iamkindasomeone,

Pfeif aufs Deutschlandticket und den restlichen Irrsinn. Experten sind sich einig, dass jetzt gehandelt werden muss und zwar radikal. Warum nicht komplett kostenlosen ÖPNV vorbereiten und die Einnahmen an anderer Stelle holen? Es gibt so viele Ideen, wo Geld stecken kann, dass der normalen Bevölkerung nicht wehtut. Beginnt bei den Großstädten und baut den Rest so schnell wie es geht. Das wäre echter Klimaschutz mit Wirkung.

fraenki,
@fraenki@feddit.de avatar

Derart radikale Änderungen funktionieren nicht und bringen unsere Gesellschaft ins Wanken.

Macht man ÖPNV kostenlos werden Busse und Bahnen überrannt, ohne Chance das auf absehbare Zeit ändern zu können. So schnell können diese Fahrzeuge gar nicht produziert werden. Ein kompletter Zug hat bspw. eine Produktionszeit von ca. 1 Monat. Busse haben Lieferzeiten von Monaten. Und wo sollen die ganzen neuen nötigen Depots und Fahrer herkommen?

Man kann so was nur Schritt für Schritt einführen, damit man Zeit hat, die nötige Infrastruktur aufzubauen. Wir reden hier von Dekaden.

redballooon,

Mist. Um so wichtiger jetzt endlich mal was zu tun.

fraenki,
@fraenki@feddit.de avatar

Der Meinung bin ich auch.

In 10-15 Jahren sollen ja keine Verbrennerautos mehr verkauft werden. Das bedeutet, bis spätestens dahin muss eine Ladeinfrastruktur aufgebaut sein, die ca. 50 Mio. E-Autos verkraftet. Das bedeutet man muss jetzt schon mit der Ausbauplanung anfangen, damit in 10-15 Jahren auch tatsächlich was in ausreichender Menge und mit vernünftigen Konzept da ist. So lange brauchen Behörden, Gesetzgeber, Stadtwerke/Stromprovider, Bürgerinitiativen, NIMBY-Bewohner und Klimakleber wahrscheinlich, bis sie sich einig werden.

Gesehen habe ich in der Hinsicht nichts. Das wird voll in die Hose gehen.

Klaqua,

Bei mir ist eine Ladesäule an der Wand. Jeden den ich mit Elektroauto kenne hat auch eine.

Mit einem Tesla kannst du alle 50km irgenwo Tanken. Sooo schlimm ist es also nicht.

Müsste mehr passieren… Sicher. Aber die Grundsteine sind gelegt!

fraenki,
@fraenki@feddit.de avatar

Und was machen die 58% der Leute, die zur Miete wohnen? Die können nirgendswo eine Wallbox hinstellen.

Und was machst du, wenn in 10 Jahren dutzende Millionen Menschen auch ihr Auto laden wollen? Die Infrastruktur gibt das aktuell nicht mal ansatzweise her.

Hey, könnte ich mir irgendwo eine Wallbox hinstellen, ich würde es machen. Aber die Menschen sind so egoistisch, dass es in dem Garagenkomplex, wo ich eine Garage gemietet habe, nicht mal Strom gibt. Man konnte sich nicht einigen, wo die Stromzähler stehen und wie abgerechnet werden sollte. Willkommen in Deutschland! 🤬

einalex,
@einalex@feddit.de avatar

Unsinn. Dann sind die Dinger halt voll, wo ist das Problem? Volle öffis sind sehr viel besser als volle Straßen, vor allem dann, wenn dann weniger Autos und mehr Busse produziert werden.

fraenki,
@fraenki@feddit.de avatar

Wenn du einen Bus hast, in den 50 Leute passen, aber 250 mitfahren wollen, dann hast du 200 Leute, die nicht zu Arbeit, zur Schule oder in den Supermarkt kommen. Und weißt du, was einige dann machen? Sie werden handgreiflich. Und danach fährt keiner mehr Bus wegen diesen Umständen. Und das ist kein Unsinn sondern menschliche Natur.

