Gesucht: Anleitung zum legalen massivst disrubtiven Parken German

Ich wohne in einem winzigen Kaff, in einer engen einspurigen und extrem unübersichtlichen Nebenstraße (eben mittelalterlicher Ortskern) die höchstens in Schrittgeschwindigkeit sicher zu befahren wäre.

Das Problem bei der Sache: Diese Nebenstraße ist eine super Abkürzung in das kürzlich entstandene Neubaugebiet, die von einigen der dort wohnenden seit etwa einem Jahr gerne genutzt wird. Hätte ich prinzipiell auch kein Problem mit… wenn sie denn nicht mit ihren SUVs mit völlig unangepasster Geschwindigkeit da durch heizen würden. Mir persönlich wäre schon ein paar mal beim Straße kehren beinahe der Arsch abgefahren worden (das ist durchaus wörtlich zu nehmen) und da wir jetzt Nachwuchs haben der auch so langsam anfängt herumzulaufen besteht hier Handlungsbedarf.

Was mache ich also als gut bürgerlicher Alman? Ich rufe die Gemeinde an. Langes Gespräch, kurzes Fazit: Der Gemeinde ist bekannt, dass viele Menschen absolute Hornochsen sind, sind aber der Meinung, dass Schilder keine Wirkung bei diesen Menschen hätten… und das aufstellen würde eh zu lange dauern, es wären bereits Straßenbauliche Maßnahmen geplant um den Verkehr im Dorf abzubremsen bzw etc. etc…

Auf gewisse Ideen hat mich allerdings der praktische Tip des netten Gemeinde-Menschen gebracht doch einfach massivst assig zu parken…

Jetzt als Frage an die versammelte Schwarmintelligenz: Wie disruptiv darf man parken? Gesucht ist eine Variante die maximal assig, aber immer noch legal ist.

signs23,

Ich würde noch eine Empfehlung eines Zauns aussprechen.

Du versuchst nun eine öffentliche Straße die viel zu eng ist Kleinkinder freundlich zu machen. Ich bin mir nicht sicher ob sowas überhaupt funktioniert. Am Ende generierst du Sichtschutz, der deinen Nachwuchs verdeckt.

Ein Kind sollte niemals auf irgendeine Straße springen ohne zu schauen. Da reicht auch ein Rentner mit 20kmh der dann beim ausweichen des Hängers dein Kind überfahren könnte.

Hier gab es ähnliche Fälle, wo die 30kmh den Eltern zu wenig war und sie ihre Kinder mehrmals am Tag über die Straße haben springen lassen.

TheBawbe83,

Kurzes Update zur Situation:

Gestern habe ich unsere Mülltonnen strategisch etwas neu ausgerichtet (stehen immer noch auf unserem Grundstück, verengen die Fahrbahn aber optisch ordentlich) und unser Auto (einen etwas angeranzten C-Corsa) auch so weit umgeparkt, dass eine Umnutzung unseres Grundstücks als Fahrbahnverbreiterung verhindert wird.

Resultat der Aktion: Mehrere akustisch deutlich wahrnehmbare Vollbremsungen… und irgend ein gottverdammtes Arschloch hat gestern unsere (ziemlich volle) Biotonne wieder in den Hof gezogen und vor unserer Haustür ausgekippt.

Ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch… aber “jetzt is Kriiiech!”

Buzztiger,

Lol, bitte weiterberichten. Ggf Kamera auf das eigene Grundstück falls der Tonnenotto nochmal kommt? Die [Fahrbahnverengung] Wiedernutzung des eigenen Grundstückes scheint ja Wirkung zu zeigen. Und viel Erfolg und Ausdauer.

Jagermo,

Eine andere Möglichkeit ist es, bei deiner zuständigen Polizeidienststelle den Beamten für Verkehrssicherheit zu kontaktieren und ihm das Problem zu schildern. Der wird nicht sofort was machen, könnte eure Straße aber für die Kontrollen vormerken, vor allem, wenn Schwerpunkte anstehen. Idealerweise kannst du ihm Hauptzeiten nennen, in denen da besonders viele durchrasen.

Anekdoteles,

Kennt sich jemand mit dem Radarkontrollen-Geschäft aus? Ich frage mich schon lange, ob man nicht einfach Radarkontrollen crowdfunden könnte und ob man die Ordnungsbehörden nicht zur Handlung zwingen kann, wenn man ihnen Beweismittel vorlegt, die aus einem offiziell geeichten Gerät stammen.

daw_germany,

Das finde ich eine interessante Idee!

