Quittenbrot

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Neue kapitalistische Nähe – Nearshoring als Vorbote für das Ende der Ära der Globalisierung. (www.konicz.info) German

Unternehmen tendieren seit einiger Zeit dazu, Teilbereiche ihrer Produktion in das nächstgelegene Land mit qualifizierten Arbeitskräften und ähnlichen Zeitzonen zu verlagern. Wieso in die Ferne der ­kapitalistischen Dauerkrise schweifen, wenn Ausbeutungs- und Verwertungsketten auch in der Nähe aufgebaut werden können?

Quittenbrot,

Die Globalisierung und der damit einhergehende Abbau von Handelsschranken kann eben nicht funktionieren, wenn eine zentrale aufstrebende Wirtschaftsmacht nur eine semipermeable Membran bietet, die einerseits möglichst frei exportieren, den Zugang zum eigenen Markt aber sehr restriktiv hält.

Die momentane Rückkehr des Protektionismus auch in “westlichen” Ländern ist lediglich eine - wenn auch späte - Reaktion auf diese längst gelebte, knallhart protektionistische Realität in Asien.

Es wird zu einer Fragmentierung der Märkte kommen, mit Trennlinien mindestens zwischen den Blöcken USA und China, vielleicht auch Europa.

Quittenbrot,

unsere Länder würden ebenso handeln oder handeln wollen

Tun sie zum Teil ja. Nur Deutschland tut sich noch eher schwer mit der Erkenntnis, dass eine unter dem Mantra “Wandel durch Handel” auf kurzfristige Profite optimierte Wirtschaftspolitik aus dem Systemkonkurrenten eben doch keinen Freund macht. Es wird ungemütlich werden.

Private medical clinics in occupied Crimea ‘voluntarily’ stop providing abortions after Russian-installed Crimean Health Minister urged them to do "their part to improve the demographic situation” (meduza.io)

"Our colleagues welcomed the initiative, and as of today, all private clinics in Crimea have officially notified the region’s health ministry of their voluntary refusal to provide pregnancy termination services,” says Konstantin Skorupsky, the head of the ministry.

Quittenbrot,

They don’t plan. They just do until Putins tells them otherwise.

Quittenbrot,

Echos der Vergangenheit…

Quittenbrot,

Du hast doch grad gestern erst absichtlich* ein bisschen kantige Posts rausgehauen, um etwas anzuecken. Mach uns also keinen Vorwurf. Du willst es, du brauchst es :D

Aber ich wollte ein bisschen Beef haben und nicht einfach nur Zustimmung. <a href=""></a>

Quittenbrot,

Weil ich ohnehin gerade vor der Frage stehe:

Was ist denn eine gute Alternative zu Outlook, die man auch geschäftlich nutzen kann, die CalDAV beherrscht und auf Win und Mac läuft?

Quittenbrot,

Habe auf dem betreffenden Rechner bis eben Thunderbird eingerichtet und jetzt Emails und Kalender endlich so, wie wir sie immer haben wollten. Danke!

Quittenbrot,

Habe auf dem betreffenden Rechner bis eben Thunderbird eingerichtet und jetzt Emails und Kalender endlich so, wie wir sie immer haben wollten. Danke!

Quittenbrot,

Um den Verdacht des Framings (auch “gutes” Framing ist scheiße) auszuschließen, wäre es eigentlich fairer gewesen, alle Minister aufzulisten. Ein Pistorius dürfte wohl auch als nicht-FDPler ganz gut profitieren, oder?

Quittenbrot, (edited )

… und darum habe ich das jetzt mal getan:

gemäß Angaben der Seite bundeshaushalt.de

Prozentuale Veränderung in absteigender Reihenfolge aller Bundesminister inkl. Bundeskanzleramt/Bundeskanzler:

https://feddit.de/pictrs/image/98f8e34d-d2a8-4ffd-b464-70c6357421c0.png

Anmerkungen: insgesamt sieht der Plan 24 für die Bundesministerien ca. 6,1 Mrd EUR weniger als 23 vor. Insbesondere die erheblich geringeren Budgets für Wirtschaft und Gesundheit sind wohl auf auslaufende Corona-Effekte zurückzuführen. Da hinter den Prozentzahlen teils erheblich unterschiedliche absolute Werte stehen (Buschmanns +1,9% sind absolut gerade mal 60% von Lindners +0,3%, 18 bzw. 30 Mio EUR) lohnt auch ein Blick auf die Veränderung in absoluten Werten:

