Interessanter Artikel, sogar mit einigen Wahrheiten. Leider wie exakt jedesmal bei diesem Thema bei euch völlig entwertet durch das einleitende Framing:
Wer unter dem Titel "Einschüchterung vorerst gelungen" im ersten Absatz deutlich klar macht, dass
(a) Leute mit anderer Meinung zu hassen und angreifen zu wollen natürlich ist ["Ich werde wütend, mir fallen lauter Dinge ein, die ich ihnen hinterherschreien oder -werfen möchte"] und
(b) ihr die Unschuldvermutung ablehnt (und auch schön zu sehen, wie sich die Berichte von Beginn ["Wir müssen zumindest aus rechtlichen Gründen erklären, dass es sich nur um Anschuldigungen handelt"] zu einer reinen Aussage ["ob sie sogar gut finden, was Lindemann getan hat?"] geändert haben, nun wo klar ist, dass genug Menschen ebenfalls Lynchjustiz auch ganz toll finden würden),
verliert leider jedes Recht danach von Prinzipien des Rechtssystems zu reden...
Und nein, gerichtlich Aussagen vor der Presse untersagen zu lassen, hält niemanden davon ab, es vor Gericht oder bei der Polizei zu tun. Im Gegenteil: "Behaupte nichts vor einem Mikrophon, dass du nicht bereit bist in rechtlich bindendem Rahmen zu wiederholen" sollte ein leicht zu verstehender Grundsatz sein (und es auch nicht TikTok oder Youtube, wo man bei Aussagen anonym bleiben kann...). Denn was die Behauptung dann im Zweifelsfall wert ist, verstehen wir ebenso leicht.
So, und jetzt warte ich wieder auf die üblichen Hassnachrichten darüber, wie ich irgendeine Rentner-Band, die mir echt am Arsch vorbeigeht, ja nur so sehr liebe, weil ich auch gern Frauen vergewaltigen möchte... seit kreativ wie immer.
Irgendwann werdet ihr vielleicht auch verstehen, dass kaum eine Kritik wirklich etwas mit dem Fall zu tun hat, sondern stets an die Clickbait- und Public-Outrage-Katastrophe im derzeitigen deutschen Medienversagen addressiert ist.
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