hollunder, (edited )

Der Tipp zu Mythos 1 ist Quatsch.

Ich hatte mal solche Taubheitsprobleme und der Tipp des Facharztes (Urologe oder heißt das anders, ist schon ein paar Jahre her…) war einen möglichst harten und schmalen Sattel zu wählen. Weil der eben weniger Blutbahnen abdrücken kann als so ein flächiger “Druckverband” wenn man tief in einen weichen Sattel gedrückt fährt.

Int_not_found,

Ist der Radweg nicht durch ein blaues Verkehrsschild mit einem weißen Fahrrad gekennzeichnet, darfst du, aber musst ihn nicht nutzen.

Dann ist das halt nur ein Weg und kein Radweg.

Anekdoteles,

Wenn man das erstmal verstanden hat, sieht man die Stadt auch plötzlich mit ganz anderen Augen. Ist nämlich schon irgendwie niedlich, wie die Städte einfach ein Fahrrad auf den Gehweg pinseln und die meisten Radfahrer sich dann tatsächlich auf die Buckelpiste begeben, wo es an jeder Seitenstraße runter und wieder hoch geht, statt einfach die perfekt geteerte Straße zu nutzen.

federalreverse,
@federalreverse@feddit.de avatar

Du brauchst teure Fahrradkleidung

Zumindest bei den Hosen sollte man drüber nachdenken. Ich habe so viele (auch teure) Jeans, die am Hintern aufgerissen sind, das ist nicht so toll.

WuergerLarsDietrich,

Frage zum ersten Punkt, mein bestes Stück wird regelmäßig taub/schläft ein wenn ich längere strecken nur sitze. Ich mach mir jetzt nicht wirklich Sorgen das ich dadurch eine erektile dysfunktion bekomme, nerven tut es aber trotzdem.

Kann ein anderer sattel da wirklich abhilfe schaffen? (Lenker ist schon sehr hochgestellt, liegerad kommt für mich nicht in frage) Oder hat jemand einen anderen Tipp?

Tvkan,

Kann ein anderer sattel da wirklich abhilfe schaffen?

Ja

SternburgExport,

Kann schon reichen den Sattel anders einzustellen und eine andere Sitzposition einzunehmen. Hatte das am Anfang auch und dann den Sattel so weit wie möglich nach vorne und ein paar cm tiefer eingestellt. Habe mich dann auch weiter hinten auf den Sattel gesetzt und seitdem geht es.

passepartout,

Ich bin ziemlich schlank und habe einen dementsprechend knochigen Arsch und deshalb immer Schmerzen nach dem Fahrradfahren gehabt. Bin dann auf so nen dicken breiten Gelsattel umgestiegen und habe seitdem keine Probleme mehr, auch nicht nach mehrtägigen Radtouren.

schnokobaer,

In seinem konkreten Fall aber vielleicht genau kontraproduktiv, denn mit weichen Gelpolsterungen sinkt man mit seinen Sitzknochen ja nur tiefer in den Sattel ein, so dass man im Endeffekt Gefahr läuft wieder woanders “aufzusetzen”, wo es u.U. eher empfindlicher ist als die Sitzhöcker, nämlich typischerweise der Damm. Und das führt dann eben zu den beschriebenen Symptomen.

Grundsätzlich würde ich für längere Distanzen immer eher festere Sattel empfehlen. Für Hose mit Sitzpolster sogar sehr fest, für normale Hose etwas nachgiebig. Am Ende muss aber leider jeder die für seinen Arsch passende Form durch trial-n-error selbst rausfinden und das ist beleibe nicht einfach. Manche kommen mit dem ersten Sattel vom Fertigfahrrad klar, manche haben nach einigen Jahren ihren Sattel gefunden und haben den 5 mal und bauen den von einem Fahrrad aufs nächste und manche probieren ihr leben Lang neue Sattel aus…

Wirklich universal als komfortabel bewertet kenne ich eigentlich nur den Brooks C15/17.

passepartout,

Das stimmt natürlich, da wäre es dann wichtig, dass der Sattel so ne Öffnung / Aussparung in der Mitte für den Dammbereich hat. Zumindest macht das intuitiv für mich grade Sinn.

Ich hab auch schon oft gehört dass härtere Sattel besser sind, aber bei dem Brooks Cambium den du erwähnt hast bräuchte ich glaub nach ner Fahrt ne Arschtransplantation :D

schnokobaer,

Dabei würde ich den nur als mittelmäßig hart bezeichen, guter Sattel für Hose mit Polster und normale Hosen, weil nicht zu hart und nicht zu weich. Was ihn so gut macht ist glaube ich aber die “hammock” Bauweise: der hat keine Hartschale mit Polster drauf (so wie quasi alle Sattel) sondern der Gummibezug ist vorne und hinten aufgespannt und man sitzt in der leicht durchhängenden Mitte. Wenn es dann durch Unebenheiten Schläge gibt taucht man nicht mit dem Sitzknochen lokal in ein Gel ein sondern der gesamte Überzug des Sattels gibt nach.