https://feddit.de/pictrs/image/4fc59641-0117-4054-bfcd-d34c7d9f43c2.png

Weiterhin ist durch die per se unterschiedlichen Budgets/Anteile am Bundeshaushalt der Ministerien wohl die aussagekräftigste Kennzahl die Veränderung des Anteils am Bundeshaushalt. Hier lässt sich unabhängig von absoluten Größen und Volumen ablesen, welches Ministerium seinen Anteil ausbauen kann oder einbüßen muss:

https://feddit.de/pictrs/image/0fc33ce9-0718-44b9-b61e-122e04b1f591.png

Das führt zu folgenden durchschnittlichen Veränderungswerten der Anteile der Minister pro Partei: (Edit: falsch gerechnet, die FDP hat +0,36 statt +0,07)

SPD +0,49 FDP +0,36GRÜ -0,15

Das bedeutet: im Schnitt konnte jeder SPD-Minister den Anteil seines Ministeriums am Haushalt um 0,49 erhöhen. Jeder FDP-Minister durchschnittlich um 0,36, jeder Grüne hat durchschnittlich 0,15 verloren. Die Grünen haben also am schlechtesten verhandelt.

Quittenbrot,

Hätte ich auf die Schnelle etwas griffiges gefunden, hätte ich das auch sehr gern gemacht. Die primär Leidtragenden sind ja Wirtschaft und Gesundheit, also Habeck und Lauterbach. Baerbocks Verlust geht wohl auf eine grundsätzliche Zusammenstreichung der Mittel fürs Ausland zurück.

Wenn man ganz krude Habeck und Lauterbach herausrechnet, verbessert sich die SPD auf +0,82, die Grünen kommen tatsächlich auf 0.

Auffällig ist: egal, wie man die Zahlen anschaut, die Grünen sind immer am Tampen.

Quittenbrot,

Behördliche Abläufe beschleunigen? In Deutschland ist noch viel zu viel papierbasiert.

Quittenbrot,

Die hat das so dargestellt als würde die ganze Volkswirtschaft wegen 0,06% zusammenbrechen.

Verfängt ja auch bei der Zielklientel. Wer (berechtigt oder unberechtigt ist dabei völlig egal) das Gefühl hat, selber die immer ärmere Wurst zu sein, der hört gerne, wenn ein anderer daran Schuld sein soll. Willkommen im Verteilungskampf.

Quittenbrot,

Puh, weiß nicht. Für jeden Müll immer einen Termin auf dem Amt machen müssen, mit entsprechendem Vorlauf, Wartezeiten, usw…

Du hast aber natürlich recht, dass auch bei einer vollkommen durchdigitalisierten Bude die Abläufe trotzdem sklerotisch und langsam sein können, aber dann wüsste man wenigstens, dass die Typen dort das Problem sind und nicht ihre Ausrüstung.

Quittenbrot,

Bei dir ist immer Klassenkampf :D Aber im Ernst: ist es nicht überall, menschenweit, Gewohnheit, nach unten zu schlagen? Ist doch auch viel einfacher, sich die noch schwächeren vorzunehmen.

Quittenbrot,

Naja, das nach unten treten an sich ist kein Merkmal des Kapitalismus. Vor dem Kapitalismus hat man auch schon nach unten getreten, unten wurde nur über andere Dinge definiert. Ob das nun Kraft, Rang, Kohle, Parteizughörigkeit usw… ist. Bisher hat noch jede Gesellschaft ihre Eliten gebildet, mit entsprechend resultierender Hierarchie.

Quittenbrot,

digitalisiert Termine beim Amt machen kann? Das ist die Zukunft.

Hier ist das die Zukunft. In anderen Ländern machst du solche Dinge bereits einfach selber über Handy oder PC und fertig ist.

Quittenbrot,

Es war nicht mein Punkt, dass im Kapitalismus nicht nach unten getreten würde.

Sondern dass in bisher jeder Gesellschaft, ob kapitalistisch oder sonst wie, nach unten getreten wurde.

Allenfalls definiert sich das Unten nur anders.

Quittenbrot,

Gesellschaften da gibt es das nicht

Wirklich neugierig: welche sind das?

Wir sind Menschen. Wir haben mit Natur nur noch sehr wenig zu tun.

