gesagt - Schmuddelecke ab, da gehts nicht um Provokation, Songs wie “Dicke Titten” sind schlicht Ausdruck der allgemeinen Frauenverachtung von Lindemann. Ich zumindest habe mich schon lange von der Band entfremdet und diese Anschuldigungen haben der Beziehung nun den Rest gegeben. Sein Soloprojekt war von Anfang an widerlich.

Es ist schade, wie das nun alles endet, aber ich finde es grundsätzlich gut, wenn nun an Lindemann ein Exempel statuiert wird. Die Liste von Rockstars, denen Sexualstraftaten vorgeworfen oder sogar bewiesen wurden und deren Ansegen das trotzdem nicht geschadet hat, ist einfach zu lang. Natürlich korrumpiert so ein Status die betroffene Person in einem Ausmass, das wir uns kaum vorstellen können und es gibt auch eine Kehrseite: Dass Till Lindemann sehr wahrscheinlich durch den ganzen Ruhm ein sehr einsamer Mensch geworden ist, der emotional total abgestumpft ist und dadurch zu problematischem Verhalten neigt. Aber genau das dürfen wir einfach nicht mehr zulassen. Eigentlich wäre es am besten den ganzen Big Event Zirkus insgesamt zu boykottieren.

Und die Primetime von Rammstein war vor 20 Jahren. Es gibt für mich echt keinen Grund mehr, an die Konzerte zu gehen.

Rayleigh, to dach in Rückzieher nach Kritik: Russland bei Nobelpreisen wieder ausgeladen

Komisch dass es da erst Kritik braucht und es anscheinend nicht selbstverständlich ist, dass man Verbrecherstaaten nicht einlädt.

omginput,

Ja, die Wissenschaftler sollte man aber nicht ausschließen, die können da wenig dafür.

sejoki, to dach in [DE] [BY] Aiwanger erinnert sich nicht, den Hitlergruß gezeigt zu haben
@sejoki@feddit.de avatar

Ich würde mir oft wünschen, mich nicht an wesentlich harmlosere Dinge erinnern zu können, die ich mit 17 angestellt habe. Obwohl ich mit 17 eigentlich schon aus dem Alter raus war. 12/13 war die schlimme Zeit, dem Antisemitismus dennoch meilenweit entfernt. Wir hatten z.B. ein Klassenzimmer ohne Waschbecken. Zum Tafel wischen stand dort ein Eimer mit Wasser, in den die Lehrkraft gerne mal griff um während der Stunde die Tafel zu wischen. Ich spare mir die weiteren Ausführungen. Ungeschehen machen kann man’s nicht, dennoch kräuselt’s mich manchmal beim Gedanken daran, aber diese spezielle Erinnerung wird mir wohl mein Leben lang erhalten bleiben.

Was ich damit sagen will: Fick dich, Hubsi. Wenn ich noch bildhaft vor mir habe vor 20 Jahren in einen Eimer gepisst zu haben, du dich aber nicht mehr daran erinnern kannst abgehitlert zu haben, ist das weniger entlastend als du glaubst. Denn dann stand das ganze offenbar an der Tagesordnung.

muelltonne, to dach in [DE] [BY] Aiwanger erinnert sich nicht, den Hitlergruß gezeigt zu haben

Größere Erinnerungslücken können ein erstes Anzeigen für eine Altersdemenz sein. Herr Aiwanger sollte sich dringend mal mit seinem Hausarzt in Kontakt setzen, denn je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser und manchmal kann man die Demenz dann mit einer passenden Therapie auch etwas verlangsamen.

ardorhb,
ardorhb avatar

Größere Erinnerungslücken können ein erstes Anzeichen für eine Kanzlerschaft sein. Herr Aiwanger sollte sich dringend mal mit seinen Parteigenossen in Kontakt setzen, denn je früher die Entscheidung getroffen wird, desto besser und manchmal kann man die Kanzlerschaft dann mit einer passenden Strategie auch etwas verlängern.

Sorry ... musste sein.

Diplomjodler, (edited ) to dach in Soros, EU, NGOs: Kampagnenwelle gegen Orbans Feindbilder

Let’s just kick them out already. If you don’t agree with the values of the EU, you have no place there.

Oops. Ich entschuldige mich in aller Form für die Wahl der falschen Sprache.

Blank_Spacer,

Sprich

manucode,

Denglisch, you son einer Hündin

Diplomjodler,

Ich sehe nicht, wie wir diese Proposition in ein Win-Win-Scenario leveragen können.

manucode,

Wir müssen die Business-Cases evaluaten und zu einer Zwischen-Decision kommen.

GregorGizeh,

Jede Sprache die du willst. Das hier ist nicht ich_iel

anlumo,

Ich frage mich eh, wenn jetzt Polen nicht mehr auf einer Linie mit Ungarn ist durch die neue Regierungspartei, kann sich jetzt da etwas in diese Richtung bewegen?

