CoconutKnight,

Ich verfüge momentan noch über den Luxus ein Studiticket zu besitzen und finde es ehrlichgesagt unverschämt, nach 200€ für das Semesterticket monatlich nochmal ~20€ drauf zahlen zu müssen, wollte ich in ganz Deutschland fahren.

Es lohnt sich das sicher in gut Vernetzten Regionen, wenn man viel pendelt und über das nötige Kleingeld verfügt (50€ montl. sind schon ein ordentlicher Preis…). Dazu kommt, dass das Ticket offiziell ja nicht 49-Euro Ticket heißt, weil sich ÖPVN Betreiber das Hintertürchen offen lassen wollten, den Preis anzupassen (Ich rechne eher mit einer Korrektur noch oben). Ich frage mich auch, ob die erhebliche Preisanhebung auch damit zutun hat, die Erschwinglichkeit zu reduzieren und überfüllte Züge wie beim 9€-Ticket zu verhindern, indem man unter anderem finanzielle schwächere Haushalte aussiebt.

Für mich widerspricht das der eigentlichen Idee des Deutschlandtickets: attraktiver und erschwinglicher ÖPVN für alle

ebikefolder,

Für mich widerspricht das der eigentlichen Idee des Deutschlandtickets: attraktiver und erschwinglicher ÖPVN für alle

Irgendwie schon. Klar.

Für alle ist aber momentan nicht nötige Kapazität vorhanden (siehe die überfüllten Züge beim 9-Euro-Ticket). Ist doof, lässt sich aber nicht über Nacht ändern. Viele Strecken sind schon jetzt überlastet, und die Kapazität zu erhöhen ist weder schnell, noch einfach, noch billig. Neue Signaltechnik für kürzeren Abstand, oder zusätzliche Gleise zum Beispiel. Dazu noch Personal und Züge. Dauert und kostet.

Es wird ja schon an jeder Ecke gebaut - was natürlich einhergeht mit großem Gezeter und Gejammer. Geht aber wohl kaum anders.

Die Fehler liegen in der Vergangenheit, aber das ist die sprichwörtliche “vergossene Milch”. Da hilft jammern nicht weiter.

DrM,

Ich verstehe deine Argumentation wirklich null.

Als Student bist du mit dem Deutschlandticket in der absoluten Topsituation. In den Monaten in denen du es nicht brauchst, bezahlst du es nicht. In den Monaten in denen du es brauchst, bezahlst du einen wirklich extrem geringen Aufpreis. Und, das ist das wichtigste: Als Student bist du in der EINZIGEN Personengruppe, in der du das Deutschlandticket als Nicht-Abo buchen kannst. Wenn du dir am letzten Tag vom Monat überlegst, dass du eine größere Tour machst, dann kannst du das problemlos immer noch machen und wirst wahrscheinlich weniger zahlen, als für ein Einzelticket.

Für mich als Nicht-Student muss ich mir am Anfang jedes Monats neu überlegen, ob ich mir das Deutschlandticket für den Monat hole oder nicht. Ich hab jeden Monat nur bis zum 10. Zeit um mir das zu überlegen, danach würde ich direkt zwei Monate kaufen müssen oder mich durch die Verkehrsverbünde forsten um einen zu finden der das Ticket mit Kündigung bis zum letzten Tag anbietet. Außerdem kostet es mich nicht 15€ wie die Studenten, sondern 49€. Für Personen die für 35€ im Monat schon ein Abo für den Verkehrsverbund besitzen, kostet das Ticket keine 14€, sondern 49€, wenn sie mal einen Monat verreisen.

Als Student bist du mit dem Deutschlandticket wirklich extrem privilegiert und ich finde es unverschämt, dass du dich darüber beschwerst, so einen geringen Aufpreis unverschämt zu finden

CoconutKnight,

Das ist richtig, als Studi hat man schon nette Benefits, aber das heißt nicht, dass ich ohne Ende Geld habe. Ich muss mir jeden Monat auch sehr genau überlegen was drin ist. Der zweite Absatz bezieht sich auf den Normalverbraucher; das hätte ich deutlicher herausstellen können. Und für den sehe ich den Preis einfach als zu hoch angesetzt, gerade wenn die Möglichkeit besteht, dass der weiter steigt.