Puh. Wenn ich aus dem Fenster (oder in den Spiegel) schaue, sehe ich noch jede Menge instinktives Verhalten, obwohl man es rational eigentlich besser wissen sollte. Ob jetzt große Gräuel wie Krieg oder Verbrechen oder kleine wie Familienstreit ab Abendbrottisch, das Primitive greift regelmäßig auf uns durch, wie zivilisiert wir auch tun.

Quittenbrot,

Das ist doch aber genau der Punkt gewesen. Dass wir dieses Aus- und Umbauen unbedingt weiter vorantreiben sollten.

Quittenbrot,

Haben die keinen Krieg gegen Schwächere geführt?

Quittenbrot,

Es ist unmöglich in die Vergangenheit zu reisen

Oh ja, ich erinnere mich. Das Fass bleibt zu.

Bei Stämmen hat es den Vorteil, dass diese relativ klein sind und sich dadurch eine Unterscheidung von Familien schwer ergibt. Es wird im Prinzip auch erst spannend, wenn wir von größeren Gesellschaften reden und da wird es in der Untersuchung schon schwieriger.

Genau entlang dieser Linie würde ich argumentieren. In einer sehr kleinteiligen Gesellschaft kann sich ein Oben und ein Unten nicht so gut herausbilden. Sobald aber die Größe so ist, dass die Schwelle der Anonymität überschritten ist, ist es meiner Meinung nach nahezu unmöglich, die Bildung einer Hierarchie entlang irgendeines Merkmales zu unterbinden. Zumindest wüsste ich geschichtlich kein Beispiel.

Quittenbrot,

Diese angesprochene Anonymität hat auch nichts mit Armut oder Reichtum zu tun.

Während ich mir tatsächlich vorstellen kann, dass in einer kleinen, übersichtlichen Stammesgesellschaft das Ausbilden von “Oben” und “Unten” unterbleibt (aber dafür trotzdem auf der Ebene zwischen den Stämmen existiert), sind die Gesellschaften danach, ob nun in der Antike, im Mittelalter oder eben heute, viel unübersichtlicher, eben anonymer.

In solchen Gesellschaften kommt es meiner Meinung nach immer zu einem Ausbilden von einem “Oben” und einem “Unten”. Nur was die Elite definiert, ist jeweils unterschiedlich. Heute ist es materieller Besitz, es kann in anderen Gesellschaften aber auch Parteizugehörigkeit sein oder ganz stumpf körperliche Kraft. In allen diesen Gesellschaften, um den Bogen ganz zum Anfang zu spannen, geht der Starke jedoch auf den Schwachen.

Quittenbrot,

Wer sagt denn in einem Einparteiensystem denen mit den Waffen, was zu tun ist? Letztlich die Obersten der Partei.

Quittenbrot,

Ich denke, wenn wir es uns einerseits leicht genug machen zu sagen, dass in unserem System nur Besitz über Macht entscheidet, dann lässt sich auf die gleiche Art obige Aussage zu Einparteiensystemen treffen.

Aber ja, ist müßig. Denn hie wie da wird seit mindestens der Antike der Starke auf den Schwachen gehen.

Quittenbrot,

Nein, weil der Besitz nicht der Partei gehört, sondern dem Staat und selbst in einem Einparteiensystem ist der Staat nicht mit der Partei gleichzusetzen.

Da hast du mich falsch verstanden. In einem Einparteiensystem ist die Frage des Besitzes für die Positionierung “Oben oder Unten” nicht relevant. Sondern eben Dinge wie Parteizugehörigkeit. Wer zum innersten Kader gehört, ist stark und privilegiert, also “oben”, wer in Opposition steht ist “unten”, selbst wenn er reich wäre.

Natürlich sorgen auch in Einparteiensystemen die jeweiligen Eliten dafür, dass es ihnen auch materiell sehr gut geht, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

Quittenbrot,

Der spielt ab Januar mit Wolfgang Bridge, bringt ihm Erdbeertorte, wischt durch und nimmt die Telefonate entgegen.

Quittenbrot,

Of course Orban seeks for new friends for when the companies of the free world are finally fed up and leave his country.

And obviously he looks for those friends in countries as authoritarian as his mindset.

At least, the Chinese won’t take any of his bs and will have him obediently answering to their commands.

Now we only need to get him out of the EU, so he becomes the financial burden of the Chinese and no longer ours.