Wooky,

Ich würde mich ja wirklich freuen, wenn der Andrang dann so hoch wäre, kann es mir aber nicht vorstellen. Beim 9€-Ticket ist der ÖPNV doch auch nicht übermäßig gesprengt worden. Klar, es gab öfters mal volle Bahnen, aber jetzt nicht in dem Ausmaß wie du beschreibst. Langfristig die Taktung auf besonders nachgefragten Strecken zu erhöhen, sollte doch auch möglich sein.

fraenki,
@fraenki@feddit.de avatar

Langfristig geht das, kein Thema.

Viele hier wollen das aber quasi über Nacht, realisieren aber nicht, dass das so schnell nicht geht. Oder dass diese Schnelligkeit mehr Probleme erzeugt, als sie löst.

Das kann alles nur funktionieren, wenn man gleichzeitig sicherstellt, dass ÖPNV attraktiv bleibt. Attraktivität definiert sich nicht nur über den Preis. Dazu gehört genauso ausreichender Fahrzeugbestand, ausgebildetes Personal und gute Infrastruktur sowie guter Service (Sauberkeit, Sicherheit, Streckenangebot, etc.). Das sind Sachen, für die man Jahre braucht.

Killing_Spark,

Ok aber was man über Nacht machen könnte wäre das Budget für die Beschaffung drastisch zu erhöhen. Denn das passiert ja auch nicht in dem Maße in dem es notwendig wäre. Das Ziel ist ne Kapazitätverdopplung bis 2030 aber das wird mit wissing doch ganz sicherlich auch nichts.

Mag ja sein, dass das alles Jahre braucht, aber dann muss man halt trotzdem jetzt anfangen da richtig reinzubuttern.

polle,

Ein Monat ist schonmal ne bessere Lieferzeit als ein Neuwagen 😅

RQG,
@RQG@lemmy.world avatar

Dann hätte man vor 20 Jahren was ändern müssen. Aber ohne zeitmaschine wird das schwierig. Die Zeit für weniger radikale Änderungen haben wir nun am verspielt. Jetzt beleidigt sein weil das schwerer wird ist kindisch.

sejoki,
@sejoki@feddit.de avatar

Aber ohne zeitmaschine wird das schwierig.

^Fahrrad^straßen? Wo wir hinfahren brauchen wir keine ^Fahrrad^straßen

geissi,

Das sehen die Bundesregierung und das Verkehrsministerium ganz anders. […]
Es seien bereits konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, die langfristig wirken würden - darunter etwa eine CO2-basierte LKW-Maut, das Deutschlandticket sowie der Ausbau der Radwege und der Ladesäulen-Infrastruktur für E-Autos.

Das Deutschlandticket, gegen das man sich mit Händen und Füßen geweht hat?

TwoCubed,

Und “Radwege” sind meistens nur auf die Fahrbahn aufgepinselte Fahrradsymbole.

Anekdoteles,

Mal ganz abgesehen davon, dass die ohnehin lächerlichen Mittel für Fahrradwege, die von der Bundesebene bereitgestellt wurden, auch noch drastisch gekürzt wurden.

django,

Mir unerklärlich, dass irgendwo Autobahnen gebaut werden sollen und gleichzeitig Mittel für Radwege gekürzt werden. Da ist doch vollkommen offensichtlich, wo das Geld, was da für die Radwege fehlt, herkommen könnte.

Anekdoteles,

Es fehlt ja kein Geld für Radwege. Die kosten quasi quasi nichts und bringen sogar Geld, weil sie günstiger im Unterhalt sind, als die Autoinfrastruktur, die sie ersetzen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begragen: Radwege scheitern nicht an finanziellen Aspekten, sondern am politischen Widerstand derer, die im Status quo völlig überprivilegiert sind.

django,

Naja, aber wenn Fördermittel für Radwege im Bundeshaushalt gestrichen werden, muss es ja schon einen Grund dafür geben. Mir ist klar, dass Radwege zu bauen etwas ist, was man sich nicht nicht leisten kann, weil es enorm viel spart, aber irgendwie wurden dennoch Gelder gekürzt.

Anekdoteles,

Ich könnte mir vorstellen, dass sie womöglich gar nicht vollständig abgerufen wurden.

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