Franconian_Nomad,

Also, speziell für mich ist es ein Erfolg. Es bietet mir Mobilität zum Flatrate Preis und hat sich bereits ausgezahlt, obwohl ich es nicht übermäßig verwende.

Voraussetzung dafür ist natürlich guter Zugang zum öffentlichen Nahverkehr. Den habe ich, also bin Ich zufrieden.

hillimor,

Das 49€-Ticket ist sicher eine gute Sache, sorgt aber für noch mehr Belastung der Infrastruktur. In den letzten Wochen war ich auf mehreren Fernreisen und pünktlich war kein einziger Zug, mit Glück blieb die Verspätung unter 10 Minuten.

Jetzt werden ja auch einige wichtige Instandhaltungsprojekte gemacht, die die letzten 16 Jahre durch eine gewisse andere Regierung gerne mal rausgezögert wurden - nur damit die A1/A2/A3000 (you name it) nochmal ne weitere Spur bekommt.

Das in Kombination mit einem Tarifstreit sorgt dann wohl in meiner ÖPNV-App für die ca. 90 aktuellen Fahrplanänderungen…

teichflamme,

Die Verspätungen der Bahn gab es schon lange vor dem ticket

hillimor,

In dem Ausmaß? Glaube ich dir nicht, hast du ne Quelle?

teichflamme,

Quelle:de.statista.com/…/puenktlichkeit-der-fernverkehrs….

Für 2023 gibt’s noch keine komplette Statistik.

“Warum ist die Deutsche Bahn so unpünktlich? Gemäß der Deutschen Bahn ist die verschlechterte Pünktlichkeit im Jahr 2022 unter anderem auf die überalterte Infrastruktur und die intensive Bautätigkeit zurückzuführen.”

B0rax,

Von Verspätungen bei Verspätungen unter 10 Minuten zu sprechen ist auch eher ein deutsches Phänomen.

hillimor,

Wenn du auf deiner Reise halt 5-10 Minuten Umsteigezeit hast, dann haste halt verkackt. Ich finde mich dann damit ab, dass es wohl an meiner Art liegt, okay lol

interocitor,

Ich würde den ÖPNV nichtmal nutzen, wenn er kostenlos wäre.

Stitch0815,

Was? Warum?

Tyr3al,

Kann man nur mutmaßen. Ich fahre selbst viel ÖPNV, aber finde dass es auch ingesamt angenehmer Arten von Reisen gibt. Zumindest in Deutschland ist das Auto schon angenehmer.

Der Grund: Menschen. Wenn du individuell unterwegs bist, nervt dich halt keiner, zumindest direkt. Kein Gelaber, keine Musik, kein Gegröle und auch kein Gestank. Die Klimaanlage geht meistens auch.

ebikefolder,

adac.de/…/guenstigste-kleinstwagen-autokosten/

Bei den zehnfachen Kosten darf man vielleicht tatsächlich einen leichten Komfort-Vorteil erwarten.

Aber wenn man mir heute ein Auto schenkte, würde ich es morgen verkaufen. Hat auch was mit persönlichen Präferenzen zu tun.

interocitor,

Ich habe den ÖPNV 20 Jahre lang genutzt. Hatte damals keinen Führerschein. Folgende Dinge werde ich nicht vermissen:

Verpasste Termine (inkl. Bewerbungsgespräch)

Verspätungen und Ausfälle

Gerüche (Kot, Urin)

Bettler (eher ein Berliner Phänomen)

Besoffene, laute Fußballfans

Rassistische Beleidigungen

Mit einem Messer bedroht zu werden

Den ÖPNV würde ich nur in absoluten Notfällen nutzen.

c64, (edited )
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