Quittenbrot,

Now, wouldn’t that be a shame! Being kicked out of the EU a week before that factory’s opening date…

Quittenbrot,

The Hungarian populace has to get rid of him. I know this is easy for me to say as an extern. But there just isn’t any other way. All “we” can do as the EU is to apply constant pressure on him, which so far has always been hindered by a like-minded European ally of his (Poland, now Slovakia?). He needs to be kicked out by his own people.

Quittenbrot,

Offenbar liegen die Laptops nicht mehr in dem entsprechenden Sicherheitsräumen.

Fest steht weiterhin, dass Steffen Jänicke sie wohl entwendet haben soll. Laut gewissen SPD-Stimmen soll er sie momentan auch in einem “gesicherten Schrank” verwahren.

Fest steht außerdem, dass Steffen Jänicke die Sicherheitsfreigabe durch den Verfassungsschutz im Vorfeld nicht bestanden hat. Da die SPD dennoch an ihm als Chefermittler festhalten wollte und die Sache in den Medien publik wurde, hat man sich dann zu dem Kompromiss durchgerungen, dass er den Posten behält und dafür keinen eigenen Zugriff auf den Safe und sensible Informationen erhält.

Pikant weiterhin: dieser Kompromiss wurde damals geschlossen, da die SPD argumentierte, dass sein Vertrag ohnehin im März '23 ausläuft. Wir haben mittlerweile November.

Also fassen wir zusammen:

Typ, der keine Sicherheitsfreigabe durch den Verfassungsschutz erhielt, der eigentlich nicht mehr im Amt sein sollte, der eigentlich keinen Zugriff auf sensible Informationen und den gesicherten Safe erhalten sollte, trotzdem auf Teufel komm raus von der SPD zum Chefermittler in einem Untersuchungsausschuss bzgl. Fehlverhaltens eben dieser SPD erzwungen wird, entwendet eigenmächtig zentrale Beweisstücke und entzieht sie somit dem Zugriff der Mitglieder des Untersuchungsausschusses.

Das ist CSU-Level-Filz.

Quittenbrot,

A.H., B.H.,… so geht das Faschisten-ABC

Quittenbrot,

…und kackt deshalb so ab? Nicht mal FDP-Wähler finden gut, was die FDP da macht.

Quittenbrot,

…und wird entsprechend in den Umfragen belohnt. Wenn das der Weg ist, den sich CL für die Partei vorgenommen hat… Reisende soll man nicht aufhalten.

Quittenbrot,

Engmaschiger ist mit unseren behördlichen Strukturen nicht möglich. Aber fühl dich ja nicht zu sicher, Freundchen! Wir finden letztlich alles raus!

Quittenbrot,

Nein. Ist es nicht.

Aus dem Artikel des Sterns (Primärquelle) dazu:

ob er gegen die Regeln zur Wahrung der Geheimhaltung des Ausschusses verstoßen hat, in denen es heißt: “Die Akten und sonstigen Unterlagen sind in vom Arbeitsstab zu bestimmenden Akten- und Leseräumen im jeweiligen Gebäude zu verwahren.”

Laut diesen Regeln ist es verboten, die Laptops aus den Akten- und Leseräumen und erst recht aus dem jeweiligen Gebäude zu entfernen.

Da wurde überhaupt nichts illegal entwendet, sonst wäre die Sache klar und sie müssten nicht überlegen, in wie weit der Abtransport eventuell den Geheimhaltungsvorschriften zuwiderläuft.

Hier ziehst du die falschen Schlüsse. Eindeutig ist die Sache erst, wenn bekannt ist, wo genau die Laptops sind. So lange der Aufenthaltsort nicht gesichert feststeht, steht auch der Verstoß nicht gesichert fest. Er liegt allerdings natürlich sehr nahe, weil die Laptops ja bekanntermaßen nicht da liegen, wo sie hingehören und man wohl davon ausgehen kann, dass sie die Räume, wenn nicht sogar das Gebäude verlassen haben.

Auf den Safe, auf den ausschließlich “ausgewählte Mitglieder des Arbeitsstabs Zugriff” haben, soll der Chefermittler dieses Arbeitsstabes, der derzeit wohl auch im Besitz der Laptops ist, keinen Zugriff gehabt haben?

