Wirrvogel,
@Wirrvogel@feddit.de avatar

Und immer wieder “Laien” einbinden. Ne, Fachpersonal brauchen wir und das bekommt man mit anständigen Ausbildungsbedingungen und anständiger Bezahlung und mit Aufstiegschancen.

Was nützt es mir wenn zu große Gruppen von Kindern von überforderten Laien beaufsichtigt werden, während man gleichzeitig übrigens die Sprachförderung einstampft. Das kreiert Kinder die aufbewahrt werden und nicht gefördert und die dann das nächste Chaos in der Ersten Klasse verursachen wo auch schon “Laien” und für die Praxis schlecht vorbereitete QuereinsteigerInnen unterrichten und die Nachmittagsbetreuung machen und natürlich schadet es den Kindern am meisten die den meisten Förderberdarf hätten und ist am schlimmsten in sozialen Brennpunkten.

agressivelyPassive,

Aber das würde ja Geld kosten?

Wenn der Pöbel sich keine Privatkita leisten kann, ist das ja wohl kaum ein Problem für Leistungsträger wie mich!

A2PKXG,
@A2PKXG@feddit.de avatar

Aufstiegschancen

wohin denn? bei dem davor stimme ich dir zu, mache einen Job attraktiv, und du hast keinen Personalmangel mehr.

Wirrvogel,
@Wirrvogel@feddit.de avatar

Das ist ja das Problem, dass es da nichts gibt, weil man nicht will, dass es da etwas gibt.

Derzeit werden Leitungsfunktionen in größeren Häusern oft an Leute vergeben die von aussen kommen und nicht an langjährige ErzieherInnen, weil man nicht die notwendigen Weiterbildungen anbietet, schliesslich kann man die Leute ja auch keine Minute freistellen, wenn man schon immer zu wenig davon hat. Gleichzeitig werden immer mehr Aufgaben an die ErzieherInnen ausgelagert, von der Reinigung der Einrichtung über Geldverwaltung und Papierkrieg.

Wenn man als HauptschullehrerIn anfängt kann man aufsteigen bis zur Schulaufsicht, ErzieherInnen haben den Rest ihrer Berufslaufbahn halt stecken zu bleiben, denn die Jugendämter die den Kindergärten und Kitas übergeordnet sind werden nicht aus dem Pool der Erzieher bestückt, die kommen alle von ausserhalb, die meisten aus Bereichen die weniger mit Kindern und mehr mit Verwaltung zu tun haben, das merkt man dann auch.

Was man als LehrerIn so alles machen kann, wenn man will:

fit4ref.de/…/aufstiegsmoeglichkeiten-lehrer.html

Was man als ErzieherIn so als Aufstieg machen kann:

  • ein dürres Gestrüpp wandert getrieben vom Wind durch das Bild und jemand spielt das Lied vom Tod aller Karriereträume*

Ich würde jedem jungen Menschen abraten diesen Beruf zu ergreifen, weil es bis auf wenige Ausnahmen eine Sackgasse ist. Es kann aber anders sein, es ist nur nicht gewollt.

A2PKXG,
@A2PKXG@feddit.de avatar

Aber wozu? das ist doch ein völlig anderes Berufsbild. Ich kann schon verstehen, weshalb verwaltungsstellen nicht mit kindergärtnern besetzt werden. Wenns am geld liegt, das kann man auch den Kindergärtnern ohne Aufstieg zukommen lasssen.

Wirrvogel,
@Wirrvogel@feddit.de avatar

Weil vielleicht viele Menschen in ihrem Leben nicht 40+ Jahre exakt das Selbe machen wollen/können ohne auszubrennen und am Ende verlieren wir sie dann, z.T. auch an völlig andere Berufszweige. Viele ErzieherInnen steigen (nach 5-10 Jahren) aus und arbeiten woanders: www.bpb.de/…/gekommen-um-nicht-zu-bleiben/ oder nehmen Erziehungszeiten und kommen dann nicht zurück sondern arbeiten was anderes was sich mehr lohnt.

Als Gründe für die Abwanderung nannten die im Rahmen der ÜFA-Studie befragten Fachkräfte weniger die strukturellen Arbeitsbedingungen, sondern ihre Unzufriedenheit mit der konkreten Arbeitssituation. So seien beispielsweise viele Tätigkeiten mit hoher Verantwortung, aber nur geringem Gestaltungsspielraum verbunden. Außerdem fehle es an Einarbeitungszeiten. Unterschiedliche pädagogische Orientierungen im Team und die Arbeit selbst werden als belastend empfunden. Aber auch befristete Stellen, fehlende berufliche Perspektiven und eine unattraktive tarifliche Eingruppierung scheinen insbesondere bei Fachkräften mit Hochschulabschluss einen Stellen- oder Berufswechsel zu fördern

Mehr Verantwortung, aber kein Aufstieg und keine berufliche Perspektive, die Leitung bleibt über 30 Jahre gleich und drückt ihren Stil durch und es gibt keine Chance auf Änderung. Und leider, in meiner Bubble, sind es die engagiertesten Leute die sich halt dann anders orientieren und anderswo ihre Perspektiven suchen und finden. Da geht unglaublich viel Berufserfahrung und Wissen einfach verloren und wird nicht nach oben weiter gegeben an berufliche Positionen die erheblichen Einfluss auf die Arbeit in Kindergarten und Kita haben aber null Arbeitserfahrung vor Ort.

Nicht für alle würde nur mehr Geld genug ändern.

muelltonne,

Die Frage ist auch, wo diese ganzen “Laien” dann plötzlich alle herkommen sollen. Wir haben gerade eine Arbeitslosenquote von 5,7%, was wirklich nicht gigantisch ist. Du wirst ja auch gerade mit Angeboten zum Quereinstieg oder zur Qualifizierung als Erzieher zugeworfen - jeder Träger schaltet ja verzweifelt Anzeigen und es wird dann wirklich jeder taugliche Interessent genommen. Die Jobcenter wissen auch genau in welche Richtung die dich lotsen können, wenn du auch nur irgendwie was mit Interesse an Kindern (oder Pflege…) im Gespräch erwähnst.

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