Wieviele kaufen eigentlich gern die aus Dienstwagen resultierenden Jahreswagen zu reduzierten Preisen? Woher sollen denn bitte sonst die vielen Gebrauchtwagen auf dem Markt kommen? Die aktuellen Neuwagenpreise kann sich eine Privatperson kaum leisten. Wer behauptet es ginge alles mit dem ÖPNV, lebt in einer Großstadt-Bubble. Es geht nunmal nicht ohne Autos im Moment.
Hat da jemand einen Link zur Quelle? Ich habe selbst nur einen Beitrag von ZDF gefunden (zdf.de/…/dienstwagenprivileg-fdp-gruene-9-euro-ti…), wo von bis zu 3.1 Mia. € geschrieben wird, doch die Zahlen sind von 2018. Ich habe auf der Todon Seite von Katja Diehl unmittelbar auch nichts gefunden, und meine Suchmaschine kann mit FÖS 2023 auch erstmal nichts anfangen. Weiß da jemand was genaueres? Danke im Vorraus!
@reddfugee es ist erstaunlich wie viele gar nicht wissen, dass Autos und Straßen so massiv von Steuergeldern unterstützt werden. Aber günstige ÖPNV wäre zu teuer...
@reddfugee Aber damit würde man doch Menschen das Leben nicer machen, die nicht zur eigenen Klientel gehören. Und die haben sie schließlich ordentlich dafür bestochen, daß für den Rest alles kacke bleibt…
Man muss in Deutschland bei sowas gar nicht rumraten :)
Gewerbliche Zualssungen waren dieses Jahr bis Juli 68,1%
3.5% aller Neuzulassungen in 2023 (im Intervall Januar-Juli) sind gewerbliche Oberemittelklasse/Oberklasse Wagen gewesen
-> Sind ca 5.1% aller gewerblicher Neuzulassungen
Man könnte dazu aber auch erwähnen, dass SUVs (NICHT Geländewage, das sind nochmal ne eigene Kategorie, bevor jemand fragt) da explizit ne andere Kategorie sind: Und das sind nochmal fette
18.1% aller Neuzulassungen sind gewerbliche SUVs
-> 26.6% aller gewerblicher Neuzulassungen
Dagegen Mittelklasse (immerhin 81% gewerblich genutzt): nur 8.75% aller Zulassungen gewerbliche Mittelklasse
-> Machen nur 12.8% der gewerblichen Zulassungen aus
Kompaktklasse und Kleinwagen sind in ner ähnlichen Größenordnung, aber eher kleiner, keine Lust mehr zu rechnen. Sagen wir insgesamt 35% der gewerblichen Neuzulassungen sind Mittel-, Kompaktklasse und Kleinwagen.
Dann haben wir fast ein Gleichgewicht zwischen Oberemittel/Oberklasse + SUVs zu Mittel-, Kompaktklasse und Kleinwagen.
Edit: Man kann dazu auch mal erwähnen, dass Sportwagen auch zu fast 60% gewerblich Zugelassen werden. Warum jemand gewerblich einen Porsche 911 braucht ist mir persönlich vollkommen unklar, und warum ich als Steuerzahler das mitfinanzieren soll noch gleich dreimal. Ford Mustangs wurden zu 70% gewerblich zugelassen. Mercedes SL zu 71%. GeWeRbLiCh.
Selbst wenn man gutmütig annehmen würde, dass jedes dieser Autos notwendig aber komplett überdimensioniert ist (sowohl preislich als auch physisch), kommt man vermutlich auf preislich ein drittel Verschwendung die nur durch Prollerei mit Geld zustande kommt. Soll mir nochmal einer erzählen Kapitalisten würden dafür sorgen, dass Geld wirtschaftlich effizient genutzt wird.
Was sollen denn das für Zahlen sein? Laut einem anderen Kommentar sind es bei Dienstwagen Subventionen zwischen 3,3 und 5,5 Mrd. € und laut bmdv.bund.de/…/oeffentlicher-personennahverkehr.h…beim ÖPNV 10,4 Mrd. € + Steuervergünstigungen.
I’m übrigen bin ich natürlich dafür bin ich natürlich dafür, Autos und Parkplätze wesentlich teurer zu machen und Fahrrad und ÖPNV massiv zu fördern (max hat 30 € pro Monat).
Das sind exakt wie in der Überschrift und in der Graphik beschrieben die Kosten für das 9€ Ticket. Nicht irgendwelche Kosten für den ÖPNV. Wir rechnen ja auch nicht das Geld für den Bau von Straßen und Autobahnen in die Dienstwagenkosten rein, nur damit es dann lustiger aussieht.
Deutschlandticket ist nicht gleich 9-Euro–Ticket. Aha, es geht also um die jährlichen Mehrkosten durch das Deutschlandticket, die auf 3 Mrd geschätzt werden. Davon trägt der Bund die Hälfte. Deshalb werden die Regionalisierungsmittel um 1,5 Mrd erhöht.