Richtig. Wie du ebenfalls beim Stern lesen kannst, war das der ausgehandelte Kompromiss, wie die SPD diese Person trotzdem in diesem Amt halten konnte, nachdem die Sache aufflog:

Das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz hatte im Sommer 2022 wegen familiärer Verbindungen nach Russland Bedenken geäußert, ob Jänicke vertrauenswürdig genug ist, Einsicht in streng geheime Unterlagen zu nehmen. Die SPD-geführte Hamburger Bürgerschaftskanzlei hatte sich über die Bedenken hinweggesetzt, auch damals wurden allerdings die Obleute zunächst nicht informiert. Als die Sache durch Medienberichte aufflog, einigte man sich intern auf einen Kompromiss: Jänicke dürfe im Amt bleiben, aber keinen Zugang zu sensiblen Daten oder zum Tresor haben.

Die Sache stinkt.

Quittenbrot,

Nein. Aber die Glaubwürdigkeit einer schnöden Aussage, die sich von einer unabhängigen Stelle nicht prüfen lässt, ist nicht wirklich die höchste.

Quittenbrot,

Die Laptops liegen nicht mehr in den dafür eingerichteten, gesicherten Räumen. Obwohl sie nicht aus diesen Räumen entfernt werden sollen.

Die Laptops liegen jetzt angeblich laut Jänicke in “anderen sicheren Räumen”, laut seinem Parteikollegen Pein in einem “gesicherten Schrank” in Jänickes Büro.

Eben der Jänicke, der eigentlich gar keinen eigenen Zugriff auf den Tresor und die sensiblen Unterlagen haben sollte.

Und “versteckt” sollen sie ja auch nicht sein, sondern laut SPDler Petersen nur “sicher verwahrt”.

Der facto hat die SPD durch Jänicke den anderen UA-Mitgliedern den Zugang zu unliebsamen Beweismitteln entzogen. In einem Fall, in dem es um die Verwickelung der SPD geht. Durch einen Menschen, der keinen Zugriff haben sollte.

Ich weiß nicht, ob man ein Parteibuch haben muss, um das zu relativieren. Dass dieser Vorgang stinkt, muss eigentlich jeder erkennen.

Quittenbrot,

Doch! Genau das war exakt der Vorwurf:

Stimmt ja auch. Die Laptops sind nicht mehr da, wo sie sein sollten und die UA-Mitglieder können nicht mehr darauf zugreifen. Ob du das jetzt “verstecken” nennst oder blumig “gesichert” oder sonst wie umschreiben möchtest. Die Tat an sich verändert das null.

dass die Laptops bekannterweise beim Arbetisstab gesichert sind und so der Untersuchungsausschuss keinen direkten Zugriff darauf hat oder ähnliches.

Inwiefern ändert eine vorherige Ankündigung denn etwas? Ob ich etwas überraschend oder mit Ankündigung verstecke, ist doch am Ende vollkommen wurscht. Fakt ist, dass die Laptops dort beim Arbeitsstab, oder wo auch immer sie jetzt wirklich liegen, eben nicht gesichert sind. Gesichert sind sie in ihrer extra dafür eingerichteten Umgebung mit kontrolliertem Zugriff aller Mitglieder. Jetzt hat sich die beschuldigte Partei die Beweise unter den Nagel gerissen und die Sicherheit wird mit “trust me bro” versichert. Ist klar.

Es ging von vornherein darum, den Zugriff auf diese Beweismittel zu unterbinden. Es gab im Untersuchungsausschuss hierzu bereits Diskussionen, wie mit den Laptops verfahren werden soll. Statt das Ergebnis abzuwarten, hat die SPD einfach gehandelt. Der Beschuldigte greift nach Gutsherrenart in seinen Prozess ein. Erst mal Fakten schaffen. Und hier geben sich einige noch her, das ganze zurechtzuargumentieren. Abenteuerlich.

Darüber hinaus: der Typ, der die Laptops entwendet hat und bei dem sie jetzt angeblich liegen, darf auf derart sensible Informationen gar nicht zugreifen. Ist das auch nicht so schlimm, weil man das ja schon vor Wochen angekündigt hat? Wieso ist der Typ noch in diesem Amt, wenn es damals im Rahmen des Kompromisses hieß, er sei doch eh nur noch bis März in dieser Position?

Ist das jetzt wirklich die Linie, die die SPD argumentativ fahren möchte, um dieses Debakel abzuschütteln?

Quittenbrot,

Klar, und die anderen beiden Oppositionsparteien sind auch zu blöd. Logo.