Serisar,

Die Leute die die Geräte aufstellen/bedienen müssen speziell geschult und von der Gemeinde beauftragt sein, da gibt’s leider keine Möglichkeit das privat zu organisieren.

gandalf_der_12te,
@gandalf_der_12te@feddit.de avatar

Ich denke nicht, dass das funktionieren wird. Das muss schon alles ein offizieller Prozess sein.

Was du aber machen kannst, ist zur Gemeinde zu gehen und den Vorschlag zu machen, ein Gerät aufzustellen. Wenn die dann sagt, das sei zu teuer, kannst du entgegnen, du habest schon ein geeignetes Crowdfunding gefunden.

Jagermo,

Ich mein, wennn man gerne bastelt, könnte man so einen Kasten bauen, vielleicht vorne mit einem Loch und dunkelroter Folie, grau anmalen und aufstellen, so als Kunstobjekt.

Anekdoteles,

Wenn sich da regelmäßig ein Ball von im Hof spielenden Kindern auf die Straße verirren würde, würde sich das womöglich rumsprechen und nach dem ersten Auffahrunfall hätte die Gemeinde u.U. sogar eine Handhabe, um die Gefahrenlage in einem beschleunigten Verfahren zu beseitigen.

TheBawbe83,

DIE Idee gefällt mir, ich muss heute sowieso etwas in der Scheune aufräumen, es könnte theoretisch ja sein, dass sich plötzlich irgend etwas (natürlich weiches, harmloses) verselbstständigt, ist bei der Hanglage die wir hier haben ja gar nicht mal so unwahrscheinlich…

Anekdoteles,

Und? Ist ein Unglück passiert?

overkill,

Bei allem Verständnis für die Situation finde ich es ganz schön heftig, dass hier unwidersprochen empfohlen wird, einen Unfall herbeizuführen. Auch noch so “kleine” Auffahrunfälle bergen ein hohes Verletzungsrisiko an Hals und Kopf.

Spzi,

Falls OP wörtlich zu nehmen ist (was wahrscheinlich nicht ganz der Fall ist, aber andere Infos haben wir nicht), reden wir von einer

engen, einspurigen und extrem unübersichtlichen Nebenstraße, die höchstens in Schrittgeschwindigkeit sicher zu befahren wäre.

Angepasste Geschwindigkeit ist sowohl vorgeschrieben als auch vernünftig, in allen Situationen. Zudem wohnen da Kinder.

Da sollte es allen ordentlich fahrenden Menschen möglich sein, für einen plötzlich auf die Fahrbahn rollenden Ball zu bremsen. Falls sie dabei ihre eigene Gesundheit riskieren, riskieren sie durch ihre Geschwindigkeit auch die Gesundheit anderer. Das ist doch der eigentliche Skandal.

Aber stimmt schon, dass das nicht rechtfertigt, den Rasenden Verletzungen zu wünschen oder das legitim zu finden. Daher danke für den Einwand. Einzig ordentliche Lösung aus meiner Sicht, und Hoffnungsschimmer:

es wären bereits Straßenbauliche Maßnahmen geplant um den Verkehr im Dorf abzubremsen

Toe,

Eine Kinderattrappe am Straßenrand. Angezogen in leuchtenden Farben hilft bei uns. Eine steht an der Kita. Ihre Position wird alle paar Tage etwas verändert. Es ist eine schmale gerade Straße mit einem Gehweg ca. 500m vor Ortsausfahrt. Die Puppe steht auf dem Gehweg. Die Zweite steht an ähnlicher Stelle, Altinnenort, ca. 3,5 Breite zwischen den Gebauden, leichte Kurve, kein Gehweg, private Hofausfahrt und kürzt den Weg in den Nachbarort um ca 2km ab Durch die Cappy, Jeans un Leucht Weste sehen die Puppen sehr echt aus und sie wirken seit mehr als 5 Jahren gut.

zuck,

Ich hätte ja Angst, dass irgendwann Gewöhnung einsetzt und bei einem tatsächlich mal auftauchenden echten Kind dann nicht gebremst wird…

Toe,

Den Gedanken hatte ich auch. Die mittlerweile 5Jahre gute Erfahrung sprechen dagegen.

Spzi,

Könnte mir vorstellen, dass die meisten nicht in ‘böser Absicht’, sondern einfach komplett gedankenlos zu schnell fahren. Sind halt mit sich beschäftigt und was sie grad vor haben, “noch schnell X” machen/holen, wasweißich.