Die werden nicht subventioniert sondern steuerlich entlastet. Und das ist mit allen Produktionsmitteln so. Dienstwagen werden halt nur pervers viel privat genutzt und dafür lächerlich gering pauschal besteuert.
In einer 2011 veröffentlichten Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums wurden die damaligen Regeln als „größte Steuervergünstigung in Deutschland“ beschrieben und verschiedene Reformmodelle diskutiert, die die Steuermindereinnahmen um 3,3 bis 5,5 Mrd. Euro reduzieren könnten.[15]
Ok, danke für die Info. Ich persönlich würde Steuererleichterungen nicht als “Steuern bringt der Bund auf” bezeichnen. Das hat mich etwas verwundert, denn der Bund gibt kein Steuergeld dafür aus, sie nehmen es gar nicht erst ein. Und was nicht versteuert ist, ist keine Ausgabe, was das Schaubild aber suggeriert.
Es gibt viele Steuererleichterungen die nur eine spezifische Gruppe treffen. Alle abschaffen?
Das Deutschlandticket trifft auch nur spezifische Gruppen in Deutschland. Wer auf dem Land wohnt mit bescheidenem öffentliche Nahverkehr hat nämlich rein gar nichts davon. Nicht mal die Chance es anständig zu nutzen.
Sieht bei mir nicht anders aus, 20 Minuten Auto, 1h20 Minuten mit Bus&Bahn für 1 Fahrt. Für ca. 15km! Ich würde total gerne ÖR nutzen, aber 2h extra investieren jeden Tag? Nope!
Ist halt typisch Deutschland. Wir bauen Autos, also muss das subventioniert werden. Was ja eigentlich auch mies dran ist, nicht jeder arbeitet in einem Job wo man einen Firmenwagen bekommen könnte - das sind ja auch die besser bezahlten Berufe. Also unser aller Steuergelder werden Leuten gegeben, die eh schon Wohlständig sind. Yay Gerechtigkeit!
In Deutschland und der EU gibt es ganz allgemein viel zu viele Subventionen. Egal ob Autos, zerstörerische Landwirtschaft, umweltschädliche Stromerzeugung usw. Der Aufwand der da betrieben wird, die Schäden die man an Umwelt und an außerterritorialer Wirtschaft anrichtet und die riesigen Summen die der Steuerzahler dafür aufbringen muss stehen schon lange in keinem Verhältnis mehr.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es Firmen sehr wohl interessiert, zu welchem Preis und bei welchen Tankstellen ihre Mitarbeiter mit Dienstwagen tanken.
Den Sprit zahlt nicht einfach Vater Staat. “Von der Steuer absetzen” bedeutet nicht, dass man einfach alles wieder bekommt. Nur, dass der Betrag vom Vorsteuerergebnis abgezogen wird. Das ist für Firmen nicht anders als für dich und mich.
Dank der 0,25% Regelung für Elektro-Dienstwagen, lohnt sich ein Verbrenner finanziell nicht mehr. Man bekommt für beide Modelle Tankkarten. Der größte Unsinn ist, dass Laden an der heimischen Ladesäule nicht mit gedeckt ist. Alles andere ist gleich.
Öffis sollten für jeden Bürger frei zu nutzen sein. Dienstwagen sind ok. Den Riesenkonzernen keine mehrstelligen Milliardensummen in den Rachen werfen. Dann 15% dieser Summen in den Mittelstand, (Bäcker, Handwerker usw.). Aber nö, da setzen wir lieber die Neidkappe auf.
Spiele ich gerne zurück. Linke geben den unpersönlichen Konzernen gerne Milliarden und den “Armen” auch. Dem Bäckermeister nicht weil der dann einen Mercedes fährt und man da neidisch ist. Das ist keine “Boomer Meinung” da gibts Studien drüber. Und Scholz macht gerade genau das.
Hast du zufällig gerade eine solcher Studien zur Hand?
Also die, in der festgehalten wird, dass Linke gerne Konzernen Milliarden geben und man vor Neid auf den Bäckermeister platzt.
Natürlich nicht. Wir reden hier von einer Zeit vor dem Internet. Dachte das das eine bekannte Schwäche der SPD ist. Als Unternehmer i.R. kann ich Dir versichern das D. nach meiner Meinung das neidischste Land ist das man kennt. Erfolgreichen Konzernzulieferern wird in den Handbüchern empfohlen vor dem Besuch der DAX Konzerne die Kleidung und ein paar Kilometer vorher auch das Auto zu wechseln. Habe ich auch immer so gemacht.
Er sprach von Linken. Du konterst mit einer Aussge über die SPD...
Also was jetzt? Möchtest du was unzusammenhängendes zur SPD sagen oder sein Argument zu Linken aufnehmen. Entscheid dich, denn sehr offensichtlich ist das nicht das selbe.
Oder ist der Durchschnittsdeutsche von all der AfD und CxU Propaganda schon so weich im Kopf, dass er wirlich glaubt alles rechts von radikal und erzkonservativ Rechts sei Linke Politik?
