Scribble,

Bei Lidl gibts diesen Monat auch ohne App 5€ Rabatt ab 40€.

ndsvw,
@ndsvw@feddit.de avatar

Ganz einfache Anwort: Im Durchschnitt und langfristig helfen sie vor allem den Läden.

Warum bietet LIDL eine App an mit Exklusivrabatten und bewirbt sie intensiv?

Ganz sicher nicht, um Geschenke zu verteilen. Die Familie hinter LIDL sind Milliardäre und die wollen noch mehr Geld machen und die gehen davon aus, dass der Durchschnittsnutzer durch das Nutzer der App langfristig zu mehr Umsatz führt. Sonst würden sie die nicht anbieten.

Die sammeln Daten (vor allem über das Einkaufsverhalten) und das werden sie gegen dich nutzen. Irgendwann wissen sie genau, wie hoch sie dir den Preis setzen können, sodass du das “Angebot” noch annimmst, aber die maximalen Umsatz machen. Jemand anderes bekommt das Produkt dann günstiger, weil LIDL weiß, dass die andere Person nicht bereit ist, so viel zu bezahlen wie du.

Darüber hinaus schicken sich einem sicherlich täglich Benachrichtigungen, damit man den ganzen Tag daran erinnert wird, dass LIDL existiert, damit man nicht versehentlich woanders kaufen geht.

Ich habe keine dieser Apps und werde auch keine installieren. Wenn ich LIDL wäre, würde ich aber auch eine App anbieten, um möglichst viel Geld zu machen.

DarkThoughts,

War auch schon mit Payback so. Hab ich mal versucht einem Normie zu erklären aber das schien wohl alles deutlich zu kompliziert zu sein.

Frag mich aber was man bald macht wenn die Leute ihre neuen Bankkarten bekommen, mit denen sie dann nicht mehr zahlen können. Wüsste nicht mal ob und welche Apps mein Lidl akzeptieren würde bzw. wie das ganze abläuft.

weker01,

Was hab ich verpasst? Warum kann man bald nicht mehr mit Karte zahlen?

DarkThoughts,
weker01,

Das ist nur für Auslandszahlungen. Im inland gibt es ja immernoch unsere deutsche eigenlösung: das Girocard System.

Sodis,

Besteht der Gewinn nicht viel mehr darin, dass die Kunden durch die Angebote da sind und dann noch Zeug kaufen, welches nicht im Angebot ist?

ndsvw,
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Sicherlich ist das der Fall. Das funktioniert ja auch bereits mit Prospekten so. Eine App geht aber noch darüber hinaus, weil sie ja quasi Individualrabatte erlaubt, während Prospekte für “alle” gelten.

So oder so: Die Läden haben ein Gewinnmaximierungsinteresse und Apps, Bonuspunkte, … sind Teil der Strategie, das Ziel zu erfüllen.

marc,

Nutze die Lidl app überwiegend für die E-Ladesäulen. Habe eine Filiale neben der Haustür und neben dem Büro und der Strom bei Lidl ist deutlich billiger als bei allen anderen öffentlichen Anbietern.

Die Coupons nerven tierisch, vor allem, wenn man seltenst einkauft und entsprechend bei jedem öffnen der App neue angezeigt bekommt + 3 Gewinnspiele, einen Rabattsammler und die Erinnerung, dass man doch die Benachrichtigungen aktivieren sollte…

Ich denke aber mal, dass ich kein Referenznutzer/Kunde bin, auch wenn ich die Entscheidung von Lidl und Kaufland (gleicher Chef), die e-Ladesäulen auf den Parkplatz zu packen und günstig anzubieten für äußerst attraktiv halte.

glasgitarrewelt,

Du bist exakt die Person, die Lidl mit Apps und Ladesäulen ansprechen will. Auch zu wissen, dass man durch Werbung manipuliert wird, schützt nicht vor der Manipulation.

weker01,

Manipulation muss aber auch nicht immer etwas schlechtes sein. Werbung auch nicht.

Der Discounter hat Interesse an meinem Geld nicht aber, dass es mir schlecht geht.

glasgitarrewelt,

Inzwischen hat der Discounter nicht nur Interesse an deinem Geld, sondern auch an deinen Daten. Grade bei den Daten findet der Deal leider nicht auf Augenhöhe statt, keiner weiß, wofür die Daten verwendet werden.

Werbung, die Bedürfnisse erzeugt, halte ich für eine der Wurzeln allen Übels. Hast du ein Beispiel, wo du Werbung für gut und angebracht hälst? Eine nicht schlechte Manipulation kann ich mir auch nicht vorstellen.

weker01,

Klar, wenn neue Produkte rauskommen bspw. ist Werbung durchaus angebracht. Bspw wenn man einen bestimmte Sorte Pudding mag und es jetzt auch ein Eis in der Geschmacksrichtung gibt.

Oder als Lidl die veganen Optionen im Preis reduziert hat und es somit salonfähig gemacht, dass das ebend nicht Luxusprodukte sind.

Auch kann durchaus ein verhersehendes Angebot gut sein. Falls Lidl weiß, dass ich jede Woche einmal backe und mir Ideen dazu gibt und so Produkte bewirbt kann das durchaus positiv sein.

