tazgetroete, German
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Der Bundeskanzler warnt bei seiner UN-Rede vor „Schein-Lösungen“. Frieden gegeb es nur mit Freiheit. Selenski wirft Russland Völkermord vor. https://taz.de/-Nachrichten-im-Ukrainekrieg-/!5961483/

padeluun,
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@tazgetroete Genau. Frieden statt Sicherheit!

Ooops,
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@padeluun

Nein, oben stand es schon richtig: mit

Frieden ohne Sicherheit ist nahezu wertlos, weil nicht geschützt und damit auch niemals von Dauer.

padeluun,
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@Ooops Wenn Frieden ist, gibt‘s keine Unsicherheit. Dann IST Frieden. Frieden ist auch Sicherheit.

Ooops,
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@padeluun

Nein, Frieden ist temporäre Sicherheit für Individuen, nicht mehr und nicht weniger. Sicherheit für dauerhaften Frieden gibt es nur, wenn du dich gegen den Idioten verteidigen kannst, der eines morgens aufwacht und beschließt: mit Krieg kann ich mehr erreichen als im Frieden.

padeluun,
@padeluun@digitalcourage.social avatar

@Ooops Wenn Du Dich gegen Idioten verteidigen musst ist es noch kein Frieden.

Ooops,
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@padeluun

Wenn das deine Definition ist, mag das auf eine idealistischen Ebene zwar richtig sein und ich hoffe sehr, dass wir den Punkt irgendwann erreichen können, aber entbehrt jeglicher Realität.

Was Leute, die in der aktuell reellen Situation von Frieden und Verringerung der militärischen Möglichkeiten Sicherheit auch gegen Widerstand zu gewährleisten (Frieden statt Sicherheit!) argumentieren, eigentlich sagen ist, als würde ich mit dem Ziel 100% sicheren Autoverkehrs, als ersten Schritt die Sicherheitsgurte und Knautschzonen entfernen. Weil die brauchen wir im Idealfall ja dann nicht mehr.

Und wenn wir gerade dabei sind: In einer perfekten Welt würde ich z.B. auch wollen, dass es keine Konzerne und Staaten gibt, die versuchen, möglichst viel von meiner Privatsphäre offenzulegen und die Daten kommerziell zu nutzen, und das ich keine Anstrengungen unternehmen muss mich zu schützen, weil jeder vernünftig genug ist, sich nur um seinen eigenen Kram im Rahmen eines friedlichen Miteinanders zu kümmern. Trotzdem siehst du mich nicht für "Miteinander statt Privatsphäre" argumentieren, weil das nämlich die falsche Reihenfolge ist. Würdest du etwa?

padeluun,
@padeluun@digitalcourage.social avatar

@Ooops @tazgetroete Ich finde es extrem wichtig, dem grassierenden (Pseudo-)Sicherheitswahn das Wort „Frieden“ entgegen zu setzen. Wenn wir für Frieden arbeiten, denken wir Sicherheit automatisch viel größer, statt mit #SicherheitsTheater mehr Unsicheheit zu schaffen und Krieg(e) zu fördern.

Ooops,
@Ooops@kbin.social avatar

@padeluun

Und genau deshalb habe ich ein pauschales "Frieden statt Sicherheit" ohne Kontext kritisiert und werde es auch weiter tun.

ist ein existierendes und tatsächliches Problem. Aber: Einem Angegriffenen zu sagen, dass er doch lieber seine eigenen Möglichkeiten sich zu verteidigen einschränken soll ist polemisch und hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass Leute ebenfalls (und unabhängig davon) versuchen, uns Überwachung und Militarismus als Sicherheit zu verkaufen.

Das alles über einen Kamm zu scheren bedeutet, eine Extremposition einzunehmen, die die konstruktive Behandlung des Themas nicht verbessert sondern behindert.

As always: context is king

Wir sind alle intelligent genug, um differenzierte und inhaltsvolle Diskussionen zu führen. Pausalisierungen helfen nur den Extremen, im Speziellen exakt den Leuten, gegen die du argumentierst, weil du ihnen einen jederzeit griffbereiten Hebel lieferst deine Aussagen anzugreifen. Ich will lieber weiterhin in der Lage sein, klar die (selbst wenn es oft eine Minderheit ist) sinnvollen Sicherheitsmaßnahmen positiv hervorzuheben, um ebenso klar gegen den SicherheitsTheater-Blödsinn Stellung zu beziehen. Ohne mich in festgefahrene Extremposition zu versenken.

padeluun,
@padeluun@digitalcourage.social avatar

@Ooops @tazgetroete Ich glaube, wir unterscheiden uns: Ich sehe, dass es nur OHNE Kontext funktioniert. Es soll zum Denken anregen. Eine 1:1-Umsetzung ist nicht möglich.

Ooops,
@Ooops@kbin.social avatar

@padeluun
@tazgetroete

Solange wir uns inhaltlich zumindest verstehen, ist das wahrscheinlich auch okay so. Nicht alle Menschen reagieren auf das Selbe gleichermaßen.

saitam,

@padeluun @tazgetroete @Ooops @oops Realität? Wo nimmst denn die her?!? (frei nach Heinz von Förster)
aber sonst ja, gut argumentiert und trotzdem fühle ich mehr den Idealisten, weil die Sicherheit, so wie ich sie bei dir verstehe, auch eine Angst projeziert, welche das Gegenüber als Provokation verstehen kann und damit wieder in den Konflikt gerät. Beispiel Wetrüsten im kalten Krieg, hatten wir ja schon.

Ooops,
@Ooops@kbin.social avatar

@saitam @tazgetroete @padeluun @oops

Gegenbeispiel: Entwicklung der Bundeswehr nach dem kalten Krieg. Anstatt objektiv zu diskutieren, was wir wollen und was wir nicht wollen, welche Kapazitäten erhalten bleiben sollen und wo die Prioritäten gesetzt werden, wurde rumimprovisiert und alles unter der Idee "brauchen wir hoffentlich jetzt nicht mehr" langsam dem Verfall überlassen. Und nicht einmal Geld gespart hat es. Jetzt dann plötzlich: ja wir würden aus moralischen und politischen Gründen ja gerne dies, aber nichts funktioniert. Also alles aufrüsten! Und so bewegen wir uns wie die Idioten wieder von einem Extrem zum anderen, weil keiner in der Lage ist differenziert und objektiv über Details zu reden.

Sind da Dinge bei die Sinn ergeben? Klar (persönlich halte ich z.B. die europäische Zusammenarbeit zur gemeinsamen Luftabwehr für sinnvoll. Das erhöht tatsächlich die Sicherheit der Menschen gegen eine real existierende Bedrohung ohne großartiges Bedrohungspotenzial aufzubauen). Andere Investitionen hingegen sind eher Bullshit als müssten wir tatsächlich damit rechnen, dass irgendwer morgen hier einmarschiert. Aber die Möglichkeit das zu differenzieren fehlt halt in einer Welt dominiert durch Extrempositionen.

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