Wir Unternehmer kenn das. Alles was nicht passt ist rechte Propaganda.
Esken und Mützenich gehören zum Linken Flügel. Miersch, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion ist Sprecher der Parlamentarischen Linken.
Klar... dieser Linksruck der SPD ist etwa so realistisch wie der schnell ein paar Wochen vor der letzten Bundestagswahl wiederbelebte Zombie von Rote Socken Kampagne.
Aber ich nehme an du hast das Märchen auch da schon geglaubt...
Warum denn natürlich nicht?
So gar die Kritik der reinen Vernunft kann man im Internet finden.
Bei dem Land der Neider gehe ich sogar mit, hat aber wiederum nichts mit dem Dienstwagen zu tun, was die Eingangsthese war.
Kleidung vor einem wichtigen Meeting zu wechseln, ist auch nicht für Besuche von DAX Vorständen vorbehalten, sondern gehört, ab einem gewissen Metier, zum guten Ton.
Willst du, dass man dir glaubt, lieferst du die Belege. Wir sind nicht dafür da, deine Hausaufgaben zu machen. Unbelegbare Behauptungen raus hauen kann jeder.
Linke geben den unpersönlichen Konzernen gerne Milliarden
Wo z.B.?
Dem Bäckermeister nicht weil der dann einen Mercedes fährt und man da neidisch ist.
Tafeln sind überlastet, Studenten können sich kein Essen mehr leisten, 2,8 Millionen Kinder wachsen in Deutschland in Armut auf. Ach die kommen schon klar, Hauptsache der Bäckermeister bekommt fette Luxusprodukte subventioniert.
Solidarität mit Armen wäre eindeutig Neid, deswegen nur Solidarität mit denen die sich einen Mercedes leisten können.
Hätte ich nicht besser erklären können was ich gemeint habe. Wirklich gut auf den Punkt gebracht. Ähhh… Chipfabriken in Dresden und Magdeburg an Dir vorbeigegangen? Allein in Magdeburg gibt es 10 Mrd. für Intel.
Chips sind inzwischen derart essentiell für unsere Wirtschaft, da können wir uns nicht nur auf Taiwan als Zulieferer verlassen. Das hat nichts mit politischer Ausrichtung zu tun, das ist eine Maßnahme nach der Chipknappheit durch Corona. Leider können kleinere Unternehmen in dem Wirtschaftszweig schon lange nicht mehr mit den großen Konzernen mithalten.
Und schreibt irgendwo anders, dass er Gen Z ist, aber handverlesenes Wissen aus den '70 hat und ein Start-Up nach Indien verkauft … und … naja, hier auf Lemmy mit uns abhängt.
Aber die Leute, die von Dienstwagen profitieren leisten halt etwas für die deutschen Parteikassen Wirtschaftserträge, anders als die Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs, also muss man Prioritäten setzen...
Ich frag mich wie viele Dienstwagen jetzt nicht mehr für die Arbeit genutzt werden, nachdem jetzt so viele auf Homeoffice und Virtuelle Meetings umgestiegen sind.
Immer wieder diese Dienstreisen nach Prag, Südtirol und zum Skigebiet in der Schweiz. Hmm…
Dienstwagen sollten einfach alle pauschal ein GPS-Tracker bekommen, und wenn weniger als die Hälfte für die Arbeit genutzt wird, müssen sie es zurück zahlen 🤭
Hm ich glaube hier fehlt vielen ein Teil vom Bild. Dienstwagen Nutzer müssen die Nutzung als geldwerten Vorteil versteuern. Wenn du einen 3er Kombi als Dienstwagen fährst hast du 1% vom Listenpreis (ca. 700€) und für jeden km zur Arbeit nochmal 0,03% (ca. 210€) die man als Gehalt jeden Monat zusätzlich versteuert. Effektiv kostet der Wagen also den Nutzer ja nach Strecke über 300€ im Monat. Weniger wie kaufen, aber trotzdem genug dass es ok ist ihn auch privat zu nutzen.
Und ohne das Prinzip würden Jobrad und device leasen dann ach wegfallen.
Effektiv kostet der Wagen also den Nutzer ja nach Strecke über 300€ im Monat. Weniger wie kaufen, aber trotzdem genug dass es ok ist ihn auch privat zu nutzen.
Das find ich ne ultra komische Bewertung, das hängt doch ganz klar davon ab wie das Auto genutzt wird. Wenn man mal unterstellt, dass das Firmenauto zu 60% private genutzt wird, finde ich das überhaupt nicht mehr ok. Denn dem Staat gehen hier viele Steuern flöten, und alle, die nicht von einem Dienstwagen profitieren, müssen diese Steuern zahlen. Angefangen bei Mehrwertsteuern für das Auto bis hin zu Steuern auf dem Sprit, wenn der auch von der Firma übernommen wird.
Das “auch privat nutzen” spielt meiner Meinung nach stark herunter wie viel "Dienst"wagen für privates genutzt werden.
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