GregorZ, to dach in [DE] [BY] Aiwanger erinnert sich nicht, den Hitlergruß gezeigt zu haben

Ein ehemaliger Mitschüler hatte berichtet, dass Herr Aiwanger ab und zu “einen Hitlergruß gezeigt” habe.

“Nicht im enterntesten erinnerlich” ist eine interessante Aussage. Das lässt natürlich die Möglichkeit offen, er habe es getan, könne sich halt nur nicht mehr erinnern. Ist das realistisch? Da muss wohl jeder selbst beurteilen. Ich neige dazu, Herrn Aiwanger zu glauben, dass er sich nicht erinnert. Ist ja alles lange her. Auf der anderen Seite hat die Angelegenheit mit den Flugblättern ja schon damals an seiner Schule für Aufruhr gesorgt. Da könnte man annehmen, dass er sich vielleicht eben doch erinnern sollte, wie der Umgang in seinem Freundeskreis damals war.

cron,

Das mit dem nicht Erinnern klingt für mich nicht plausibel. Es geht ja bei den Berichten nicht nur um eine einzelne Aktion, sondern um mehrere Aktionen (Hitlergruß, Judenwitze) über einen längeren Zeitraum.

Für mich bleiben als Optionen nur, dass die ganze Sache erfunden/falsch recherchiert/bewusst getäuscht ist - oder sie ist Wahr und Aiwanger hofft, alles Abstreiten zu können.

GregorZ,

Ich halte es für möglich, dass man sich nicht an jeden Unsinn erinnert, den man mit 17 gemacht hat. Aber: hier gab es ja damals schon eine Diskussion. Da sollte es ihm leichter fallen, sich zu erinnern.

feli,

Scheint mir allerdings recht unrealistisch, dass das alles eine erfundene Schmutzkampagne ist. Immerhin hat er ja auch nicht alles abgestritten. Nur das er den Brief nicht verfasst hat. Und das er sich nicht erinnert.

cron,

Gerade der ganze Fall um Rammstein zeigt finde ich deutlich, dass auch Medien mal Fehler machen können bzw. nicht alle Erinnerungen auch belegbar sind. Insofern rate ich zu Vorsicht gegenüber raschen medialen Vorverurteilungen.

feli,

Verdachtsveröffentlichungen von (seriösen) Zeitungen sind meines Wissens nach an gewisse Auflagen geknüpft. Die Zeugen von denen die Aussagen stammen haben die Aussagen unter Eid abgelegt. Sprich, wenn rauskommt dass sie gelogen haben drohen ihnen Konsequenzen. Sowas macht man nicht einfach so weil man den Aiwanger in den Wahlen weiter unten sehen möchte.

federalreverse,
@federalreverse@feddit.de avatar

Rammstein ist nicht freigesprochen worden. Die Verfahren wurden eingestellt, weil anonyme Quellen nicht bekannt werden wollten. Ich sehe nicht, dass da Fehler vonseiten der berichtenden Medien gemacht wurden.

tryptaminev,

Wo zeigt sich denn bitte am Fall von Rammstein “dass auch Medien mal fehler machen können”?

Natürlich sind nicht alle Erinnerungen belegbar. Das macht bei dutzenden, konsistenten und unabhängigen Erinnerungen, diese nicht pauschal falsch oder nicht berichtenswert. Es is tbei Rammstein offensichtlich, dass mindestens in Graubereiche von Einvehrnehmlichkeit durch die Band und Umfeld vorgedrungen wurde, und es gibt glaubhafte und stimmige Berichte, dass die strafrechtlichen Grenzen in bestimmten Fällen überschritten wurden. Es war absolut richtig davon zu berichten, auch wenn es jetzt für die Staatsanwaltschaft Berlin nicht für weitere Ermittlungen ausreicht.

Hier geht es nicht darum, dass eine Person aus einem Land etwas behauptet, sondern dutzende Personen aus dutzenden Ländern über einen langen Zeitraum immer wieder die selben Erfahrungen gemacht haben.

Übrigens steht immer noch die Anzeige von der Frau vom Konzert im Budapest, die vermutet mit K.O. Tropfen betäubt worden zu sein, wodurch das ganze Thema an die Öffentlichkeit kahm. D.h. auch strafrechtlich ist hier noch nicht unbedingt das letzte Lied gesungen, nur weil die Berliner Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt hat.

foopac,

Nur weil es zu wenige handfeste Beweise (anonyme Quellen die nicht an die Öffentlichkeit wollten) gegen Rammstein gab und sie daher gerichtlich nicht belangt werden, heißt es nicht, dass sich die Medien geirrt haben, oder sie unschuldig sind. Es heißt lediglich, dass es mit der derzeitigen Faktenlage keine gerichtliche Verurteilung geben wird.

