Quittenbrot

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Quittenbrot,

Ist vielleicht unpopulär, aber seitdem ich neulich für einen alten James Bond nach Jahren mal wieder Pro7 geschaut habe, ist meine Toleranz für Rundfunkgebühren noch mal ein ganzes Stück nach oben gewandert. Es ist natürlich nicht perfekt und gehört in Teilen abgespeckt und regelmäßig strenger auf den Prüfstand, aber ich bin extrem froh, Medien zu haben, die nicht von Werbung und Aufmerksamkeit abhängig sind, die mich nicht dauernd mit Scheiße volllärmen, um sich zu finanzieren. Wozu dieses ewige Wettrennen um Aufmerksamkeit führt, sehen wir ja bereits in der mit Angst und Wut zu Tode polarisierten Welt mit so Phänomenen wie Trump drüben und der AfD hier. Nein danke. Insofern würde ich wohl sogar mit Kusshand für ARD Plus zahlen, um nur nicht wieder in den Fängen von RTL, Pro7 und Co zu landen.

Quittenbrot,

Auch hier: aufgrund einer Klage eines privaten Wettbewerbers musste DWD seine Dienstleistung einschränken/kostenpflichtig machen. Sie war “zu gut” für den Wettbewerb.

Quittenbrot,

Vorab: vieles von dem wird bestimmt nicht deiner Meinung oder deinen Wünschen entsprechen, aber ich wollte dir trotzdem gern möglichst nüchtern und wertfrei auf deine Frage antworten.

Wenn die Wirtschaft in meiner Heimat so sehr den Bach runter geht dass ein Wocheneinkauf ein Monatsgehalt kostet bedeutet es dass ich meine familie nicht mehr ernähren kann. Wenn ich nun fliehe, bin ich wirtschaftsmigrant?

Ja, das kann man so sagen. Der Schutzanspruch auf Asyl gemäß Flüchtlingskonvention gilt aber nur bei persönlicher Verfolgung. Selbst Krieg ist technisch gesehen kein “richtiger” Asylgrund.

Abgesehen davon sitzen wir mit welcher moralischer Grundlage in einem wirtschaftlich starken Land und sagen ihr dürft hier nicht rein.

Die Überlegung hinter dem Argument ist, dass ein Sozialstaat nur als in sich geschlossene Einheit funktioniert. Nimm eine Familie, die in einem Haus mit ihren Kindern wohnt. Einkommen, Platz etc sind darauf ausgerichtet, diese Familie zu versorgen. Es ist kein Problem, wenn mal Freunde vorbeikommen, vielleicht gibt es auch ein Gästezimmer. Und wenn einer aus der Nachbarschaft mal ein Problem hat, wird die Familie sicher auch gerne helfen. Aber diese Familie kann nicht bspw. der gesamten Straße oder Stadt Nahrung und Unterkunft anbieten, sie muss am Ende selber irgendwie reglementieren, wem sie helfen kann, um nicht selber hilfsbedürftig zu werden.

In unserem Fall: da unser Staat uns Bürger (von unseren Steuern) in vielen Dingen finanziell unterstützt, muss er entweder den Kreis der Unterstützungsempfänger reglementieren oder die Unterstützung an sich, also den Sozialstaat zusammenstreichen. Vor 100+ Jahren sind Millionen Europäer aus wirtschaftlichen Gründen nach Amerika ausgewandert. Dort hat sich der Staat aber nicht um sie gekümmert, Dinge wie unsere Krankenversicherung gibt es ja heute nicht mal dort. So leben wir hier nicht und die meisten sind wohl ganz froh darüber, dass es dieses soziale Netz gibt. Das Versprechen, dass unser Staat mit seinem Reichtum, seinen Angeboten und seiner Sicherheit jedem Bürger dieser Welt offensteht, kann man am Ende nicht glaubhaft geben.

Quittenbrot,

Jein. Das stimmt zwar grundsätzlich und es gibt ja durchaus auch entsprechende Zahlen, die einen “Nettogewinn” durch die Einwanderer attestieren, bspw. ZEW 2014. Gleichzeitig mussten bspw. 2021 noch 65% der syrischen Flüchtlinge hierzulande Hartz IV beziehen, auch wenn diese Quote weiter fallen sollte und wird.

Nichtsdestotrotz braucht es nicht nur politische Rahmenbedingungen, sondern schlichtweg genug Arbeit, um zum Einzahler zu werden. Wir hatten in den letzten Jahren einen Bestand von ca. 400.000-800.000 offenen Arbeitsstellen p.a.. Also haben wir jährlich nur ungefähr diesen Kuchen zu verteilen, allerdings auch nur zwischen dem bereits im Land befindlichen Altbestand an Arbeitssuchenden, egal ob “Alt-” oder “Neubürger” und den jährlich dazukommenden Neuankömmlingen.

Vor dem Hintergrund können wir als Land nicht glaubhaft den Armen der Welt die Illusion bieten, dass wir für Millionen von ihnen, geschweige denn alle, ein Leben in wirtschaftlichem Wohlstand bieten können. Insofern ist der Staat gezwungen, den Kreis der Empfänger seiner “Wohltaten” irgendwie zu begrenzen, denn für wirklich alle reicht es nicht.