Da kann so eine Attrappe auch als tägliche Übung oder Orientierung dienen. Obwohl ich sie duchschaue und erwarte, kann ich regelmäßig daran üben und prüfen, wie ich denn ein Kind wahrgenommen hätte. Nur so geraten, fahre kein Auto.

SebSnares,
@SebSnares@feddit.de avatar

Egal was du tust, ich hoffe es klappt und wir bekommen ein Update! (:

FeliXTV27,

Was auch helfen kann als Verkehrsberuhigung ist Farbe auf der Strasse. Entweder Kinderzeichnungen mit Kreide so dass man vielleicht merkt dass da Kinder auf der Strasse unterwegs sind oder grösserflächig Muster auf die Strasse malen (könnte mit Kreide anstrengend werden, aber vielleicht rutscht dir auch einfach mal ein Kessel Farbe aus…

SebSnares,
@SebSnares@feddit.de avatar

Vielleicht feiert ein Nachbar bald den "30"ten Geburtstag mit einen Straßenfest und verwechselt die abeaschbare mit der nicht abwaschbaren Farbe?

Shunned_Marble4378,
@Shunned_Marble4378@feddit.de avatar
AAA,

Sowas darf man natürlich nicht einfach selbst fest installieren. Das baut dir die Stadt schneller ab als du gucken kannst.

Was macht der findige Anwohner also? Er leiht seinem Nachbarn Wasser, Strom, oder auch einfach nur Luft… in dicken schweren Kabeln. Und damit diese Kabel nicht kaputt gefahren werden rahmt man sie mit Kanthölzern ein. 5cm Höhe sollte es schon sein, damit deine Kabel ausreichend geschützt sind.

Und NATÜRLICH baust du das bald wieder ab. Versprochen!

rclkrtrzckr,

Oder nachts kleine Löchlein bohren und mit Hölzchen vollstopfen. Dann den Regentanz aufführen. Kannten schon die Ägypter.

FeliXTV27,

Ich bin grosser Fan vom sogenannten ‘guerilla urbanism’ der scheinbar immer öfters in den USA auftritt: twitter.com/…/1694221866091901343?s=46

Zacryon,
Treczoks,

Noch ein Tipp: Versuch doch mal, das Ordnungsamt mit ins Boot zu holen. Die sollten wisssen, wo und wie man da parken darf, denn die verteilen ja auch die Knöllchen bei Verstößen.

woelkchen,
@woelkchen@lemmy.world avatar

Melde doch einfach einen mobilen Blitzer bei Waze und sprich dich mit Nachbarn ab, dass Ihr das im Wechsel macht und euch gegenseitig den Noch-da-Daumen gebt.

woelkchen,
@woelkchen@lemmy.world avatar
polle,

Nice!

Jagermo,

Top Idee

Treczoks,

Haben sie bei uns auch gemacht. Die Straße ist die direkte Verbindungsstraße von der Autobahn zum Ortskern. Die Stadt führt sie aber als "Anwohnerstraße", um bei der Renovierung 85% von den Anwohnern einzutreiben.

Die haben dann legal aber arschig geparkt und jeden Tag den Verkehr zum kompletten Erliegen gebracht, bis die Stadt mit den Anwohnern redete.

c64, (edited )
@c64@feddit.de avatar
TheBawbe83,

Ich habe gerade mal auf Google Earth nachgemessen (und das Messergebnis dürfte nach persönlicher Schätzung ganz gut passen), demnach ist die “Straße” an der breitesten Stelle insgesamt knapp über 3m breit, auf der einen Seite eingeschränkt durch eine etwas über 2m hohe Bruchstein, Böschungsmauer, auf der anderen durch die Häuser und die entsprechenden Höfe.

An der schmalsten Stelle in einer absolut nicht einsehbaren Kurve (hier wohne ich), ist der Weg laut Google 2.70m breit (könnte durchaus auch hinkommen)…

gaston1592,

Geh mal mit einem zollstock nachmessen. 2.7m ist schon arg wenig um hoher Geschwindigkeit durchzufahren.

Allenfalls kannst du alte Räder an der Strasse parieren, auch doppelt und beidseitig um den Weg gezielt zu verengen.

