Wenn das Finanzierungsmodell ausschließlich Spenden wären, wäre signal.org/cla/ nicht nötig. Damit sichert sich Signal das exklusive Recht von jedem (auch unbezahlten) Mitwirkenden proprietäre Versionen zu verkaufen und tut dies auch. WhatsApp, Facebook Messenger, Google, Microsoft und sicher noch viele, die nicht im eigenen Blog groß angekündigt wurden.
Man stelle sich einfach mal ein Internet vor, wo der größte Browser eben nicht von einer Marketing-Firma entwickelt wird, sondern aktiv für seine Nutzer kämpft. Ein Internet, wo die schlimmsten Auswüchse der Werbebranche dann per Browser umfassend gekillt werden statt ein Internet, wo Browserhersteller Adblocker bekämpfen
Firefox war schon ein Gegenpol in Zeiten von Internet Explorer, als es noch gar keine Smartphones gab und auch kein Chrome. Damals hat Microsoft dominiert, jetzt ist es Google. Firefox hat es für ne Zeit geschafft an der Spitze der Browserwelt zu sein, was jetzt nicht mehr so ist und leider gibt es auch bei Mozilla gewisse Abhängigkeiten von Google.
Jep, Google bezahlt zwischen 80% und 90% der Gesamteinnahmen von Mozilla, damit die Google-Seuche die voreingestellte Suchengine von Firefox bleibt.
Das hat für Alphabet vor allem den Vorteil dass Google bei Monopolstellungs-Gerichtsprozessen immer auf einen seiner wichtigsten Konkurrenten auf dem Browsermarkt zeigen und sagen kann: “Wir bezahlen für die Existenz unserer Konkurrenz!”
Nicht (nur) damit Google der Default ist. Mehrere der großen Suchmaschinen, u.a. Google, teilen einen geheimen Prozentsatz der Einnahmen mit Mozilla, wenn über die Awesome Bar gesucht wird. Laut dem financial report
Mozilla generally receives royalties at a certain percentage of revenues earned by its customers through their search engines incorporated in the Firefox web browser
"In most cases, it just blocks or hides cookie related pop-ups. When it’s needed for the website to work properly, it will automatically accept the cookie policy for you (sometimes it will accept all and sometimes only necessary cookie categories, depending on what’s easier to do). "
Liest sich für mich jetzt nicht so dass es explizit versucht so wenige cookies wie möglich zu akzeptieren, wenn die Webseite ganz ohne cookie Auswahl nicht funktionieren würde. In den meisten Fällen dürfte hier “Accept All” leider noch die einfacherere Variante sein, fürchte ich
Wäre für mich ein Grund, wieder von Chromium zu wechseln, wären nicht die anderen Abhängigkeiten. Aber hat das schon jemand ausprobiert? Wie gut funktioniert es im echten Leben?
Ich habe leider Entwicklungsspezifikationen einzuhalten und die betreffen in 99% der Fälle Chromium. Aber privat bin ich mehr als bereit, dem Feuerfuchs nach vielen Jahren Abweisung wieder einen Platz zu geben. War für mich lange die Nummer eins und wäre schön, wenn er es wieder würde.
Ich hab Firefox im Standard-Einsatz und merke keine Probleme. Läuft halt. Probier es einfach mal aus, die Installation geht ja in 2 Minuten, der importiert dir auch deine Bookmarks und dann wirkt alles wie bisher
Hier findet man übrigens die Liste an bereits konfigurierten Domains. Man kann per Pull Request weitere Domains hinzufügen, die dann (nach Prüfung) für alle Firefox-User übernommen werden. Außerdem kann man selbst eine zusätzliche “Test-Liste” erstellen, wenn man nicht warten will.
Das funktioniert über Selektoren im DOM-Tree, d.h. theoretisch können die Webseiten diese Banner-Protection auch immer wieder aushebeln, indem sie die IDs, Klassen etc. ändern.
Danke :) ich frage mich ob man da mit fuzzy matching des DOM trees unter diesen Umständen robuster ist. Die meisten banner sind ja von Drittanbietern und sehen dementsprechend auf verschiedenen Seiten gleich aus.
Der Vorteil hier ist, dass die Cookies automatisch abgelehnt werden. Ich vermute, dass die uBlock Liste ausschließlich die Cookie-Anfragen ausblendet, nicht aber diese ablehnt.
Ne, wenn du die Seite nutzt und dabei den Cookie Banner einfach offen lässt, kann das als implizite Zustimmung gewertet werden. Wird ja auch oft so formuliert: by continuing to use this site you agree to our data privacy rules.
Meinem Verständnis nach: ja. Ist dasselbe Prinzip wie bei Hausordnungen.
Wenn du ein Kino, Freibad, Hotel, Krankenhaus, etc betrittst stimmst du implizit den dort herrschenden Regeln zu. Du kannst nachfragen und wieder gehen, wenn die Hausregeln dir nicht passen. Insbesondere aber wenn du sogar explizit um Zustimmung geboten wurdest (hier durch einen Cookie Banner) kannst du aber nicht einfach die Zustimmung oder Ablehnung hinauszögern und dann trotzdem den Dienst weiter nutzen.
Ich lass mich übrigens gerne von einem Rechts-Profi belehren 😛.
Eher nicht, da eine eindeutige Zustimmung erfolgen muss. Die ist ja nicht erfolgt. Der Satz wird gerne verwendet, halte ich aber für rechtlich unwirksam
Genau das war auch meine einzige Sorge. Hab tatsächlich auch heute morgen gewechselt und konnte nach der Installation ganz automatisch Passwörter, Lesezeichen, Verlauf und sogar Plugins migrieren. Funktioniert super.
heise.de
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