Quittenbrot,

Mal sehen, was Erdogan jetzt macht. Der hatte ja wohl durchscheinen lassen, die Getreideschiffe zur Not unilateral von seinen Schiffen eskortieren zu lassen, wohl wissend, dass Russland wohl kaum einen Krieg mit der Nato vom Zaun brechen möchte.

Quittenbrot,

Erdo hat in den letzten Tagen halt in Russland relativ viel verbrannte Erde hinterlassen. Die bedingungslose Freilassung der Asow-Kämpfer aus Mariupol entgegen offenbar anderslautender Abmachungen mit Russland, die obengenannte Drohung, die Schiffe einfach selber zu eskortieren und die Aufgabe des Widerstands einer schwedischen Nato-Mitgliedschaft sind im Kreml sicher nicht wirklich gut angekommen.

Ob man dort also gerade Erdogan gerne helfen möchte, sich auf der Bühne als der große Macher zu profilieren… bin nicht ganz sicher.

Aber am Ende muss Russland natürlich auch Gesicht wahren und die Blockade von Getreide für die Welt, zumal wohl ein großer Teil nach China geht anscheinend, ist jetzt nicht unbedingt populär… insofern können wir nur spekulieren.

85% der Deutschen Bevölkerung werden von den Methoden der "Letzten Generation" vergrault. Fridays For Future sieht ihre jahrelange Arbeit durch LG untergraben. (www.msn.com) German

Aus dem Interview: “Fridays for Future” kritisiert Letzte Generation. Letzte Generation vergrault die Mehrheit, die u.a. “Fridays for Future” geschaffen haben. Neue Umfrage: 85% der Deutschen sind gegen die Methoden der LG. Miosga hinterfragt die Logik der Letzten Generation die Politiker auf diese Weise ansprechen zu...

Quittenbrot,

Wir brauchen aber mehr Leute, die sich für Klimaschutz einsetzen wollen und nicht nur die, die es bereits heute tun!

Quittenbrot,

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass sich die breite Bevölkerung dann jemanden suchen wird, der sie vor der Gruppe “schützt”, die dafür sorgen will, dass der “Alltag nicht mehr problemlos möglich ist”, wie du schreibst. Es stehen ja genügend Leute bereit, die ihren Law-and-Order-Ansatz nur zu gerne an den Mann bringen wollen. Berlin hat mittlerweile einen Bürgermeister der Union, der Osten will am liebsten gleich die AfD.

Hier in der Diskussion wird man sogar schon für die Aussage, dass man mehr Leute braucht, die sich für Umweltschutz interessieren und nicht nur den Status quo, runtergewählt. Wenn man sich zwar für Umweltschutz interessiert, aber die Methoden der LG ablehnt, ist man schon der “Feind”. Wie soll mit so einer radikalen Einstellung ein ganzes Land gewonnen werden?

Quittenbrot,

Da kommst du dann aber ganz schnell an den Punkt, wo wir als Staat/Gesellschaft Eltern in ihre Erziehung reingrätschen. Das ist schon nicht ohne.

Quittenbrot,

aber leider muss Protest nerven

Das sehe ich nicht so. Protest braucht Aufmerksamkeit. Die LG sagt ja selbst, dass sie diese Aktionen nur machen, weil sie so herrlich Aufmerksamkeit bringen.

So gesehen ist das natürlich sehr wirksam. Ich frage mich nur, ob auch an die “Kosten” dieser Aktionen gedacht wird. Mir fällt auf Anhieb kein großes Anliegen ein, das sich dadurch durchgesetzt hat, weil man einfach lange genug der breiten Bevölkerung auf die Nerven gegangen ist. Ich sehe nicht, wie jemand, der da im Stau feststeckt oder am Flughafen seinen Urlaubsflug verpasst als Lehre daraus plötzlich Sympathien für deren Ideen hegt, sofern er sie nicht schon vorher hatte. In einer Demokratie muss Protest auch immer mitnehmen und das passiert hier nicht. Stattdessen wird polarisierend gespaltet in ein “Wir” gegen “Euch”, was dann natürlich auch von der Gegenseite perfekt aufgegriffen werden kann, siehe Bild.

Aber schau dir die Umfragewerte an: wir haben momentan wohl die “grünste” Regierung jemals und der Bürger möchte trotzdem am liebsten endlich wieder Union/Merz. Wie will die LG das lösen?

Quittenbrot,

Das Paper spricht selbst von einem potentiellen Effekt und von der Heterogenität in diesem Thema bezüglich negativer, positiver oder gar keiner Effekte. Wahrscheinlich ist es auch hier eine Frage des Einzelfalls. Was in meinen Augen für einen negativen Effekt spricht, ist der Kreis der Betroffenen. Gegenüber bspw. Tierversuchslaboren oder Pelztierfarmen (dein Paper führt als Beispiel Tierrechtsbewegungen an), ist es leichter für den Bürger, sich davon zu distanzieren. Die wenigsten haben mit solchen Einrichtungen direkt zu tun, die Unterstützung “kostet” also nix. Die Blockadeaktionen richten sich aber ungezielt und egalitär gegen einen breiten Schnitt der Bevölkerung. Der Bürger ist also eher auf der Seite der “Angegriffenen”. Verstehst du meinen Gedanken?

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