EyIchFragDochNur,
@EyIchFragDochNur@feddit.de avatar

Vielleicht weitere (Unter-)Hosen probieren?

schnokobaer,

Lenker ist schon sehr hochgestellt

Also ruht quasi all dein Gewicht auf dem Po, das könnte schon das Problem sein. Wenn das Verhältnis Sitzhöhe/Lenkerhöhe etwas ausgeglichener ist, stützt man einen Teil seines Gewichts mit den Armen ab. Ich merke das immer wenn ich längere Zeit freihändig und aufrecht fahre. Irgendwann ist Schluss, weil ich nicht so lange mein ganzes Gewicht auf zwei Sitzknochen tragen kann.

Dann ist die Sattelhöhe unabhängig vom Lenker natürlich noch entscheidend. Wenn der Sattel zu hoch (=>weit weg vom Tretlager) ist, rutscht man automatisch darauf nach vorne und sitzt dann nur auf der schmalen Mitte, statt hinten mit den Sitzknochen auf den breiten Flügeln. Überhaupt sollte man, wenn man solche Symptome hat, mal ganz bewusst darauf achten immer möglichst hinten auf dem breitesten Stück des Sattels zu sitzen, denn unbewusst rutscht man oft viel rum, teilweise in auf Dauer unbequeme Positionen, selbst wenn die Sattelhöhe gar nicht verkehrt ist. Sattel zu weit hinten (auch =>zu weit weg vom Tretlager) führt natürlich zum selben Problem, dass man automatisch nach vorne rutscht.

Dann ist die Neigung des Sattels auch wichtig. Wer ihn nach vorne neigt um den schmalen Teil vom Sattel aus dem Gefahrenbereich Damm wegzubewegen läuft auch wieder Gefahr, beim Pedalieren durch die Schwerkraft nach vorne zu rutschen und am Ende doch wieder mit dem Damm auf der Mitte aufzuliegen. Perfekt horizontal ist eigentlich ein guter Ausgangspunkt.

WuergerLarsDietrich,

Danke für deine ausführliche Antwort. Wer hätte gedacht das man da soviel falsch machen kann…

Werd ich wohl mal etwas rum probieren müssen.

schnokobaer,

Je nach dem wie gut es sein muss ist es halt buchstäblich eine Wissenschaft für sich. Bikefitter ist ein eigener Beruf (bzw wsl eine Spezialisierung von Sportphysiologen)

hollunder,

Also ich hatte das selbst mal. Taubheitsgefühle beim längeren fahren und dann ist das irgendwann nicht mehr richtig weggegangen und ich bin deswegen sogar zum Facharzt gegangen. Der sagte mir das kommt davon dass die blutgefässe (evtl auch nervenbahnen, ich erinnere mich nicht mehr genau) da teilweise blockiert/abgedrückt werden. (Anekdote von ihm: er hatte das selbst mal nachdem er einen Tag lang eine zu enge Lederhose getragen hatte. Kann mehrere Wochen dauern bis das Gefühl wieder normal wird).

Er sagte mir - “klingt erstmal komisch” - der Sattel solle möglichst hart und schmal sein.

Das ist zwar am Anfang evtl unangenehmer aber schmiegt sich nicht so an und kann deswegen weniger abdrücken. Ich hatte zu dieser Zeit einen Sattel ab Werk der tatsächlich relativ weich war und habe mir dann einen entsprechend harten/sportlichen Sattel für mein MTB geholt und seitdem nie wieder die Taubheit gehabt. Dafür vor allem anfangs etwas Druckstellen auf den sitzhöckern…

Anmerkung: evtl hat die Sitzposition auf dem Rad auch dazu beigetragen (freerider und deswegen relativ aufrecht). Hatte das vorher nie in diesem Ausmaß.

ApfelstrudelWAKASAGI,
@ApfelstrudelWAKASAGI@feddit.de avatar

Ich hatte eine Weile ziemliche Schmerzen (keine Taubheit) mit meinem Sattel (billiger Sportsattel, schmal und lang) und hab den irgendwann gegen einen weicheren mit deutlich breiteren Arschbacken ausgetauscht (ziemlich alt aus dem Bestand meines Vaters, kann dir deswegen das Modell nicht sagen) und ich hab mittlerweile wirklich gar keine Schmerzen am Gesäß mehr. Falls du irgendwie Zugriff auf verschiedene Sättel hast, tät ich mal die durchprobieren und das gleiche mit der Sitzposition machen. Bei mir hats das zumindestens gelöst.

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