Es ist ein Skandal, wenn im Rahmen eines Untersuchungsausschusses die beschuldigte Partei, paradoxerweise als Leiter dieser Untersuchung gegen sich selbst, durch einen Chefermittler und Parteigenossen, den sie auf Teufel komm raus in dieser Position haben wollten und der in Folge keinen Zugriff auf sensible Informationen haben durfte, entgegen der Vorschriften ein elementares Beweismittel, das diesem Ausschuss ohnehin nur leihweise zur Verfügung gestellt wurde, aus einem extra dafür eingerichteten Bereich entwenden ließ und so dem Zugriff des Untersuchungsausschusses entzieht.

Was soll das sonst sein?

Quittenbrot,

Also liegt der Laptop im Safe? Die Ausschussmitglieder sind nur zu doof, den zu finden?

Quittenbrot,

Sicher. Darum beschwert sich ja auch der Linken-Obmann Hackbusch. Bestimmt Saufkumpel von Merz und Döpfner…

Quittenbrot,

Woher soll ich wissen, wie die SPD argumentieren will?

Sagen wir mal so. Es ist schon auffällig, dass für dich die wahren Übeltäter überall, nur nicht in der SPD sitzen sollen.

Und warum sollte sie überhaupt argumentieren?

Weil hier äußerst “erklärungswürdige” Dinge im Raum stehen. Auch nach allen bisherigen Erklärungen und Auf-Andere-Zeigereien.

denn wie üblich hat jemand von der CDU stattdessen mal wieder die Populismuskarte

Wie hier zum Beispiel. Seit gestern liest man plötzlich sehr viel darüber, dass das ganze eigentlich eine fiese konservative Räuberpistole von Union und konservativen Medien ist. Dass aber die Vertreter aller drei Oppositionsparteien in Hamburg die Sache kritisiert haben, inkl. der Linken, wird dabei geflissentlich ignoriert.

Objektiv gesehen schadet das der SPD nicht, sondern hilft ihr sogar.

Wir können uns darüber unterhalten, ob die SPD am Ende mit dieser Taktik, jetzt alles einfach massiv mit Löschschaum zuzupampen, am Ende den eigentlichen Skandalen/Problemen argumentativ entkommen kann. Auch hier wird darüber ja allenfalls mit mikroskopischen Nebensätzen wie

Deine Einwände sind ja nicht falsch, aber

gesprochen. Wie es ihr allerdings sogar helfen soll, dafür fehlt mir tatsächlich die Phantasie.

Quittenbrot,

Gut. Wenn für dich an dieser Sache das eigentlich Skandalöse irgendwelche Worte sind, dann eben Wortklauberei:

Die SPD hat die Beweise versteckt. Sie hat sie vor den anderen verborgen, beraubte sie des Zugriffs, und lagert die Beweise an einem Ort, der für andere/unabhängige nicht verifizierbar ist. Das ist “verstecken”.

den Unterschied zwischen “die SPD Leitung des Arbeitsstabes verwehrt dem Untersuchungsausschuss Zugriff auf Beweismittel

Stichwort Worte. Nennen wir “SPD-Leitung des Arbeitsstabes” doch bitte beim Namen. Das ist Steffen Jänicke. Keine Sicherheitsfreigabe und unbefugt, auf sensible Daten in diesem Verfahren, also auch diese Laptops, zuzugreifen. Unbefugter Zugriff auf sensible Daten in einem Verfahren gegen die eigene Partei.

Seinen unbefugten Zugriff nutzt er, um abermals unbefugt, sensible Beweismittel gegen die eigene Partei aus dem extra gesicherten Räumen des Untersuchungsausschusses zu entfernen. Unbefugtes Entfernen sensibler Beweismittel aus den speziell gesicherten Räumen des eingerichteten Untersuchungsausschusses.

Alle Obleute der Oppositionsparteien zeigten sich infolge dessen “irritiert”. De facto ist ihre unabhängige Arbeit im Untersuchungsausschuss ohne gesicherten und freien Zugriff auf Beweismittel nicht möglich. Momentan hat nur die beschuldigte Partei Zugriff auf diese Beweismittel. Weder weiß man sicher, wo die Beweismittel sind, ob sie auftauchen und falls, ob sie vollständig oder manipuliert auftauchen. Parteiübergreifende Irritation über das Verschwinden sensibler Beweismittel.