TheBawbe83,

Ich war gerade mal draußen und habe nachgemessen: Der asphaltierte Bereich ist an der schmalsten Stelle tatsächlich gerade mal 2,67m breit und wird eigentlich nur durch die Mitbenutzung unseres Grundstücks ein wenig besser befahrbar. Ich habe jetzt jedenfalls mal (nach Konsultation der Grundstücksunterlagen, um sicherzugehen dass der Bereich tatsächlich noch zu unserem Hof gehört) etwas unsere Mülltonnen umgeräumt…

gaston1592,

Das ist ja wirklich schmal für eine Strasse. Einige gross Blumentöpfe direkt an der Grundstücksgrenze können die mülltonnen sicherlich gut ergänzen.

daw_germany,

Sehr gut!

d_k_bo,

Wenn auf beiden Seiten geparkt wird und keine 3 m frei bleiben, wer bekommt dann den Strafzettel? Derjenige, der zuerst da war, konnte nicht wissen, dass jemand auf der anderen Straßenseite parken wird. Von außen lässt sich das aber nicht feststellen.

muelltonne,

Bitte achte bei deinen Plänen auch auf die Feuerwehr. Bei “Mittelalterlicher Ortskern” und “ich will die Straße verkehrsbremsend zuparken” schrillen bei mir alle Alarmsirenen. Wenn du nämlich so eng parkst, dass die SUVs nicht mehr gut durchkommen, dann sieht das für einen dicken Feuerwehrtruck ebenfalls schlecht aus. Oder die Müllabfuhr.

Deine Gemeinde kann übrigens natürlich auch regelmäßig mobile Tempokontrollen durchführen, selbst wenn sie bauliche Maßnahmen planen. Das hilft dann auch, wenn Schilder keine Wirkung haben.

TheBawbe83,

Bitte achte bei deinen Plänen auch auf die Feuerwehr. Bei “Mittelalterlicher Ortskern” und “ich will die Straße verkehrsbremsend zuparken” schrillen bei mir alle Alarmsirenen. Wenn du nämlich so eng parkst, dass die SUVs nicht mehr gut durchkommen, dann sieht das für einen dicken Feuerwehrtruck ebenfalls schlecht aus. Oder die Müllabfuhr.

Was die Müllabfuhr angeht, da kann man ja planen und das Fahrzeug / Verkehrshindernis entsprechend wieder auf den Hof stellen, was die Feuerwehr angeht, da muss ich mir was überlegen… aber prinzipiell muss etwas passieren, und zwar schnell.

Deine Gemeinde kann übrigens natürlich auch regelmäßig mobile Tempokontrollen durchführen, selbst wenn sie bauliche Maßnahmen planen. Das hilft dann auch, wenn Schilder keine Wirkung haben.

Die Gemeinde hat - so wie ich den guten Mann verstanden habe - trotz seines persönlichen Grolls gegen diese bestimmte Sorte Mensch (SUV-Raser) wohl derzeit keine Mittel / Handhabe / Interesse ausserhalb der bereits beschlossenen Maßnahmen hier irgend etwas zu unternehmen… und da es hier in der Ecke keine zusätzlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt dürften sich eh die meisten Fahrer im legalen (aber zu den baulichen Gegebenheiten eben völlig unpassenden) Bereich bewegen.

Daher eben die Frage noch Möglichkeiten der (legalen) Selbstverteidigung.

Freeman,

In der Schweiz sind es 3.5m glaube ich. Ist dein Wagen schuld, dass die nicht mehr bestehen gibts Ärger.

signs23,

Vollste Zustimmung! Auch Krankenwagen kann man mit so einer Aktion blockieren und dort zählt jede Sekunde.

Ich erlebe es bei mir ständig das hier Leute beidseitig zuparken. Der Trick mit dem Hänger gab es auch schon.

Am Ende gefährdet man seinen Nachwus, zumindest verstecken sich Kinder gerne hinter Autos und dann sind sie nicht mehr einsehbar.

Tvkan,

Zusätzlich zu den Behelfslösungen:

Das wäre ein guter Aufhänger für eine kleine Bürgerinitiative, die sich für einen Modalfilter, also einen Poller, in der Mitte der Straße einsetzt.

Tu dich mit ein paar Nachbarn zusammen, red mit irgendwem aufgeschlossenem im Gemeinderat, schalte bei Bedarf die Lokalzeitung ein. Das dauert alles, aber wäre dafür dann auch eine permanente Lösung.

ErwinLottemann,

im besten fall sollten da, je nach weiterer verkehrssituation und nebenstrassen, aber noch feuerwehr und krankenwagen durch können…

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