Das sind alles auch Beispiele von Manipulationen. Aber Achtung ich sage nicht, dass jede Manipulation gut ist, sondern, dass sie auch gut sein kann.

glasgitarrewelt,

Statt Eis, Kuchen und Haarwaschmitteln mit Mikroplastik sollten wir Möhren, Kartoffeln und Naturprodukte essen und verwenden. Man könnte sagen, dass Möhren und Kartoffeln ein Image-Problem haben. Oder man könnte sagen, dass wir durch Werbung und Manipulation in eine für uns ungesunde und schädliche Richtung gelockt wurden.

Auch so mit dem Beispiel des veganen Angebots: es muss überhaupt beworben werden, weil wir vorher durch Werbung dahingehend manipuliert wurden, dass Massentierhaltung und übermäßiger Fleischkonsum ok für uns ist.

Werbung, die ganz vielleicht als gut bezeichnet werden könnte (Spendenaufruf für hungernde Kinder in Afrika) soll auch nur Probleme lösen, die durch Werbung entstanden sind (“Jetzt neu: Ein Platz an der Sonne”).

weker01,

Verzichte du halt auf dein Eis und Kuchen. Ich möchte es trotzdem essen und zwar nicht nur durch Werbung.

Eis und Kuchen gab es auch schon vor moderner Werbung.

Außerdem ist das was du da machst ein falsches Dilemma. Man kann durchaus beides essen. Außerdem ist es auch ein logischer Trugschluss, dass Naturprodukte stets besser sind als “künstliche”.

Ich bezweifle übrigens stark, dass es nur Werbung ist, was uns zu unseren übermäßigen fleischkonsum getrieben hat. Werbung ist mächtig aber nicht so mächtig. Da spricht man ja den Menschen sehr viel Entscheidungsmacht ab und verlagert auch die Schuld total.

Außerdem macht etwas gutes das genutzt wird um etwas fruhrers schlechtes zu korrigieren nicht schlecht. So ist ein guter Einsatz von Werbung “vegane Produkte bewerben” nicht schlecht nur weil vorher Werbung falsch eingetzt wurde.

marc,

Manipulation halte ich dem Kontext für ein falsches Wort, gezielt in die Irre führen oder täuschen tut mich die App ja nicht. Als vergleichender Kunde für Autostrom kaufe ich meinen Strom aber natürlich da, wo er am günstigsten für mich her kommt. Die örtliche Nähe macht Lidl da attraktiv. Auch das Angebot ansonsten für Autostrom ist aktuell als Person die auf öffentliche Ladestellen angewiesen bei Kaufland und Lidl konkurrenzlos, kein anderer Anbieter bietet den Strom billiger an und hat keine Blockiergebühren. Ich würde mich dementsprechend absolut nicht als manipuliert sehen, sondern im Gegenteil, als aufgeklärt und informiert. Die Ladesäule vom Discounter funktioniert im übrigen auch mit allen anderen Ladeanbietern, was diese auch transparent anzeigt, ist aber mit Lidls App am günstigsten - auch das sehe ich absolut als Gegenteil zu manipulativ.

Laser,

Mir sind die datenschutzrechtlichen Bedenken dieser Apps klar. Ich benutze die Lidl App z.B., weil ich dort den Bon abwählen und per Bankeinzug zahlen kann. Die Coupons bringen mir eher selten etwas, es kommt vor aber ist halt nicht wirklich oft.

glasgitarrewelt,

Der Trick beim Schützen der eigenen Daten ist häufig einfach nicht so bequem zu sein. Ist es so viel anstrengender zu sagen “Keinen Kassenzettel bitte” und etwas Bargeld auf den Tresen zu legen? Das sollte man sich in vielen Lebensbereichen fragen.

weker01,

Bonpflicht! Die müssen dir einen kassenzettel geben. Mit der app geht das digital; ohne müssen sie es ausdrucken.

(sie könnten auch nach einer Email oder so fragen, aber wäre ja lächerlich ineffizient)

glasgitarrewelt,

Stimmt, die Bonpflicht habe ich vergessen. Leider muss dann etwas Papier verschwendet werden, um meine Daten zu schützen, schade.

Knusper,

Hmm, wundert mich, dass nichts zur Datenauswertung gesagt wurde. Habe mich nie mit den Apps beschäftigt, aber wäre davon ausgegangen, dass man das Kaufverhalten der Kunden damit auch erfasst + analysiert.

GiantTree,

Tun sie auch. Ich meine das steht auch so, schwarz auf weiß, in den Datenschutzerklärungen.

Dann bekommt man auch auf das eigene Kaufverhalten angepasste Coupons. Zum Teil praktisch, aber man tauscht damit halt Daten gegen Rabatt.

30p87,

‘Achtung! Es gibt neue Rabatte, exklusiv für dich! Spare jetzt 120% auf Lebkuchen mit Schokoladenüberzug, verschiedene Formen.’

Scribble,

Bei den Lebkuchenpreisen im Moment sehr ansprechend.

AntonMuster,
@AntonMuster@discuss.tchncs.de avatar

Witzig wirds, wenn die Apps dann anfangen gegeneinander zu arbeiten. Krankenkassenapp: “Spare jetzt wenn du den Lebkuchen nicht kaufst!” Und dann einigen sich die beiden auf einen Rabatt auf Gemüse oder so.

ndsvw,
@ndsvw@feddit.de avatar

Es gibt hauptsächlich 2 Gründe, warum die Apps existieren:

  • um das Einkaufsverhalten zu tracken
  • um einem jederzeit kostenlos Benachrichtigungen schicken zu können
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