Darüber berichtet der Stern zusammen mit der WAZ. Wie auch über die Hintergründe zur Person Steffen Jänicke und der zugrundeliegenden Diskussion bezüglich der Laptops. Alles Einzelheiten, die man zwischen dem ganzen “aBeR diE CDU!!! bLöDe mAnIpUlAtIonS-MeDiEn!!” der Apologeten irgendwie sehr wenig hört.

Vielleicht überlegst du dir noch mal, ob man an der Geschichte jetzt wirklich auf Seiten des Aufdeckenden Begrifflichkeiten wie “versteckt” empörend finden sollte, oder doch auf Seiten des Erwischten den sich offenbarenden Filz und die extreme Chuzpe, mit der die SPD in diesen UA eingreift.

Quittenbrot,

Wo ist das der unbefugte Zugriff? Wo sind diese Hintergründe? Richtig… sie werden nicht erwähnt.

Kann es sein, dass du den Originalartikel des Sterns überhaupt nicht gelesen hast? Alle deine Fragen werden darin beantwortet:

Wo ist das der unbefugte Zugriff?

Dazu schreibt der Stern:

Wohin Jänicke die Laptops gebracht hat, ist unklar. Im Raum steht die Frage, ob er gegen die Regeln zur Wahrung der Geheimhaltung des Ausschusses verstoßen hat, in denen es heißt: “Die Akten und sonstigen Unterlagen sind in vom Arbeitsstab zu bestimmenden Akten- und Leseräumen im jeweiligen Gebäude zu verwahren.” Jänickes Büro ist in einem anderen Gebäude und verfügt nicht über die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie der Aktenraum.

Unbefugt, da aus dem speziell gesicherten Bereich entfernt.

Außerdem:

Das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz hatte im Sommer 2022 wegen familiärer Verbindungen nach Russland Bedenken geäußert, ob Jänicke vertrauenswürdig genug ist, Einsicht in streng geheime Unterlagen zu nehmen. Die SPD-geführte Hamburger Bürgerschaftskanzlei hatte sich über die Bedenken hinweggesetzt, auch damals wurden allerdings die Obleute zunächst nicht informiert. Als die Sache durch Medienberichte aufflog, einigte man sich intern auf einen Kompromiss: Jänicke dürfe im Amt bleiben, aber keinen Zugang zu sensiblen Daten oder zum Tresor haben. Wie er an die Laptops gekommen ist, ist unklar.

Unbefugt, da Jänicke keinen Zugriff zu sensiblen Daten oder Tresor haben sollte.

Du fragst weiterhin:

Wo sind diese Hintergründe?

Wieder der Stern (leider nicht besser formatierbar, alles ein großes Zitat):

Unruhe in der SPD

Seit Freitag, den 13. Oktober, haben dort die Aufklärer Zugriff auf die Mails. Doch die Arbeit damit hat die SPD schon wieder gestoppt. Zwei Tage nach der Anlieferung, am Sonntag, den 15. Oktober, beschwerte sich SPD-Obmann Milan Pein bei seinem Genossen und Ausschussvorsitzenden Mathias Petersen, in den Postfächern befänden sich Mails ohne Bezug zum Untersuchungsauftrag. Es handele sich um vertrauliche politische Korrespondenz, es seien persönliche Daten betroffen. Die Einsichtnahme sei rechtswidrig, möglicherweise sogar strafbar.

Nach Informationen von stern und WAZ befinden sich neben SPD-internen Vorgängen, wovon der politische Gegner keine Kenntnis bekommen soll, auch Mails der Scholz-Vertrauten Schwamberger zu ihrem Bankkonto. Die Büroleiterin des Kanzlers hatte offenbar private Bankgeschäfte über ihren Dienstaccount abgewickelt.

Für die Hamburger Genossen ist dies offensichtlich willkommener Anlass, sämtliche Mails und damit auch wichtige Beweismittel vorerst aus dem Verkehr zu ziehen. Ausschussmitglieder und ihre Mitarbeiter sollen bis zur Klärung über den Umgang mit den Mails keinen Zugang mehr zu den Laptops bekommen.

Ohne einen Beschluss des Ausschusses oder seiner Obleute abzuwarten, wurde dann ein weiterer SPD-Mann aktiv: Steffen Jänicke, Leiter des Arbeitsstabs. Obwohl in die Affäre zahlreiche aktive und ehemalige SPD-Politiker verwickelt sind, stellt die SPD aufgrund der Regularien für Untersuchungsausschüsse in Hamburg sowohl den Ausschussvorsitzenden als auch den Leiter und den Stellvertreter des Arbeitsstabs, der für die Abgeordneten viele Ermittlungsaufgaben übernimmt oder vorbereitet.