Aiwanger wird ebenfalls nicht mehr gerichtlich für die Flugblätter belangt, da es zu lange her ist. Die SZ hat mmn eine solide Recherche betrieben in dem sie die Buchstaben mit nehmen der Abschlussarbeit verglichen haben und zum Schluss gekommen sind, das es auf der selben Maschine getippt wurde. Daher musste sich ja auch Aiwangers Bruder hinstellen und behaupten, er sei der Verfasser.

tau, (edited )
@tau@discuss.tchncs.de avatar

Dass es überhaupt eine Frage der Erinnerung ist, sagt doch schon alles. Jeder normale Mensch weiß auch ohne sich explizit an jeden einzelnen Augenblick der Schulzeit erinnern zu können, sofort, ob es zumindest plausibel ist, den Nazionalsozialismus “ab und zu” verherrlicht zu haben.

Einer der nie einen Mitschüler verprügelt hat, muss auch nicht sein Erinnerungsvermögen bemühen, um die Frage zu verneinen, ob er damals ab und zu den Otto krankenhausreif geschlagen hat.

GregorZ,

Ja. Da stimme ich dir zu. Besonders weil es ja auch Ärger gab. Da müsste er sich eigentlich erinnern.

tryptaminev,

Vielleicht hat er so oft den Hitlergruß gezeigt und Witze über Juden gemacht, dass er sich wirklich nicht erinnern kann, weil die Vorwürfe recht konkret sind?

An das erste mal Sex kann man sich meistens erinnern. An das 78te mal wahrscheinlich nicht.

Jetzt stellt sich mir die Frage ob Aiwanger häufiger im Leben einvernehmlichen unbezahlten Sex hatte, oder häufiger Nazipropaganda betrieben hat.

DAT, to dach in Pariser Klimaziele nicht mehr erreichbar
@DAT@feddit.de avatar

nein, falsch

“erschreckend” wäre der Klimawandel, wenn er minimal anderes als erwartet eintreten würde.

Er ist aber erwartet. Und er wird noch dramatisch schlimmer, weil wir ihn weiterhin ignorieren und die Ursachen weiter fördern.

Tja.

federalreverse, to dach in Dorf in Niederbayern stimmt für BMW-Batteriefabrik
@federalreverse@feddit.de avatar

Die Gegner der Fabrik hatten dagegen unter anderem vor zusätzlichem Verkehr, dem Verlust wertvollen Ackerbodens und einer Verschärfung des Fachkräftemangels

Ich kann mir vorstellen, dass für die Initiative eigentlich andere Gründe eine größere Rolle spielen. Aber, dass diese ganzen Akkufabriken immer auf frisch versiegeltem Grund gebaut werden, stört mich tatsächlich. Klar, die brauchen ziemlich viel Platz und alte Hallen umzubauen ist teuer. Aber es kann doch nicht sein, dass wir immer noch in diesem Denken gefangen sind, wo es grundsätzlich als sinnvoll angesehen wird, immer noch mehr unversiegelte Flächen an Orten mit günstigen Grundstückspreisen zu versiegeln.

aksdb,

Wenn Standortoptimierung so wichtig ist, könnte man ja z.B. auch fordern, dass für jede neu versiegelte Fläche, eine bestehende ungenutzt versiegelte Fläche wieder renaturiert werden muss (hoffe, das ist der richtige Begriff dafür). Natürlich nur dann, wenn es Alternativen gab, aber halt keine davon gut genug war.

federalreverse,
@federalreverse@feddit.de avatar

Prinzipiell existiert das Konzept der Ausgleichsflächen, zum Beispiel beim Abholzen von Bäumen. Praktisch funktioniert das oft nicht: Oftmals können sich die Landverbraucher davon frei kaufen oder bei der zuständigen Behörde sind Ausgleichsflächen keine Priorität und die Angelegenheit wird nicht verfolgt. Und wenn Ausgleichsflächen geschaffen werden, werden die oft wieder nach deren Preis ausgewählt und teils von inkompetenten Menschen bepflanzt. Dann gehen die neu gepflanzten Bäume nach drei Jahren ein und keiner konnte es wissen. Und manchmal wird die Ausgleichsfläche dann nach ein paar Jahren selbst bebaut, sodass das Schauspiel von Neuem los geht, noch bevor die Ausgleichsfläche einen wirklichen ökologischen Nutzen hatte.

Maolmi, to dach in [DE] [BY] Aiwanger erinnert sich nicht, den Hitlergruß gezeigt zu haben
@Maolmi@feddit.de avatar

Was soll er auch jetzt noch anderes sagen? Wird halt echt schwer, die ganzen getätigten Aussagen miteinander in Einklang zu bringen. Ein typisches Problem, wenn man lügt…

bjoern_tantau, to dach in Rückzieher nach Kritik: Russland bei Nobelpreisen wieder ausgeladen
@bjoern_tantau@swg-empire.de avatar

Die Stiftung, die Barack Obama den Friedensnobelpreis verliehen hat, hat wenig politisches Taktgefühl? Meine Herren, da lernt man jeden Tag was neues. Aber die zum Glück auch.

z3n0x, to dach in Strache freigesprochen: Bei politischen Funktionsträgern wegen Spenden „einen Fuß in der Tür zu haben“ ist laut Oberlandesgerichtshof Wien politische Praxis und legal.
@z3n0x@feddit.de avatar

Oida

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