Nach Informationen des stern und der WAZ entfernte Jänicke die Laptops aus dem Safe im streng gesicherten Aktenraum des Ausschusses. Der Aktenraum und ein benachbarter Lesesaal für die Ausschussmitglieder wurden einige Straßen vom Hamburger Rathaus entfernt eigens eingerichtet, damit dort unter Aufsicht mit streng vertraulichen Unterlagen gearbeitet werden darf.

Dann sagst du:

Wir verlieren dieses Land gerade an den Rechtpopulismus. Und selbst bei tatsächlichen Fällen von potentieller Korruption, die verfolgt werden sollten, macht man lieber einen auf Märchenstunde, um die Leute zu empören.

Ich weiß nicht, woher dieser unbedingte Drang von den entsprechenden Leuten kommt, diese Sache immer in eine konservative/rechte Ecke zu schieben? Ich habe dir schon geschrieben, und das findest du auch im Artikel, dass die gesamte Opposition empört war. Auch der Linken-Obmann. Können wir also endlich diese Fabel mit “alles eine rechte Kampagne sterben” lassen? Zumal das an den grundsätzlichen Vorwürfen in diesem Skandal auch überhaupt nichts ändert.

Außerdem leben wir nicht nur in einem Land mit erstarkendem Rechtspopulismus, sondern auch in einem mit übertriebener politischer Lagerbildung. Das kennen wir bereits aus Amerika, wo alles entlang der Parteilinien getrennt wird und man sich unversöhnlich und ohne Gemeinsamkeiten gegenübersteht. Und genau das passiert hier offenbar auch. Was die SPD eigentlich gemacht hat, ist in deiner Argumentation vollkommen egal, denn der “politische Feind hat ja xy”…

Ich finde es absurd, wenn du einerseits die Polarisierung des politischen Umfelds beklagst, aber selber genau nach diesen Mustern argumentierst. Auch und vielleicht gerade als SPD-Wähler/-Mitglied sollte man die Fehler der eigenen Partei klar benennen. Ohne Selbstreflexion endest du in einer Umgebung, wo jede Partei auf einer Schar stumpfsinniger Apologeten sitzt, die dogmatisch alle eigenen Fehler gutheißen und dafür mit Schaum vor dem Mund über alles “der anderen” geifern. Finde zumindest ich nicht wirklich erstrebenswert.

Quittenbrot,

Ich hab dir den Artikel verlinkt. Offenbar hast du ihn leider nicht gelesen. Weder vor deiner Meinungsbildung, noch jetzt. Stattdessen kommen unqualifizierte ad hominems wie “geistige Verwirrung” meinerseits. Feinen Diskussionsstil hast du da.

Ich hab dir weiterhin mehrmals belegt, dass sich nicht nur Leute der CDU, sondern auch der anderen Oppositionsparteien, irritiert ob dieses Verhaltens gezeigt haben.

Ich hab dir mehrmals belegt, warum der Vorgang vom Ablauf und insbesondere von den verwickelten Personen ein Skandal ist.

Der Ausschuss weiß nicht, wo die Laptops sind. Sie haben allenfalls die Aussage einer befangenen Partei dazu, die sie nicht verifizieren können. Auch das hatten wir mehrfach.

Bau dir deine Wahrheit, wie du sie brauchst. Schiebe alles auf die Union oder wen auch immer. Wenn du kein SPD-Wähler/-Mitglied bist, scheinst du ja andere Gründe zu haben, die Augen so fest verschließen zu müssen. Aber erwarte nicht, dass es hier unkommentiert bleibt.

Ich habe versucht, dir zu erklären, warum Kritikfähigkeit gerade in Zeiten des aufkeimenden Populismus wichtig ist. Nicht alles ist immer gleich ein parteipolitischer Grabenkampf mit dem Erzfeind. Manchmal macht eine Partei aus sich heraus einfach Scheiße. Mehr nicht.

Quittenbrot,

Habeck war damals sehr beliebt und die Grünen ziemlich stark. Ganz abwegig finde ich den Gedanken nicht, zumal die Alternativen Scholz und Laschet waren.

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